Coronavirus20 Verdachtsfälle, aber keine Infektion – Luxemburg hält an bestehenden Maßnahmen fest

Coronavirus / 20 Verdachtsfälle, aber keine Infektion – Luxemburg hält an bestehenden Maßnahmen fest
Jean-Claude Schmit, Generaldirektor des Luxembourg Institute of Health, informiert zur aktuellen Lage in Sachen Covid-19 Foto: Editpress/Alain Rischard

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„Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen“ – das hat Dr. Jean-Claude Schmit vom Luxemburger Gesundheitsamt bei einer Pressekonferenz zum Coronavirus erklärt. Trotz der hohen Zahl an Infektionen in Italien und weltweit hält man in Luxemburg die bisherigen Maßnahmen für weiter ausreichend.

In Luxemburg sind bis heute rund 20 Personen wegen des Verdachts untersucht worden, an der durch das Corona-Virus Covid-19 ausgelösten Krankheit zu leiden. Die Befürchtungen haben sich in allen bisherigen Fällen aber nicht bestätigt. Das hat das Gesundheitsministerium am Montagnachmittag in einer eiligst einberufenen Pressekonferenz bestätigt. Somit sei bislang noch kein Krankheitsfall im Großherzogtum registriert worden.

Generell sei das  Land gut auf einen möglichen Infektionsfall vorbereitet, betont Dr. Jean-Claude Schmit. Das Zentralkrankenhaus CHL („Centre hospitalier de Luxembourg“) sei zudem ausgestattet, einen Corona-Patienten zu empfangen und zu isolieren. Auch stehe das Gesundheitsministerium im ständigen Kontakt mit den luxemburgischen Rettungskräften und dem Flughafen.

Man verfolge die aktuellen Entwicklungen in Italien mit Argusaugen, wie der Leiter der Luxemburger Gesundheitsbehörde weiter betont. „Wir verlassen uns auf die Kollegen vor Ort, um die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Dr. Schmit weiter. Wichtig sei, dass die Quarantänen lückenlos eingehalten werden. „Nur wenn Menschen versuchen, der Quarantäne zu entgehen, ist das Risiko einer Verbreitung besonders hoch.“ Eine Reisewarnung für Italien gebe es derzeit aber noch nicht, im Gegensatz zu den betroffenen Regionen in Asien wie China, Südkorea, Singapur, Macau und Hongkong.

„Panik vermeiden“

Panik soll auf jeden Fall vermieden werden, rät Dr. Schmit. In Luxemburg sei noch kein Krankheitsfall festgestellt worden, auch wenn die Infektion nähergerückt sei. Die Luxemburger Gesundheitsbehörde verweist denn auch weiter auf die Empfehlungen, die seit Ausbruch der Krankheit gelten: Bei möglichen Symptomen sollte der Betroffene auf keinen Fall einen Arzt oder die Notaufnahme aufsuchen, sondern sofort den Notruf 112  oder die „Inspection sanitaire“ unter der Nummer 24 78 56 50 verständigen.

In Bezug auf die Vorsichtsmaßnahmen, die verschiedene private Schulen hierzulande bislang ergriffen haben, erklärt Schmit, dass es sich dabei nicht um eine offizielle Empfehlung der Luxemburger Behörden handelt. Unternehmen, deren Mitarbeiter viel in den betroffenen Regionen unterwegs seien, hätten sich ebenfalls dazu entschlossen, die Betroffenen davon zu entbinden, in den kommenden Wochen zur Arbeit zu erscheinen. Ähnlich verfährt auch die Europaschule. So sollen Schüler, die ihren Urlaub in den vom Virus betroffenen Gemeinden verbracht haben, in den kommenden 14 Tagen zu Hause bleiben. Das gilt sowohl für die betroffenen Regionen in Asien als auch für die Gemeinden in Norditalien, in denen das Virus bislang aufgetreten ist.

In diesem Fall verweist die Gesundheitsbehörde auf die allgemeingültige Herangehensweise in Europa: Menschen, die in den betroffenen Gebieten direkten Kontakt mit infizierten Personen hatten und Symptome zeigen, müssen unbedingt in Quarantäne gesetzt werden. Menschen, die in betroffenen Gebieten waren, jedoch keine Symptome zeigen, sollen in den nächsten Tagen ihren Gesundheitszustand gründlich überwachen. Beim geringsten Anzeichen sollen Betroffene die nationalen Gesundheitsdienste verständigen.

Olimax
25. Februar 2020 - 18.33

Wat sinn dann specifesch symtomer dei direkt optrieden.

Josiane
24. Februar 2020 - 22.31

Und die Furchtsamen gehen nicht mehr vor die Tür und schon gar nicht mehr in Chinarestaurants, zum Koreaner, Iraner oder Italiener. Nur noch die Luxemburgerrestaurants werden besucht. Alle beide.