LeichtathletikIn Philippe Hilgers Leben dreht sich viel um das Thema Sport

Leichtathletik / In Philippe Hilgers Leben dreht sich viel um das Thema Sport
Philippe Hilgers (r.)  größter Erfolg war die Goldmedaille bei den JPEE 2017 in der 400-m-Staffel  Archivfoto: Gerry Schmit

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Philippe Hilger, Athlet beim CA Fola, befindet sich momentan mitten in seinem Studium, wobei hier der Sport auch seine Berücksichtigung findet. Ambitionierte Ziele hat der 400-Meter Läufer einige und kann in seinen jungen Sportlerjahren schon so manche Titel wie die Goldmedaille bei den JPEE 2017 in der 400-Meter-Staffel aufweisen.

Nach einem Zwischenstopp im Taekwondo fand Philippe Hilger seine Leidenschaft für die Leichtathletik. „Zum Taekwondo kam ich durch einen Freund, bemerkte jedoch frühzeitig, dass diese Sportart mir nicht zusagte. So entschied ich mich 2006, zur Leichtathletik zu wechseln, wo ich bis heute geblieben bin.“

Dass die Stärken des Fola-Läufers in den Sprintkategorien liegen, stellte sich erst später heraus. „Anfangs war ich auf längeren Distanzen stärker und auch als der Hochsprung hinzukam, stellte sich heraus, dass diese Disziplin mir läge. Dennoch wurden gen Ende der Challenge-Tageblatt-Wettbewerbe meine Sprinterqualitäten sichtbar“, sagt Hilger.

Nachdem die „Challenge-Tageblatt-Karriere“ zu Ende ging, musste er die Entscheidung treffen, auf welche Disziplin er sich spezialisieren würde. „Bei uns im Verein gab es die Auswahl zwischen Lang-, Mittel- und Sprintdistanzen, weil wir nur für die genannten Disziplinen Trainer im Verein vorfinden konnten“, erklärt der Fola-Läufer. Nachdem sich vorrangig auf die 100 und 200 Meter fokussiert wurde, kam nach mehreren Verletzungen dann der Umschwung, wie Hilger erklärt „Ich litt früh unter zahlreichen Verletzungen, so kam ich zur Entscheidung, die 400 Meter in Angriff zu nehmen, da das Verletzungsrisiko nicht so hoch ist.“

Neben den Einzeldisziplinen hat Hilger aber auch eine Vorliebe für die Staffeln, wo er einen seiner größten Erfolge mit der 4×400-Meter-Staffel bei den JPEE 2017 in San Marino mit der Goldmedaille feiern konnte. „Öfters wird der Leichtathletik nachgesagt, eine Individualsportart zu sein, was bei den Staffeln aber nicht der Fall ist. Es heißt, zusammenhalten und gemeinsam an den Zielen arbeiten“, schildert Hilger die Perspektiven der Staffelläufe. 

Kombination Sport und Studium

Momentan ist der Dreh- und Angelpunkt für den Fola-Läufer das Leichtathletik-Team der deutschen Sporthochschule in Köln. Schnell war für den Sprinter klar, welches Studium für ihn infrage kommen würde. „Leichtathletik ist nicht die einzige Sportart, die mich interessiert und die ich verfolge. So war mir schon früh klar, dass ich Sport studiere, um eines Tages Sportlehrer zu werden“, erklärt Hilger seine Entscheidung.

Das Training wird neben dem Studium keineswegs vernachlässigt, so kann der Sportstudent auf optimale Bedingungen zurückgreifen, wie er erläutert „Meine Wohnung ist fünf Minuten mit dem Fahrrad vom Universitätscampus entfernt. Das Stadion, wo ich trainiere, gehört zur Universität, sodass ich keine langen Wege zurücklegen muss. Ebenso profitiere ich hier von einem Kraftraum, einer guten Trainingsgruppe wie auch einem Trainer, der mich hier unterstützt.“

Rennen läuft der angehende Sportlehrer auch für seinen Verein in Köln. Vom Niveau her kann man einen Vergleich zu Luxemburg ziehen, wie Hilger erklärt „ Es gibt schon stärkere Läufer. Es ist aber jetzt nicht so, dass das Niveau derart über dem in Luxemburg liegt. Die Wettbewerbe, die ich bestreite, bewegen sich alle auf dem gleichen Leistungslevel wie in der Heimat.“ Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass der Luxemburger nicht startberechtigt ist, um an den deutschen Meisterschaften teilzunehmen, wo er auf eine größere Breite an starken Athleten treffen würde.

Neben seinem Studium und Sport ist der Sprinter auch noch in der Athletenkommission hierzulande aktiv. „Leichtathletik ist ein eher unbekannter Sport hier im Land, der mir aber sehr am Herzen liegt, so war die Entscheidung für mich nicht schwer, mich dafür zu melden, um neuen Input reinzubringen“, erklärt Hilger seine Beweggründe. Seine Rolle definiert der Student wie folgt: „Wir nehmen die Rolle des Beraters für das ’Comité directeur’ ein. Auch sollen wir Feedback über Meetings aus der Sicht des Athleten geben, was gut und was weniger gut funktioniert hat oder was geändert werden kann.“ Zuletzt wurde die Athletenkommission damit beauftragt, ein neues Design für die Medaillen für die Meisterschaften zu entwerfen.

Genauere Ziele für die Zukunft hat der Fola-Läufer auch schon im Visier „Nächstes Jahr wäre eine Teilnahme an der U23-Europameisterschaft oder an einer Universiade eine coole Sache. Hier bin ich auch nicht weit weg von den Normen, die in den vergangenen Jahren gesetzt wurden. Läuft alles gut, kann auch einmal eine große Europameisterschaft in Angriff genommen werden“, verrät der junge Läufer seine ambitionierten Ziele, mit dem Vermerk, dass „die Entwicklung der derzeitigen Lage sowie verletzungsfrei zu bleiben“ eine große Rolle im weiteren Verlauf der Karriere von Hilger spielen werden.

Steckbrief

Name: Philippe Hilger
Geburtsdatum: 17.1.1999
Verein: CA Fola
Disziplinen: 400 m
Bestzeiten: 400 m (48.71)