CoronavirusSupermärkte zahlen ihren Angestellten Prämien aus

Coronavirus / Supermärkte zahlen ihren Angestellten Prämien aus
Die Kassierer in den Supermärkten schützen sich so gut wie möglich Foto: Editpress/Tania Feller

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Nicht nur Pflegekräfte stehen im Kampf gegen das Coronavirus an vorderster Front. Auch die Mitarbeiter in den Supermärkten, die zur Versorgung der Bevölkerung den Betrieb aufrechterhalten, sind tagtäglich dem Risiko einer Ansteckung ausgesetzt – von den Hamsterkäufen ganz zu schweigen. Zwei Supermarktketten reagieren nun mit Prämien für das Personal.

Vielen Menschen wurde in den letzten Tagen für ihren Einsatz in der Coronakrise gedankt – nicht zuletzt den Angestellten in den Supermärkten, die mit nur sehr begrenzten Möglichkeiten des Selbstschutzes dem Ansturm auf ihre Warenbestände Herr werden müssen. Die scheinbare Furcht vor der Apokalypse treibt die Menschen in den Kaufrausch. Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Regierung scheint der Glaube ans Ende der Zivilisation bei manchem das Bedürfnis zu wecken, in bester Prepper-Manier einen privaten Supermarkt im Keller oder in der Vorratskammer einzurichten.

Die Supermarktketten Cactus und Auchan lassen den Worten des Danks nun auch Taten folgen. Nachdem Auchan angekündigt hat, den Mitarbeitern in Frankreich und Luxemburg für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken, zieht der Luxemburger Konkurrent mit der Wüstenpflanze nach. „Unsere Kassierer, unsere Verkaufsteams, unsere Logistikteams, unsere Einkaufsteams und unsere Backoffice-Teams … Sie alle leisten eine hervorragende Arbeit, die jedes Lob verdient“, teilte der Verwaltungsdirektor Laurent Schonckert in einer Pressemitteilung mit. Deshalb sollen die Mitarbeiter nun eine Anwesenheitsprämie über 500 Euro erhalten, zusätzlich zu der Prämie von 200 Euro, die im neuen Kollektivvertrag ausgehandelt wurde. Überstunden sollen zudem mit einer Lohnsteigerung von 100 Prozent vergütet werden. Bislang waren 50 Prozent üblich. Auchan hat noch keine konkreten Zahlen genannt.

Die Entscheidung ist insofern bemerkenswert, als die Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag zwischen Cactus und den Gewerkschaften sich zuvor fast zwei Jahre hingezogen hatten. Knackpunkt war eine Lohnerhöhung um 29 Euro, welche die Angestellten turnusmäßig alle drei Jahre erhielten. Die Sozialpartner wollten diesen Turnus auf zwei Jahre reduzieren, die Direktion der Supermarktkette hielt dagegen.



Wie schützt man sich am besten vor einer Ansteckung?

Die Schutzmaßnahmen sind die gleichen wie bei anderen Infektionen der Atemwege: Hände regelmäßig und gründlich waschen, in den Ellbogen oder in ein Papiertaschentuch niesen und das Taschentuch sofort in einem abgedeckten Mülleimer entsorgen, Händeschütteln und Küssen vermeiden, von engem Kontakt mit kranken Menschen absehen, zu Hause bleiben, wenn man krank ist, und es unterlassen, das Gesicht mit den Händen zu berühren.

Seit dem 2. März 2020 ist eine Hotline für die Öffentlichkeit unter der Nummer 80 02 80 80 in Betrieb.

Menschen mit Symptomen einer Infektion oder solche, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, sollen nicht zum Arzt oder in die Notaufnahme gehen, sondern die Nummer 80 02 80 80 (oder im Notfall 112) anrufen. Darüber hinaus sollten sie von Besuchen bei gefährdeten Personen absehen.

Das Coronavirus im Steckbrief

– Name: Coronavirus, Covid-19
– Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
– Am meisten betroffene Körperregion: Lungen
– Symptome: trockener Husten, Fieber, Atemnot
– Inkubationszeit: bis zu 14 Tagen
– Gefährlich besonders für ältere Menschen oder Personen, die schon (schwere) gesundheitliche Probleme haben

Laird Glenmore
24. März 2020 - 9.35

Lobenswerte Initiative, sollten sich die anderen ein Beispiel daran nehmen denn dort stehen die Mitarbeiter publik auch an der Front zum Kunden.