Krisenzelle in Corona-ZeitenRund um die Uhr im Dauereinsatz – Ein Blick hinter die Kulissen der Krise

Krisenzelle in Corona-Zeiten / Rund um die Uhr im Dauereinsatz – Ein Blick hinter die Kulissen der Krise
Vor der Kamera gibt Gesundheitsministerin Paulette Lenert eine beruhigende Präsenz ab. Die Menschen hinter den Kulissen aber werden nun in einer kurzen Videodokumentation der Regierung präsentiert.  Foto: SIP/Julien Warnand

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Hinter den Kulissen arbeiteten derzeit Dutzende Beamte und Mitarbeiter verschiedener Behörden an der Bewältigung der Coronakrise. Diesen Menschen will die Regierung nun in einer kurzen Videodokumentation Tribut zahlen. Ein interessanter Einblick hinter die Kulissen der Coronakrise.

Gute Nachrichten sind selten in Zeiten der Coronakrise. Und doch hatte Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Sonntag während ihres Briefings etliche positive Neuigkeiten zu berichten. Etwa, dass die Zahl der Todesfälle am Wochenende nicht weiter gestiegen ist und auch die Zahl der Infektionen etwas stabiler scheint. Dass sich ein Großteil der Bevölkerung an die Richtlinien zu halten scheint und Luxemburg im internationalen Vergleich ein gutes Bild abgibt, was die Umsetzung der Vorsichtsmaßnahmen angeht. Und dass man im Großherzogtum keine Kosten gescheut habe, um sich infrastrukturell auf den Katastrophenfall vorzubereiten.

„Wir sind bestens gerüstet“, so die Gesundheitsministerin während des Briefings, bevor sie die unzähligen helfenden Hände hervorstrich, die hinter den Kulissen rund um die Uhr daran arbeiteten, dass Luxemburg optimal auf den Notfall eingestellt ist. So seien in der Krisenzelle nicht nur Beamte des Gesundheitsministeriums vertreten, sondern auch Mitarbeiter anderer Behörden und Unternehmen, Vertreter der Rettungsdienste und Mitglieder anderer Organisationen.

„Die Gesundheitsministerin arbeitet 23 Stunden am Tag an dieser Krise“, hatte bereits Premierminister Xavier Bettel am Samstag verkündet und der Ministerin mitsamt ihres Teams den gebührenden Respekt gezollt. Tatsächlich ist Paulette Lenert inzwischen so etwas wie die beruhigende Präsenz in Krisenzeiten geworden. Sachlich, fachlich kompetent und unaufgeregt stellt sie sich der Öffentlichkeit, verfällt nie in Spekulationen und bleibt selten eine Antwort schuldig. Wenn sie nicht antworten will – wie etwa wenn konkrete Zahlen zum verfügbaren Material gefragt werden –, sagt die Ministerin klipp und klar, dass solche Daten nicht in die Öffentlichkeit gehören. Damit schafft die Neu-Einsteigerin in der Regierung Vertrauen und verbreitet Ruhe in stürmischen Zeiten.

Dass hinter der zugegebenermaßen beruhigenden Präsenz von Paulette Lenert eine ganze Mannschaft die Fäden zieht, betont aber auch die Ministerin immer wieder. Den Beweis dazu liefert nun ein Video, das die Regierung in den letzten Tagen über die Krisenzelle angefertigt hat. Das etwas mehr als drei Minuten lange Video kann unter anderem auf der YouTube-Seite der Regierung abgerufen werden und ist gleich in mehreren Sprachen verfügbar: Luxemburgisch (siehe oben), Französisch, Deutsch, Englisch und Portugiesisch



Wie schützt man sich am besten vor einer Ansteckung?

Die Schutzmaßnahmen sind die gleichen wie bei anderen Infektionen der Atemwege: Hände regelmäßig und gründlich waschen, in den Ellbogen oder in ein Papiertaschentuch niesen und das Taschentuch sofort in einem abgedeckten Mülleimer entsorgen, Händeschütteln und Küssen vermeiden, von engem Kontakt mit kranken Menschen absehen, zu Hause bleiben, wenn man krank ist, und es unterlassen, das Gesicht mit den Händen zu berühren.

Seit dem 2. März 2020 ist eine Hotline für die Öffentlichkeit unter der Nummer 80 02 80 80 in Betrieb.

Menschen mit Symptomen einer Infektion oder solche, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, sollen nicht zum Arzt oder in die Notaufnahme gehen, sondern die Nummer 80 02 80 80 (oder im Notfall 112) anrufen. Darüber hinaus sollten sie von Besuchen bei gefährdeten Personen absehen.

Das Coronavirus im Steckbrief

– Name: Coronavirus, Covid-19
– Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
– Am meisten betroffene Körperregion: Lungen
– Symptome: trockener Husten, Fieber, Atemnot
– Inkubationszeit: bis zu 14 Tagen
– Gefährlich besonders für ältere Menschen oder Personen, die schon (schwere) gesundheitliche Probleme haben

Claude
23. März 2020 - 13.32

Bei RTL sëtze Journaliste, Ministeren an Dokteren nach ëmmer un engem Dësch, en ass och net méi grouss ginn.

de bouferpapp
23. März 2020 - 10.31

Einen grossen Dank an Frau Lenert und an ihre Mannschaft der Krisenzelle, an alle Ärztinnen und Ärzte, an das gesamte Pflegepersonal,allen im Gesundheitswesen Beschäftigten für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr Pflichtbewusstsein und ihren Mut. Schon allein ihretwegen sollten wir uns an die Vorschriften halten und die Unannehmlichkeiten dieser Krisenzeit in Kauf nehmen.