„AI & ART“-PavillonKunst, künstliche Intelligenz – und ganz viel Pathos: Uni stellt Projekt zu „Esch2022“ vor

„AI & ART“-Pavillon / Kunst, künstliche Intelligenz – und ganz viel Pathos: Uni stellt Projekt zu „Esch2022“ vor
Ein Bild aus einem Projekt, bei dem eine künstliche Intelligenz Bilder erzeugt, die zwischen Fotografie und einem Gemälde im Stil der Alten Meister oszillieren. Foto: Uni.lu

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Mag das Projekt „Esch2022“ auch mit allerlei Querelen zu kämpfen haben: Die Universität glaubt nicht nur an die Kulturhauptstadt, sondern auch daran, dass ein jetzt angekündigter Beitrag in Form eines „AI & Art“-Pavillons weit in die Zukunft reichen und „grundlegende Fragen zur Rolle der Menschheit“ behandeln kann.

Die Universität Luxemburg hat am Donnerstag einen neuen, eigenen Beitrag zur Europäischen Kulturhauptstadt Esch2022 angekündigt – und dabei weder an Buzzwords noch an Pathos gespart: Geplant ist „eine multidisziplinäre und interaktive Umgebung, in der sich Wissenschaftler, Künstler und das Publikum treffen und interagieren können“ – in einem „AI & ART“-Pavillon. Dieser werde Brücken zwischen Informatikern, Künstlern und der Öffentlichkeit bauen“ – denn auf diesen Brücken bedürfe es starken Verkehrs, um das Europa des 21. Jahrhunderts zu schaffen, das unseres kulturellen und politischen Erbes würdig ist“.

Die Bedeutung der „AI“, also der künstlichen Intelligenz („Artificial Intelligence“), wird dabei in der Ankündigung so umrissen: „Künstliche Intelligenz (KI) formt das Alltagsleben ständig neu. Sie berührt Bräuche, Prinzipien und Ideale und formuliert grundlegende Fragen zur Rolle der Menschheit neu und wirft neue Fragen auf. Um sicherzustellen, dass die europäischen Ideale und Grundsätze in die entstehende neue Realität integriert und bewahrt werden, ist der Beitrag der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit erforderlich.“ Dazu solle der „AI & ART“-Pavillon in Belval beitragen. Neue Entwicklungen böten dabei „eine spannende Gelegenheit, unsere Beziehung zur Kunst und zur Welt zu überdenken“, zitiert die Mitteilung Prof. Jean-Marc Schlenker, den Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, Technik und Medizin.

Tatsächlich stellt die Universität gerade fest, dass die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz nicht nur Faszination und Interesse, sondern auch konkretes Unbehagen hervorrufen: So wurde beispielsweise das Vorhaben, bei Online-Prüfungen eine Software zur Verhaltens-Überwachung einzusetzen, nach Protesten zunächst ausgesetzt (das Tageblatt berichtete).

Der AI & ART-Pavillon soll drei Zweige haben:

Singularity 42! soll „Initiativen sammeln, in denen Künstler über die Interaktion zwischen unserer physischen und digitalen Existenz nachdenken“. Ziel sei es, Wissenschaftler und Künstler durch Vernetzung und die Bereitstellung entsprechender Arbeits- und Forschungsmittel so zu verbinden, dass sie sich in ihren Disziplinen gegenseitig befruchten.

– Das Project Corner(stone) soll „spielerische und interaktive Initiativen anbieten, die sicherstellen, dass die Besucher im ‚AI & ART‘-Pavillon mit ihren eigenen Überzeugungen experimentieren können“ – ebenso, wie sie zu entdecken und zu überdenken. 

– Das Project Magneto umfasse schließlich „Veranstaltungen zur Aufklärung und Einbeziehung des Publikums in Diskussionen über die Rolle der KI“ – gerichtet an Studierende, ein allgemeines oder spezialisiertes Publikum.

„Die Ziele und Aktivitäten des ‚AI & ART‘-Pavillons spiegeln das Ziel von ‚Esch2022‘ wider, Synergien zu schaffen, eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten und die Beteiligung der Öffentlichkeit sicherzustellen“, ist sich die Universität in der Ankündigung sicher. 

Die Ästhetik, Natur und Atmosphäre des Campus Belval und sein industrielles Erbe erfordern eine konzeptuelle Fortsetzung seiner Geschichte“, zitiert die Mitteilung Professor Sjouke Mauw – und fährt fort, dass der Pavillon genau darauf aufbaue: „Indem er die Zukunft in seiner eigenen Vergangenheit verankert und die digitale Revolution im physischen Kontext seines Vorgängers präsentiert, wird das industrielle Erbe von Belval zu mehr als nur Ästhetik. Es stellt die Fortsetzung der Geschichte dar und liefert die Wurzeln für die digitale Zukunft.“

Laird Glenmore
12. Juni 2020 - 9.23

Die Gemeinde soll aufhören unser Steuergeld für eine Utopie zu verschleudern und zu verprassen, Esch 2022 wird der größte Reinfall in der Geschichte der Stadt Esch, die Verantwortlichen sind nicht mal in der Lage für Sauberkeit und Instandsetzung der Innenstadt zu sorgen kaufen unnötiges Zeug wie die bunten Plastik bänke oder den Heißluftballon den kein Mensch braucht ich frage mich jeden Tag was in den Köpfen des Gemeindevorstands und dem Schöffenrat vorgeht, ist das nur eine Selbstbeweihräucherung oder will jeder der dort arbeitet sich ein kleines Denkmal setzen, solche Träumer hatten wir schon genug. Esch als Müllhalde Luxemburgs, pumpt weiter Geld nach BELVAL damit die Innenstadt weiter unattraktiv bleibt und Touristen einen großen Bogen um unser Städtchen machen. Es wird Zeit das sich was ändert.

Victor
12. Juni 2020 - 1.16

Die Uni organisiert eine Ausstellung für Wissensprojekte ihrer Studenten, wie jede Uni, nur dass hier wohl Gelder abgegriffen werden für 2022.