FacebookCarole Dieschbourg schaltet wegen Kommentaren mit Morddrohungen Autoritäten ein

Facebook / Carole Dieschbourg schaltet wegen Kommentaren mit Morddrohungen Autoritäten ein
Carole Dieschbourg schießt im Video der Piratenpartei zuerst Screenshot: Video Piratenpartei Luxemburg

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Umweltministerin Carole Dieschbourg („déi gréng“) hat wegen Kommentaren auf Facebook, die zu ihrer Erschießung aufrufen, die zuständigen Behörden kontaktiert. Die Kommentare waren unter einem Video der Piratenpartei kurz sichtbar, bevor sie vom Moderationsteam der Partei entfernt wurden. 

Die Kommentarsektion eines Videos der Piratenpartei, in dem Umweltministerin Dieschbourg für ihre Position bei der Jagd auf die invasiven Mufflons kritisiert wird, sorgt am Mittwochmorgen für Aufruhr: Dieschbourg hat via Facebook angekündigt, dass sie eine Reihe der Kommentare an „die Autoritäten“ weitergeleitet hat, da in diesen zur Gewalt gegen sie aufgerufen wird. „Es darf auch nicht sein, dass politische Parteien solche Aufrufe unterstützen. Wir brauchen eine gesunde Diskussionskultur ohne Drohungen oder Entgleisungen“, schreibt die grüne Politikerin am Mittwoch. Begleitet wird der Post von Screenshots der Kommentare mit geschwärzten Benutzernamen. Ob Dieschbourg sich an die Exekutive oder an Facebook selbst gewendet hat, ist unklar. 

Die Kommentare tauchten unter einem Video der Piratenpartei auf, in dem Carole Dieschbourg in der bekannten Gunbarrel-Sequence die Rolle von James Bond einnimmt – ihr Gesicht wurde mit rudimentärer Bildmanipulation auf das des Geheimagenten 007 montiert. Es folgt ein Ausschnitt aus dem Spiel Moorhuhn, in dem der Spielercharakter mit einer Bazooka auf die Mufflons schießt. Dieschbourg hat in ihrer Funktion als Umweltministerin eine „administrative Jagd“ auf die nicht-endemischen Wildschafe genehmigt. 

Marc Goergen (Piraten) sagt gegenüber dem Tageblatt, dass es sich bei der Thematik um ein emotional geladenes Thema handelt, das bei den Leuten auch entsprechend emotionale Reaktionen hervorruft. Gegen Morddrohungen und Hasskommentare stellt die Partei sich dennoch eindeutig: „Wir verurteilen die Leute, die das geschrieben haben, und löschen alles, was zu weit geht, entsprechend den Richtlinien von Bee Secure.“ Das Moderationsteam der Piratenpartei habe Tausende Kommentare unter dem Video durchkämmt und jene, die nicht angemessen waren, entfernt. Dies gehe auch mit Zensur-Vorwürfen gegenüber der Piratenpartei selbst einher.

Das Video enthält laut Goergen eine politische Botschaft über Dieschbourg, die sich nicht an ihr Wort halte. Der Ton der Videomontage sei indes ein Resultat der Kommunikationsmethode der Piratenpartei: „Wir sind eine junge Partei, unsere Kommunikation läuft über Youtube, weil unsere Leute auf Youtube sind.“ Dass die Montage bei der älteren Wählerschaft nicht so gut ankomme, davon gehe er aus. Bei jungen Wählern habe sie hingegen viralen Status erreicht. Die Regierung habe laut Goergen mit ihren Internetkampagnen selbst einen Präzedenzfall für verstärkte Internetkommunikation geschaffen. 

Nëckel
11. März 2020 - 19.14

Dat sin natiirlech superintelligent Kommentaren vun denen Leit, déi an den sougenannten "sozialen" Netzwierker turnen. Näischt an der Bëls, alles an de Fangeren.

Mënsch
10. März 2020 - 15.53

A wéi en Dëlpes huet di Mufflons importéiert ? Well di kommen ursprénglech aus ganz anere Géigenden. Et muss een un t'Quell vum Problem goë wann een op Schëlleger wëll schéissen.

Ch. Wahl
5. März 2020 - 17.02

Auch in Parteien ist irgendwer verantwortlich, bei den Piraten wohl der Generalkoordinator. Diese Person sollte sofort gehen und ihre Mandate niederlegen, bevor es andere machen müssen.

Jagdgegner
5. März 2020 - 16.10

@CrissCross "Frau Dieschbourg kann sich ja mal bei diesem oder jenem Jäger Tips holen, wie man damit umgeht, wenn nach dem Gang durchs Revier Zettel mit Beleidigungen und Morddrohungen an der Windschutzscheibe kleben." Das sind ja bloß Idioten. Einfach nach der Grillparty wo man ein Kilo Fleisch gegessen hat rundum die Lichtung spazieren, wo der Jäger den Hochsitz aufgebaut hat und ein paar Tropfen an jeden Baum pinkeln, dann halten sich die Tiere fern.

yves
5. März 2020 - 15.13

@J.Scholer "Der Respekt vor älteren Menschen, die neue Regelung des Adapto Transportes durch die Politik ." Der 'Kleinkrämer' aus dem Editorial ist wieder am Werk.

J.C.Kemp
5. März 2020 - 13.37

De Video, egal vu wem, ass einfach esou schlecht, dat eleng dofiir schon eng Plainte néidech wier. En plus ass e sécher piratéiert, d.h. et si weder Rechter fir Bildmaterial nach fir Musik ugefroot gin. Mais bon, wann e kukkt, wou en hier kënnt! Wann net scho geschitt, signaléiert e bei FB, déi réagéieren op esou Saachen!

Christophe Cherel
5. März 2020 - 12.54

@gt: superintelligente kommentar. geisst weider ueleg an d'feier. aere kommentar weisst aus wat fir engem eck dir kommt. schummt iech!

Antoine
5. März 2020 - 11.42

Vléicht hun déi eng iwerdriwwen, mee wahrscheinlech och déi aaner.

Jacques Zeyen
5. März 2020 - 10.18

In einigen Jahren werden wir uns fragen lassen: Vermissen Sie die Piraten oder die ADR?

CrissCross
5. März 2020 - 7.47

Vollkommen inakzeptabel. Andererseits aber womöglich auch der Beginn eines Lernprozesses bei den Grünen. Denn die wüstesten Drohungen dürften aus dem Milieu radikaler Tierrechtler und Jagdgegner stammen, jenem Spinner-Biotop das über viele Jahre von den Grünen sorgsam gepflegt, ermutigt und unterstützt wurde. Frau Dieschbourg kann sich ja mal bei diesem oder jenem Jäger Tips holen, wie man damit umgeht, wenn nach dem Gang durchs Revier Zettel mit Beleidigungen und Morddrohungen an der Windschutzscheibe kleben.

J.Scholer
5. März 2020 - 6.09

Wessen Geister ich rief, Die Abschaffung , Modernisierung familiärer , erzieherischer Strukturen der Gesellschaft durch die Politik hat sich der Umgangston , das Verhalten grosser Teile der Bevölkerung verroht. Individualismus und der Nichtrespekt vor Respektspersonen die Überhand gewonnen. Gerade die grüne Bewegung hat beigetragen die Gesellschaft mit umzustrukturieren , dass diese Frau nun gerade Zielscheibe solch schändlicher Aussagen ist, mag betrüben, zu verwerfen sein doch vielleicht sollte Ursachenforschung in den eigenen Reihen zur Lösung der rauen Umgangsformen beitragen. Beispiel zur Ursachenforschung:: Der Respekt vor älteren Menschen, die neue Regelung des Adapto Transportes durch die Politik .

fillt_iech_emol
4. März 2020 - 23.29

Zitat : "D'Carole Dieschbourg huet verschidden Online-Posten un de Parquet weider ginn. Een Utilisateur war zum Beispill der Meenung, datt d'Ministesch sollt erschoss ginn.", wäll d'Carole huet jo och ordonnéiert d'Mouflons missten erschoss ginn, daat sinn eiser "Mitgeschöpfe" ann och "Lebewesen" !!! Hatt soot sie missten erschoss ginn wäll sie hei nëtt "einheimesch" sinn !! - . . . . . oh fréck, wann mir deen Gedanken weiderspannen . . . .! ! ! !

Fred Reinertz Barriera
4. März 2020 - 20.02

Ein Aufruf zum Mord oder Gewalt kann nicht geduldet werden egal wie oder was......

GeTee
4. März 2020 - 19.21

Der Fall von Frau Müllerin wird sicher schneller behandelt als der vom Bommeléer.

Kevin Welter
4. März 2020 - 18.07

Nicht umsonst hatten die Piraten ein Lehrjahr bei der ARD in der technischen Fraktion. Der Deputierte und Koordinator der Piraten aus Petingen, sollte vielleicht gleich zur ADR wechseln, für seine „Partei“ ist er nicht mehr tragbar.

Gronnar
4. März 2020 - 17.23

Ech hu geduecht eis dichteg Cybercrime-Unitéit géif dat vu sech aus maachen.

Laird Glenmore
4. März 2020 - 17.19

Eine Partei die solches gewollt oder ungewollt veröffentlicht sollte von der Justice und von Rechtswegen geschlossen werden, es ist unverantwortlich Videos mit so einem Hintergrund publik zu machen.