FußballLFL-Präsidentin Karine Reuter optimistisch: Gespräche mit der FLF am Montag

Fußball / LFL-Präsidentin Karine Reuter optimistisch: Gespräche mit der FLF am Montag
Karine Reuter will die Wogen glätten Foto: Editpress

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Die neue Präsidentin der LFL („Lëtzebuerger Football Ligue“) will nicht zurückschauen: Karine Reuter möchte ohne Ballast in die anstehenden Gespräche mit dem nationalen Verband gehen. Am Montag, so hofft sie, soll bereits feststehen, in welcher Form die nächsten Saisons ausgetragen werden.

Das Gesicht an der Spitze der LFL hat sich verändert – die Forderungen aber sind geblieben: Die Liga wird sich kommende Woche mit FLF-Präsident Paul Philipp treffen. Im Fokus steht die Übergangssaison 2021/22 mit 15 Mannschaften, mit der keine der aktuellen Mannschaften aus der BGL Ligue einverstanden ist. Karine Reuter, ebenfalls Präsidentin des hauptstädtischen RFCU Lëtzebuerg, nannte die aktuelle Planung problematisch. „Es wäre wettbewerbsverfälschend.“ Sollte es nämlich dazu kommen, wäre es u.a. unmöglich, alle Teams (wie im Reglement vorgesehen) am letzten Spieltag gleichzeitig antreten zu lassen. Auch könnte es für einige BGL-Ligisten mehr englische Wochen geben als für andere. Hinzu käme das Absetzen der Karten bei den Reserven. 

Ihr Vorgänger, der Petinger Vizepräsident Pascal Wagner, hatte sein Amt am Sonntagmorgen niedergelegt – aus Angst vor Folgen für seinen Klub, wie es in der Mitteilung hieß. Die FLF und Paul Philipp sollen den Europapokalteilnehmern Druck gemacht haben – da die Klubs mit einem Boykott am ersten Spieltag gedroht hatten. Die FLF erklärte daraufhin, man habe den Vereinen klarmachen wollen, dass die UEFA es nicht verstehen würde, wenn es einerseits zu einem Boykott käme, andererseits vier Vereine gleichzeitig am internationalen Geschäft teilnehmen würden. Wie sich im Nachhinein herausstellte, waren nicht alle Klubvertreter mit den gewählten Worten aus dem Presseschreiben einverstanden. Déifferdeng-03-Präsident Fabrizio Bei sprach am Sonntag von „komischen Ausmaßen“ und erklärte zudem, keinen Druck verspürt zu haben.

Konstruktiv

Karine Reuter will diesen Ballast der vergangenen Tage aber keinesfalls mit in die anstehenden Gespräche nehmen. Die einzige Kandidatin auf die Nachfolge hatte bereits am Montagmorgen – vor der Krisensitzung – ein positives Gespräch mit FLF-Präsident Paul Philipp geführt. „Ich bin nicht da, um die Geschichten aus der Vergangenheit mitzuschleppen, sondern um nach vorne zu schauen. Wir wollen konstruktive Arbeit leisten und nicht zurückblicken, auf das, was war.“ Ähnliche Worte hatte es bereits am Wochenende vonseiten des Verbands gegeben. FLF-Generalsekretär Joël Wolff sprach von einer verfahrenen Situation, die aber noch zu retten sei. 

Weshalb sich die Frau an der Spitze der Liga am kommenden Montag auch eine „Einigung und Diskussionen“ mit dem Verband erwartet: „Wir möchten in Ruhe diskutieren und einen Austausch haben.“ Dass die Liga solidarisch auftreten kann und ihr gemeinsames Interesse vertreten will, habe man in der Vergangenheit gesehen. Ihre Aufgabe wird es nun sein, „alle bei der Stange zu halten. Wir müssen unsere Anliegen klar definieren und eventuell auch ein paar Arbeitsgruppen schaffen, um komplette Dossiers erstellen zu können.“ 

Zudem warten noch andere kurzfristige Angelegenheiten auf Karine Reuter. Am Montag werden den Vereinsvertretern unmittelbar vor dem Wiedersehen mit dem FLF-Präsidenten die beiden Streaming-Angebote präsentiert, auf die ab August zurückgegriffen werden soll. Ob bereits bei Saisonstart alle Spiele integral übertragen werden, steht noch nicht fest. Unverändert verfolgt Reuter ebenfalls das dritte Anliegen der LFL: „Die Statuten entsprechen wohl nicht mehr alle den aktuellen Gegebenheiten. Da braucht es die ein oder andere Anpassung, da sich der Fußball entwickelt hat.“ Das alles soll in einer „positiven Stimmung“ passieren, auf einem „Niveau, bei dem sich jeder in die Augen schauen kann“. 

Grober J-P.
14. Juni 2020 - 10.11

Was will die Frau eigentlich? Ist die Sache mit dem FC Rodange schon durch? Warum LFL?