Kultur in EschChristian Mosar wird Künstlerischer Direktor von „Bridderhaus“ und „Espace Lavandier“

Kultur in Esch / Christian Mosar wird Künstlerischer Direktor von „Bridderhaus“ und „Espace Lavandier“
Im früheren Möbelgeschäft entsteht ein „Centre d’art contemporain“. Künstlerischer Direktor wird Christian Mosar, genauso wie beim „Bridderhaus“.

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Die Stadt Esch lud am Donnerstag zu einer Pressekonferenz ein. Thema war die Zukunft der Kultur in der „Minettemetropole“. Neue Informationen gab es über die Nutzung des „Bâtiment IV“ auf der Industriebrache Esch-Schifflingen, die neue Vereinigung „frEsch“ sowie die Rolle von Christian Mosar nach seinem Weggang bei „Esch2022“. 

Christian Mosar wird Künstlerischer Direktor des „Bridderhaus“ und des „Espace Lavandier“. Das kündigte Kulturschöffe Pim Knaff am Donnerstag auf einer Pressekonferenz über die Zukunft der Kultur in Esch an. Dann arbeitet Mosar für die kürzlich gegründete Vereinigung „frEsch“, die neben dem „Bridderhaus“ und dem „Espace Lavandier“ für das „Bâtiment IV“ auf der Industriebrache von Esch-Schifflingen zuständig ist.

Zu den Gründen, weshalb Christian Mosar seinen Posten als Künstlerischer Leiter bei „Esch2022“ aufgegeben und jetzt für „frEsch“ arbeite, wollte Pim Knaff nichts sagen. „,Esch2022’, ‚frEsch’ und Christian Mosar haben zusammen entschieden, dass der Inhalt und die Gründe darüber nicht kommuniziert werden. Das wurde vertraglich festgehalten“, so der Schöffe.

Verwaltung vereinfachen

„frEsch“ wurde am 23. März dieses Jahres gegründet. Die Vereinigung hat zum Ziel, die Kulturstrategie der Stadt umzusetzen. Dabei unterstützt, verwaltet oder begleitet „frEsch“ Veranstaltungen, Projekte und kreative Orte. „Die Verwaltung der Kulturstrategie liegt weiterhin in den Händen des ‚Service culturel’ der Stadt“, sagte Pim Knaff. „frEsch“ sei hingegen zuständig dafür, das Verwaltungsmanagement zu vereinfachen. Ein Verein ohne Gewinnzweck  (Asbl) habe diesbezüglich eine größere Leichtigkeit als eine öffentliche Verwaltung.

Pim Knaff selbst ist der Präsident des Verwaltungsrates von „frEsch“, der bisher nur aus Gemeindemitarbeitern besteht. Das soll sich allerdings noch ändern. Der Verwaltungsrat soll Knaff zufolge noch für andere Escher Institutionen geöffnet werden.

„frEsch“ soll seine Arbeit bereits in den kommenden Wochen aufnehmen und ist unabhängig von „Esch2022“. Die Asbl soll sich allerdings um das Erbe des Kulturjahres kümmern – also darum, dass die positiven Effekte des Kulturjahres auch nach 2022 erhalten und ausgebaut werden. Der Name „frEsch“ geht erstens darauf zurück, dass Escher häufig als frech bezeichnet werden. Zweitens bedeute er aber auch etwas Frisches, Neues.

Unterstützung für freie Künstler

Pim Knaff ging kurz auf die langsame Wiedereröffnung der Escher Kultureinrichtungen nach dem Lockdown ein. „Es war eine schwere Zeit für alle Kulturschaffenden, vor allem aber für die unabhängigen Künstler“, sagte er. Der „Service culturel“ der Stadt arbeite gerade daran, einen Weg zu finden, den Betroffenen unter die Arme zu greifen.

Während der Pressekonferenz wurde ein Video gezeigt, in dem unter anderem der Künstler Théid Johanns zu sehen ist, wie er durch das leere „Bâtiment IV“ in Esch-Schifflingen geht. Das Gebäude, das der Stadt von ArcelorMittal zur Verfügung gestellt wird, soll Pim Knaff zufolge wahrscheinlich schon im November dieses Jahres seine Türen öffnen.

Der Raum wird zu einem Drittel für den dauerhaften Gebrauch zur Verfügung gestellt. In den kommenden drei Jahren profitieren das Rote Kreuz mit Hariko, das Künstlerkollektiv Cueva, das Theaterkollektiv „Independet Little Lies“ (ILL), der „Service national de la jeunesse“ (SNJ) und „Transition Minett“ mit einem „Center for Ecological Learning“ von diesem Angebot. Die restlichen zwei Drittel des Raumes sollen freie Orte der Kreation sein. Hier können Escher Kultureinrichtungen oder andere Vereinigungen unterkommen, die zeitweise Platz für Kreativität brauchen. Sie können den Raum für einige Stunden bis Wochen nutzen oder zum Beispiel einige Stunden pro Woche.

Internationale Kunst fördern

Anfang 2022 soll dann auch die „Résidence Bridderhaus“ ihre Türen öffnen, ein Ort der Kreation und der Recherche. Hierdurch soll vor allem die internationale Kunst in Luxemburg sowie Kunst aus Luxemburg und der Großregion im Ausland gefördert werden. Das Gebäude werde laut Knaff derzeit renoviert. Die Bauarbeiten seien durch die Corona-Krise etwas in Verzug geraten. Trotzdem rechnet der Kulturschöffe damit, dass das Eröffnungsdatum eingehalten werden kann.

Das ehemalige Möbelgeschäft „Espace Lavandier“ wird zum „Centre d’art contemporain“, das 2021 eröffnen soll. Hier sollen visuelle Künste aus Luxemburg mit all ihren Facetten gezeigt werden. Geplant sind fünf bis sechs Ausstellungen im Jahr. 2022 werden alle Ausstellungen in Zusammenarbeit mit „Esch2022“ geplant. „Der ‚Espace Lavanider’, das ‚Bâtiment IV’ sowie das ‚Bridderhaus’ bilden zusammen mit den anderen kulturellen Orten in Esch ein Ganzes“, so Knaff.

Undine
8. Juni 2020 - 13.03

@Nomi "Wann eng Firma zo’u mecht, an keng nei’ Firma an dei’ Geschaeftsrei’m ran kennt, dann gett einfach eng Kultur-Platz draus gemaach. Mir hun geschwenn mei’ Kulturhaiser wei’ Wunnungen !" Absolutt richteg! Ech wunnen zu Diddeleng an do hu mer Galerien, Muséeë, Gare mat Galerien dran oder e "Centre de Documentation sur les Migrations humaines", souguer Ausstellungen an engem Waassertuerm a watweessech an ni gesäit een och nëmmen ee Mënsch dobannen, ausser dem üppege Personal. Wann e Vernissage ass, da si e puer Leit do wéinst dem gratis wotleche Wäin.

Tarchamps
8. Juni 2020 - 12.59

"Zu den Gründen, weshalb Christian Mosar seinen Posten als Künstlerischer Leiter bei „Esch2022“ aufgegeben und jetzt für „frEsch“ arbeite, wollte Pim Knaff nichts sagen. " Der Mann weiß eben, dass Esch2022 ein Schuss in den Ofen wird.

Schullerpiir
8. Juni 2020 - 0.16

Bei Konkursen kauft Staat/Gemeinde die Immobilie zu eienem überhötem Preis. Die Gläubigerbank ist glücklich und zufrieden. Es können Parteigenossen in einem neuen Kulturschuppen untergebracht werden. Dass das Ganze zum Himmel stinkt, interessiert nur die zahlenden Deppen!

Jemp
8. Juni 2020 - 0.09

Kultur in Esch? Ein guter Scherz. Aber, das darf man nicht so schwarz sehen!

den Tutebatti
7. Juni 2020 - 12.59

Lëtzebuerg, keen Duerf ouni e Kulturcenter, keng Stad ouni e Kulturhaus oder eng Kulturfabrik, e Land an deem d'Kultur- e Begrëff sou dehnbar wéi Knätschgummi- ganz grouss geschriwwe gët.Wou fängt Kultur un a wou hält se op?

Tutu
6. Juni 2020 - 20.20

Mosar. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Nomi
5. Juni 2020 - 11.19

Wann eng Firma zo'u mecht, an keng nei' Firma an dei' Geschaeftsrei'm ran kennt, dann gett einfach eng Kultur-Platz draus gemaach. Mir hun geschwenn mei' Kulturhaiser wei' Wunnungen !