Solidarität / „D’Bitzdittien“ haben bereits 850 Masken genäht
Seit drei Wochen arbeiten sie unentwegt bei sich zu Hause. Die Rede geht von acht Frauen, die sich in der Zwischenzeit den Beinamen „d’Bitzdittien“ zugelegt haben. Ihre Aktion läuft im Rahmen des „Club Senior Nordstad“ und hat als Ziel, so viele Schutzmasken zu nähen, wie es nur irgendwie möglich ist. Am Wochenende besuchten wir drei von ihnen, und zwar Susi, Lotti und Paulette aus Colmar-Berg.
Susi führte uns am Samstag in ihre „Nähstube“ im Kellergeschoss ihres Einfamilienhauses in Colmar-Berg. „Normalerweise ist dies ein Raum, der sich für Feiern mit Freunden und Bekannten eignet, aber jetzt habe ich ihn mit meiner Nähmaschine und meinen Utensilien in Beschlag genommen.“ Auf dem Tisch liegen Stoffreste, zum Teil bereits zugeschnitten. Daneben stehen Behälter mit Nähgarn und elastischem Gummiband. Auf einem zweiten Tisch warten fertige Schutzmasken auf ihre Abnehmer.
„Anfangs war es nur so Idee einer Freundin aus dem ,Bitzclub’, die sich dann aber schnell konkretisieren sollte. Da wir hörten, dass Schutzmasken Mangelware seien, haben wir uns dazu entschieden, solche Masken aus Stoff herzustellen.“ Dank einer umfangreichen Spende eines Stoffhändlers aus Mersch konnte die Aktion, an der sich heute neben Susi, Lotti und Paulette auch Mex aus Michelau, Lou aus Warken, Sylvie aus Klein-Elcheroth, Huguette aus Mertzig und Mireille aus Schieren beteiligen, auch gleich anlaufen.
In der Zwischenzeit haben die acht „Bitzdittien“ bereits über 600 Masken in verschiedenen Größen hergestellt. „Wenn wir von unterschiedlichen Maßen reden, dann heißt das, dass die Breite des zugeschnittenen Stoffteils z.B. von 23 bis 26 Zentimeter und die Höhe zwischen 20 und 22 Zentimeter variieren kann. Dabei ziehen wir zudem in Betracht, ob die Masken für Frauen oder für Männer gedacht sind“, so Susi weiter. Auf die Frage, wie viel Zeit denn vom ersten Schritt, dem Zuschneiden, bis zur Fertigstellung einer Maske vergeht, meinte Susi: „Genau habe ich das noch nicht kontrolliert, aber es werden so um die 25 Minuten sein.“
Vorzugsweise Baumwolle
Die Herstellung beginnt mit dem Zuschneiden des Stoffs. Hier wird Baumwolle bevorzugt. „Die Motive spielen dabei keine Rolle.“ Leinen eigne sich z.B. nicht, da dieser Stoff zu wenig Luft durchlasse, was das Atmen hinter der Maske natürlich erschwere. „Dann werden zwei Lagen der Baumwolle zusammen- und in die spätere Nasenpartie ein Gummiband eingenäht. Anschließend erhält das Stoffteil durch das Zusammennähen der Ränder mehrere Falten, die eine spätere Anpassung der Maske an die Gesichtsform erlauben. An den Rändern wird zudem ein elastisches Gummiband eingenäht, um den passgenauen Sitz der Maske zu verbessern. Zum Schluss werden die Fixierungsbänder angebracht.“
Die ersten 150 Masken wurden an ein Altersheim in Ettelbrück übergeben, weitere Masken gingen an ein Heim für an Alzheimer Erkrankte in Erpeldingen an der Sauer, ein Pflegedienst und auch Privatleute waren bis dato weitere Kunden der „Bitzdittien“. Zu diesem Moment würden noch Bestellungen von Betrieben und Privatleuten vorliegen.
Man plage sich aber zunehmend mit einem größeren Problem herum. Den Näherinnen geht langsam, aber sicher der Stoff aus und sie sind wohl an dem Punkt angelangt, an dem sie Stoff kaufen müssen, was die kostenlose Herstellung dieser Masken für die Zukunft infrage stellt. „Doch vielleicht gibt es ja auch noch Privatleute, die z.B. Reste an Baumwolle oder etwa ausgediente Betttücher aus Baumwolle sowie Reste von schmalem, elastischem Gummiband abgeben können. „Wer sich nicht sicher ist, ob er das für unsere Arbeit richtige Material abliefern kann, der sollte sich vorher über Facebook bei Charlotte Hilger-Grethen melden.“
Diese Aktion ist nur ein Beispiel von vielen, die zeigen, wie groß die Solidaritätswelle in der Bevölkerung in diesen Krisenzeiten ist. Susi, Lotti, Paulette, Mex, Lou, Sylvie, Huguette und Mireille stehen für die vielen im Hintergrund arbeitenden freiwilligen Helfer, von denen, wenn überhaupt, viel zu selten die Rede geht.
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Top eng gudd idii,mei wou kritt e dei Masken je kaafen!merci Girls de feedback
Merci!
Geif souguer och dofir bezuelen, brauch nit gratis ze sin, wann een weist wouneen där Masken kriech?
Merci fir äer super aarbecht.