VirusAuf Teneriffa sitzen auch vier Luxemburger in „Corona“-Quarantäne

Virus / Auf Teneriffa sitzen auch vier Luxemburger in „Corona“-Quarantäne
Ein Polizist setzt eine Sperre, die den Zugang zum Hotel H10 Costa Adeje Palace auf Teneriffa blockiert Foto: AP/dpa

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein Hotel auf Teneriffa ist komplett von der Außenwelt abgeriegelt worden, nachdem bei einem der Gäste das Covid-19-Virus diagnostiziert wurde.

Die Virus-Nachricht kam per Handzettel, der in der Nacht zum Dienstag unter der Tür durchgeschoben wurde. „Wir müssen Sie darüber informieren, dass das Hotel aus gesundheitlichen Gründen abgeriegelt worden ist. Solange die Gesundheitsbehörden dies anordnen, müssen Sie in Ihren Zimmern bleiben.“

Die Hiobsbotschaft der Hotelleitung war auf Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch gedruckt. Und sie beendete mit einem Schlag die Urlaubslaune von hunderten ausländischen Touristen, die in dem Vier-Sterne-Hotel auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa ihren Urlaub angetreten hatten. 

Draußen, vor dem Haupteingang des Hotels H10 Costa Adeje Palace, das im Süden der Insel liegt, befestigten Polizisten Absperrbänder. Niemand durfte am Dienstag das Hotel, in dem es 470 Gästezimmer gibt, verlassen oder betreten. Das Gittertor am Hintereingang, an dem es normalerweise zum Strand hinausgeht, war mit einer Kette verschlossen. Über dem Vorhängeschloss war ein DIN-A-4-Blatt mit der Aufschrift befestigt: „Betreten verboten.“

EXTRA Luxemburger ebenfalls betroffen

Das luxemburgische Außenministerium teilt auf Anfrage des Tageblatt mit, dass sich vier luxemburgische Staatsbürger im Hotel befinden. „Wir stehen in Kontakt mit den zuständigen spanischen Behörden und verfolgen die von ihnen in Abstimmung mit LuxairTours eingeleiteten Maßnahmen“, heißt es aus dem Ministerium.

Einer Pressemitteilung von LuxairTours zufolge sind insgesamt 14 Kunden des Unternehmens in dem Hotel untergebracht. Kunden, die in den kommenden Wochen in diesem Hotel übernachten sollten, seien bezüglich alternativer Aufenthalte kontaktiert worden. Flüge nach und von Teneriffa werden aufrechterhalten, teilt das Unternehmen mit. fgg

Wie die luxemburgische Regierung am Dienstagabend mitteilte, hat das Gesundheitsministerium heute alle LuxairTours-Gäste, die in der letzten Woche in diesem Hotel übernachtet haben und inzwischen nach Luxemburg zurückgekehrt sind, kontaktiert, um sie ebenfalls unter Quarantäne zu stellen. Gegenwärtig sind alle bei guter Gesundheit und niemand zeigt Anzeichen einer Infektion. 

Einwohner, die letzte Woche auf Teneriffa, aber in anderen Hotels übernachtet haben, werden nicht unter Quarantäne gestellt. Es wird ihnen aber empfohlen, ihren Gesundheitszustand zu überwachen und bei Symptomen unverzüglich die Gesundheitsinspektion unter der Telefonnummer 247-85650 oder 112 zu informieren. 

Erkrankter ahnte es schon vorher

Seit sich bei einem italienischen Hotelgast am späten Montagabend der Verdacht auf eine Corona-Infektion bestätigte, tun die Behörden alles, um eine Ausbreitung des Virus auf der Ferieninsel zu verhindern. Der italienische Urlauber hatte sich am Montagmittag in ein Krankenhaus in seinem Urlaubsort Adeje begeben, weil er seit mehreren Tagen Fieber hatte und befürchtete, am Coronavirus erkrankt zu sein.

Bei dem Mann handelt es sich um einen 69-jährigen Mediziner aus der Lombardei. Das ist jene italienische Region, in welcher es derzeit besonders viele Infektionen gibt. Bisher ist noch nicht bekannt, ob der Mediziner in seiner Heimat Viruspatienten behandelte und sich dabei ansteckte. Er wurde in die Isolierstation der Uni-Klinik in der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife gebracht. Auch seine Frau, die bisher keine Symptome zeigt, befindet sich im Hospital.

Unterdessen begannen Ärzte, die Urlauber und Angestellten, die sich im Hotel befinden, auf das Coronavirus zu testen. Inoffiziellen Angaben zufolge soll es sich um rund 1.000 Menschen handeln, die derzeit im Hotel bleiben müssen. Und zwar so lange, bis ausgeschlossen werden kann, dass sie sich angesteckt haben. Der erkrankte Italiener soll sich bereits neun Tage in dem Hotel aufgehalten haben. Deswegen schließen die Behörden nicht aus, dass er weitere Menschen infizierte.

„Das Beste daraus machen!“

Dienstagmittag wurden Schutzmasken in das Hotel gebracht, welche an Gäste und Angestellte verteilt wurden. Die Direktion des Hotels versichert in einer Erklärung, dass alles getan werde, damit die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkten Gäste versorgt werden. In einem Rundfunkinterview sagte ein spanischer Urlauber: „Im Moment gibt es hier drinnen keine Probleme.“ Ein britischer Tourist berichtete: „Wir versuchen, das Beste daraus zu machen.“

Die Corona-Infektion auf Teneriffa ist der dritte bestätigte Virusfall in Spanien. Auf der Mittelmeerinsel Mallorca war vor drei Wochen ein britischer Resident positiv getestet worden, der inzwischen geheilt aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Wenig später tauchte ein zweiter Infektionsfall bei einem deutschen Urlauber auf der Kanareninsel La Gomera auf – auch dieser Patient durfte inzwischen wieder nach Hause reisen.

CESHA
26. Februar 2020 - 10.21

Eine Quarantäne im Luxushotel-Zimmer ist immerhin noch angenehmer als in einem Quarantänezimmer im Krankenhaus.

canarias experto
26. Februar 2020 - 9.29

90 preisen déi aus china remkoumen, waren an enger aler kasär agespaart, méi wi primitiv ageriicht, mat enger bretsch fir ze schlofen... an mini zell, 14 deeg, da sellen si sech am stärenhotel op tenerife net bekloen, et gett schlemmeres!

Nomi
25. Februar 2020 - 18.51

@ Werner : Genau so'u ass et, an so'u ass et och an Japan ob der Princess gaang !

werner
25. Februar 2020 - 15.11

Si ginn all op de Buffet, an 3 Deeg sinn se all krank.