BierBofferding setzt auf die Zukunft

Bier / Bofferding setzt auf die Zukunft
In einem Weltmarkt für Bier, der nicht mehr zu den Wachstumssektoren zählt, konnte sich die Brasserie Nationale 2019 gut schlagen  Foto: Editpress-Archiv

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Weltweit verbuchte der Bier-Markt in den letzten Jahren ein eher schleppendes Wachstum. Die Brasserie Nationale konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch die Volumen steigern. Gleichzeitig wurden 9,7 Millionen Euro in die Zukunft investiert.

Insgesamt konnte die Brauerei, die die Marken Bofferding, Battin und Funck-Bricher herstellt, einen Zuwachs des Absatzes um 2,2 Prozent auf 157.600 hl vermelden. Der Umsatz für das Jahr 2019 ist im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf elf Millionen Euro gestiegen, der operative Gewinn beträgt 3,8 Millionen Euro.

Man gibt sich zufrieden mit der Entwicklung. „Unsere zweite Marke, das Battin-Bier, ist dabei, zum Herausforderer der beiden großen Traditionsmarken (Diekirch und Bofferding) zu werden“, schreibt die Gesellschaft. Auch die neueste Errungenschaft der Brasserie Nationale, das Funck-Bricher-Bier mit dem Bio-Label, gewinne jeden Tag ein breiteres Publikum.

Die Brasserie Nationale ist ein luxemburgisches Familienunternehmen und, laut eigenen Angaben, der Biermarktführer in der Großregion. Die Brauerei, die 1974 aus der Fusion zweier luxemburgischer Brauereien (Funck-Bricher und Bofferding) hervorging, hat ihren Sitz in Bascharage. Sie ist mit ihren Produkten sowohl im Großherzogtum als auch in den angrenzenden Regionen in Frankreich und Belgien vertreten. Der Vertrieb des gesamten Markenportfolios der Brasserie Nationale erfolgt über ihre Tochtergesellschaft Munhowen. Die Gruppe beschäftigt derzeit 266 Mitarbeiter. Der von Munhowen im Jahr 2019 erzielte Umsatz erreichte 79,3 Millionen Euro – der operative Gewinn stieg auf 6,55 Millionen Euro.

Mikrobrauerei gekauft

Insgesamt sei 2019 ein Jahr gewesen, in dem man sich auf die Zukunft vorbereitet habe, so die Brauerei. Insgesamt 9,7 Millionen Euro wurden investiert. Ein Rekord für die Gesellschaft. Beispielsweise wurde ein neuer, vollautomatischer Hefekeller installiert, der die Verwaltung mehrerer Hefesorten ermöglicht und eine optimale biologische Sicherheit garantiert. In der Abfüllhalle wurde ein neuer Füller für 10-/20-l-Fässer installiert. Zur Modernisierung der Abfüllhalle schloss die Brauerei zudem einen Kaufvertrag über einen Füller sowie ein Rins- und Flaschenreinigungssystem ab. Diese Investitionen werden in der ersten Hälfte des Jahres 2020 in Betrieb genommen und werden erhebliche Einsparungen beim Wasser- und Energieverbrauch gewährleisten, so das Unternehmen.

Um sicherzustellen, dass neue Produkte entwickelt werden und diese Innovationen getestet werden können, hat die Brauerei eine Mikrobrauerei erworben. Sie wird im dritten Quartal 2020 einsatzbereit sein. Rund zehn Mikrobrauereien zählt das Land derzeit.