Luxemburg2019 historisch wenige Unfälle – Akteure starten Kampagne gegen Alkohol am Steuer 

Luxemburg / 2019 historisch wenige Unfälle – Akteure starten Kampagne gegen Alkohol am Steuer 
Bewegende Bilder: Der Spot „Alkohol um Steier kascht Liewen“ Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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2019 wird als „historischer Tiefpunkt“ in die Verkehrsstatistik eingehen. Wobei dieser Tiefpunkt durchaus auch ein Höhepunkt ist, denn noch nie gab es in Luxemburg weniger Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr als im vergangenen Jahr. Und trotzdem ist es noch ein langer Weg zur „Vision 0“. Deshalb wurde am Montag die neue Sensibilisierungskampagne „Alkohol um Steier kascht Mënscheliewen“ vorgestellt. Deren Hauptbestandteil ist ein Videospot.

Nachdem die Zahl der tödlichen Opfer im Straßenverkehr 2018 (36) im Vergleich zu 2017 (25) drastisch gestiegen war, ist 2019 wieder ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Zwar sind die Statistiken wegen des Lockdowns noch nicht ganz offiziell, doch geht das Mobilitätsministerium für 2019 von 22 Todesopfern aus. Das bedeutet ein historischer Tiefstand für Luxemburg – „aber noch immer 22 Tote zu viel“, wie Minister François Bausch und Raymond Schintgen von der „Association des victimes de la route“ (AVR) uniso am Montag betonten.

Die Hauptursachen für die schweren Unfälle sind dieselben geblieben: überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer. So geht zum Beispiel die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei einem Alkohol-Blutgehalt von 0,3 Promille von einem doppelt so hohen Unfallrisiko aus. Bei 0,8 steigt das Risiko auf das 4,5-fache,  bei 1,5 Promille gar auf das 16-fache. Im Jahr 2018 waren so 14 Prozent der tödlichen und 13 Prozent der schweren Verkehrsunfälle auf Alkohol zurückzuführen. Rund 1.400 Führerscheine wurden 2018 nach Alkoholfahrten von den Ordnungshütern eingezogen, insgesamt gab es 2.182 Fälle von Alkohol hinterm Steuer. 

„In diesem Jahr steht bei der AVR der Alkohol hinterm Steuer im Fokus. Auch, weil überhöhte Geschwindigkeit und erhöhter Alkoholkonsum oftmals miteinander einhergehen“, erklärt Raymond Schintgen. Also hat die AVR einen Videoclip in Auftrag gegeben. Der sollte bei einem Budget von 10.000 Euro zunächst lediglich die sozialen Medien bedienen, doch mit der Unterstützung des Ministeriums wird er nun einem größeren Publikum zugänglich gemacht.

Der Spot „Alkohol um Steier kascht Mënschenliewen“ ist eine Produktion von FrameArt. Produzent ist Laurent Ernzer, Regisseur Andy Bausch. Und das, obwohl Bausch von der Problematik nicht betroffen ist, wie er verriet. Denn er habe noch nie einen Führerschein besessen und fahre demnach nicht selbst Auto. Schauspieler sind Elisabet Johannesdottir, Leo Folschette, Charles Muller, Timo Wagner und Francis Mertens. 

Der zweieinhalb Minuten lange Clip soll ab sofort in den (Auto-)Kinos laufen, die kurze 30-Sekunden-Version ab Mittwoch im Fernsehen. Dazu gibt es eine Medienkampagne.   

„Alkohol um Steier kascht Mënscheliewen“ – Informatiounsspot

26.000 Mënsche verléieren hiert Liewen all Joer an Europa op der Strooss. Eng vun den Haaptursaache vun dësen Accidenter ass nieft der Vitesse den Alkohol um…

kemmer guy
24. Juni 2020 - 16.33

Handy ass genau sou schlemm Ps drenken och neischt

Armand
23. Juni 2020 - 14.06

De Spot ass top gemaach, an geet ënner Haut, wann een déi verschidden Scènen gesäit. Hoffen mir dat vill Leit sech dësen ukucken.

Laird Glenmore
22. Juni 2020 - 20.27

0 Promille das ist die Lösung ich trinke auch gerne mal guten Whisky oder Champagner aber wenn ich mit dem Auto unterwegs bin keinen Tropfen und da lasse ich mich auch nicht überreden wie es manche versuchen " ach komm einen " , nein keinen und wem das nicht paßt der hat Pech gehabt, mit solchen Leuten gehe ich dann auch nicht mehr Essen. Ich finde es sollte wie in manchen Ländern sein absolut null Alkohol am Steuer, denn es sind immer unschuldige die verletzt oder gar getötet werden dem Panzfolisten geschieht ja in der Regel nichts.