Rund 45 Nähkünstlerinnen und -künstler waren dem Aufruf der Gemeinde „d’Gemeng Käl-Téiteng bitzt Schutzmasken“ gefolgt. Die Interessierten meldeten sich per E-Mail und gaben dabei an, wie viele Masken sie nähen wollten, sagte Astrid Scharpantgen dem Tageblatt. Sie koordinierte die Aktion. Den Näherinnen oder Näher wurden zugeschnittene Stoffteile, Befestigungsbänder und biegsamer Draht zur passgenauen Ausformung der Maske im Nasenbereich vor die Haustür abgelegt. Sie selbst habe wohl an die tausend Stück zugeschnitten, so Astrid Scharpantgen. Das Material, hauptsächlich Leinen, stammte aus Spenden.
200 Masken für die Pfadfinder
Die Erzeugnisse erheben nicht den Anspruch, zertifizierten Atemschutzmasken zu entsprechen. Sie bieten dennoch einen gewissen Schutz, verringern sie doch den „Tröpfchenflug“ beim Ausatmen und Husten. Die Masken würden nicht vollständig vor einer Infektion schützen. Darauf machte die Gemeindeführung ausdrücklich auf einem Beipackzettel aufmerksam, der dem Mundschutz beigelegt wurde. Er ersetze auch keineswegs die Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen, wie sie von den Behörden vorgeschlagen werden.
Rund 200 Masken seien für die Pfadfinder bestimmt, sagte Bürgermeister John Lorent. Einige davon können sie selbst benutzen, andere sind für die derzeitigen „Kunden“ der „Lëtzebuerger Guiden a Scouten“ bestimmt. Letztere hatten sich zu Beginn der Krise und nach der von der Regierung verfügten beschränkten Bewegungsfreiheit dazu verpflichtet, Einkäufe und andere notwendige Botengänge für Senioren und Personen aus Risikogruppen zu erledigen. (lmo)
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