KinderDer „Escher Déierepark“ kommt mit einem Blog zu seinen Besuchern nach Hause

Kinder / Der „Escher Déierepark“ kommt mit einem Blog zu seinen Besuchern nach Hause
Das Baumhaus von Maisy: Der Tierpark nutzt die Ausnahmesituation, um die Bewohner der Baumhäuser in einem Blog zum Leben zu erwecken Foto: Editpress/Isabella Finzi

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Wenn die meisten Besucher nicht mehr in den Tierpark auf dem „Gaalgebierg“ können, kommt der Tierpark eben zu ihnen nach Hause. Leiterin Anne Meyers und ihr Team haben innerhalb einer Woche den Blog www.deierepark.blog auf die Beine gestellt.

Der „Escher Déierepark“ auf dem „Gaalgebierg“ ist einer der wenigen Orte des Landes, die nicht geschlossen sind. Trotzdem gelten dort Einschränkungen. Die Tiere dürfen nicht mehr gefüttert werden und das Baumhauscafé bleibt geschlossen. Auch die Nachmittage, an denen die Tiere des Parks vorgestellt oder Geschichten vorgelesen werden, fallen aus. Nur ein Spaziergang mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand ist noch erlaubt. Dass jeder Besucher sich an die Regeln hält, wird von Parkmitarbeitern und ab und an auch von der Polizei kontrolliert.

Das Vermitteln von Wissen und das Verschenken von Erlebnissen gehen in der Krisensituation verloren. Dabei gehören diese Dinge zu den Hauptaufgaben des Tierparks. Weil es im „Escher Déierepark“ jedoch nicht an Kreativität mangelt, haben sich die Verantwortlichen etwas einfallen lassen, um diese beiden Ziele dennoch erfüllen zu können. Mit dem Blog www.deierepark.blog, bringen sie den Escher Tierpark zu den Kindern nach Hause.

Kontakt mit Baumhausbewohnern

Hauptakteure der Internetseite sind Mia Morilla, Dr. Dachs und Maisy „vum Kuelebierg“. Sie sind die eigentlichen Bewohner der Baumhäuser und bleiben derzeit – wie es sich gehört – zu Hause, wo sie die Tiere auf dem Galgenberg weiterhin beobachten können. Durch die Einschränkung sozialer Kontakte haben sie eine Menge Zeit, um Blogeinträge zu schreiben, Geschichten vorzulesen und auf E-Mails zu antworten.

Zurzeit nicht möglich: Wegen der Corona-Krise dürfen die Tiere im Park nicht mehr gefüttert werden
Zurzeit nicht möglich: Wegen der Corona-Krise dürfen die Tiere im Park nicht mehr gefüttert werden Foto: Editpress/Didier Sylvestre

Mia, Maisy und Dr. Dachs stellen sich auf www.deierepark.blog vor und schreiben abwechselnd über die Tiere, die sie täglich beobachten. Sie erzählen Geschichten oder geben Tipps, wie die eigenen Haustiere jetzt beschäftigt werden können. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die drei Baumhausbewohner vorzustellen und zum Leben zu erwecken“, sagt Anne Meyers, Leiterin des Tierparks. Von der Idee zum fertigen Blog hat es nur eine Woche gedauert. Sowohl die parkeigene Tiertrainerin als auch Potty Lotty, die regelmäßig Geschichten auf dem „Gaalgebierg“ vorliest, haben ihre Ideen und ihr Wissen in den Blog mit einfließen lassen.

Gegen die Langeweile

Die Arbeit im Tierpark läuft derweil weiter. Schließlich brauchen Waschbären, Poitou-Esel und Co. auch während der Krise Futter und Pflege. „Unsere Teams arbeiten nacheinander, damit sie so wenig wie möglich miteinander in Kontakt kommen“, erklärt Anne Meyers. Zudem sei der Futterplan angepasst worden, falls verschiedene Gemüsearten doch noch knapp werden sollten.

Ohne die täglichen Besucher wird auch den Tieren langweilig. Deshalb haben sich die Tierpfleger besondere Beschäftigungsmaßnahmen für ihre Schützlinge ausgedacht.
Ohne die täglichen Besucher wird auch den Tieren langweilig. Deshalb haben sich die Tierpfleger besondere Beschäftigungsmaßnahmen für ihre Schützlinge ausgedacht. Foto: Anne Meyers

Weil auch den Tieren ohne den täglichen Kontakt mit den Besuchern langweilig wird, haben sich die Pfleger einen intensiveren Beschäftigungsplan ausgedacht. Den Meerschweinchen wird Futter zum Beispiel in einem Korb serviert, der über ihnen hängt. Dadurch müssen sie sich anstrengen, um heranzukommen. Kindern, die selbst Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen haben, verrät Dr. Dachs einige dieser Tricks in seinen Blogeinträgen. Zum Beispiel, wie das eigene Kaninchen gezähmt werden kann. Wer Probleme mit seinem Haustier hat oder bei dem die Beschäftigungsmöglichkeiten zu Hause nicht klappen, kann auch eine E-Mail an dokterdachs@villeesch.lu schreiben und den erfahrenen Tierarzt um Hilfe bitten.

Apropos E-Mail: Maisy veranstaltet jede Woche einen Malwettbewerb, bei dem die Kinder ein Bild von den Tieren und ihren Erinnerungen aus dem „Escher Déierepark“ malen sollen. Ein Foto des Kunstwerks zusammen mit Namen, Alter und Adresse kann an maisy@villeesch.lu geschickt werden. Dem Gewinner lässt die Baumhausbewohnerin ein Bambi-Plüschtier im Wert von 30 Euro zukommen.