DatenpanneLuxemburger Post versendet detaillierte Telefonrechnungen an falsche Adressaten

Datenpanne / Luxemburger Post versendet detaillierte Telefonrechnungen an falsche Adressaten
 Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Luxemburger Post hat sich einen Datenskandal geleistet. Mehr als 586 Kunden und deren Anrufdaten sind kompromittiert worden. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des ADR-Abgeordneten Fernand Kartheiser am Dienstag hervor.

512 Kunden haben im Januar 2020 wegen eines Fehlers bei der Adressierung bei der Luxemburger Post eine Telefonrechnung erhalten, die gar nicht für sie bestimmt war. Ein folgenschwerer Fehler: Denn die Rechnungen, die sie in ihrem Briefkasten fanden, enthielten eine detaillierte Übersicht über alle ausgehenden Telefonanrufe anderer Post-Kunden. 

Die Regierung bestätigt den Vorfall, den der Chamber-Abgeordnete Fernand Kartheiser (ADR) in seiner parlamentarischen Anfrage anspricht. Aus der Antwort von Wirtschaftsminister Franz Fayot (LSAP) geht aber auch hervor, dass die Regierung selbst nicht über den Vorfall in Kenntnis gesetzt wurde – und das, obwohl die Post zuvor die nationale Datenschutzkommission informiert habe.

Fast schon lapidar heißt es in der Antwort Fayots, dass 512 Kunden „betroffen“ waren, weil sie eine oder mehrere Rechnungen erhielten, die nicht für sie bestimmt waren. Brisant: Dadurch sind die Daten der Anrufe (Zeitpunkt und dazugehörige Telefonnummer) von 586 anderen Kunden an Dritte gelangt. 

Die Datenpanne ist laut Fayot auf einen Fehler „beim Ändern eines Parameters in der Verwaltungs-Software zurückzuführen“. Laut Wirtschaftsministeriums lag „keine Absicht vor, Schaden zu verursachen“. Die Post habe ein Entschuldigungsschreiben an die Opfer des Datenlecks geschickt. Die 512 Kunden, die in den Besitz der Daten gekommen waren, die nicht für sie bestimmt waren, wurden dazu aufgefordert, den Rechnungsbrief zu zerstören.

de Prolet
23. Februar 2020 - 10.12

Wie der Titel es schon sagt, hier handelt es sich um eine Datenpanne, ausgelöst in der Verwaltung. Die Briefträger, die nach Ansicht verschiedener Komentatoren weder lesen noch schreiben können ( sic ! ), haben damit nichts zu tun. Der Fortschritt hat immer auch eine Kehrseite.

de Prolet
22. Februar 2020 - 11.15

Soweit zur zukunftsträchtigen Digitalisierung.Mit der neuen, modernen Post, wurden nicht nur Postbüros abgeschafft, der Verteilerradius der Briefträger wurde erheblich vergrössert und ihr Dienst am Kunden zusätzlich erweitert. Das entsprechende Personal ist des Lesens und Schreibens durchaus kundig und ist, in den meisten Fallen, auch sehr zuvorkommend. Das Problem liegt nicht beim Personal, es liegt am System, an der Rationalisierung . Ausserdem platzen unsere Dörfer aus allen Nähten, und wo früher jeder noch jeden kannte herrscht heute grösstenteils Anonymität. Viele Hausbewohner sind tagsüber nicht anzutreffen, weil beide Partner erwerbstätig und ausser Hause sind. Das häufige Fehlen der Hausnummern dürfte eine zusätzliche Herausforderung sein.

Laird Glenmore
20. Februar 2020 - 13.22

@ Herr Feiereisen schließlich bekommen die Leute vorsortierte Post, Nein bekommen sie nicht das müssen sie selber machen deshalb kommt die Briefpost auch erst gegen Mittag. Das Problem an der Fehllieferungen liegt zum großen Teil daran das jetzt auch Briefträger aus anderen Nachbarländer hier diese Tätigkeit machen oder aber auch Studenten in den Semesterferien man sollte allerdings davon ausgehen das diese Menschen Lesen können und da unser Schriftbild und die Zahlen identisch sind dürfte das eigentlich nicht passieren. Früher mußte man beim Militär gewesen sein um Briefträger, Polizist und andere Job´s beim Staat zu machen, heute wird jeder eingestellt.

Feiereisen
19. Februar 2020 - 23.12

Wieso ist das eine Neuigkeit? Wie tausende andere auch, bekomme ich fast jeden Tag Post die für andere Leute bestimmt ist. Manchmal ist die Straße richtig und die Hausnummer aber das falsche Dorf (wieso haben wir Postleitzahlen frage ich mich) in anderen Fällen ist einfach die Hausnummer 1-5 Nummern verfehlt, was natürlich nur auf Postboten mit Dyskalkulie hinweist, wieso das möglich ist mir schleierhaft, schließlich bekommen die Leute vorsortierte Post, brauchen bloß die richtige Straße zu finden und das richtige Haus aber sie verhauen das regelmäßig. Früher als die Leute noch lernen mussten wie man Handgranaten wirft ist das nie vorgekommen, außer vielleicht mal im Suff am Jahresende.

Uli
19. Februar 2020 - 17.51

Am besten wir schaffen die Post ab. Die kriegen nichts mehr auf die Reihe.

Jemp
19. Februar 2020 - 12.10

Bei der Post scheint wirklich gar nichts mehr zu funktionnieren. Mein Nachbar bekommt regelmässig meine Briefe und ich seine, mein Festnetztelefon funktionniert seit gestern nicht mehr, und als ich heute morgen das Callcenter mit dem Handy angerufen habe, durfte ich sage und schreibe 30 Minuten nervtötende Musik und ätzende Reklamen anhören, aber niemand hat abgehoben.

Laird Glenmore
19. Februar 2020 - 10.12

Ich denke es wird Zeit noch ein paar Büros zuzumachen. Toll dann kriegen wir keine Rechnungen mehr, genial. Was den angeblichen Datenskandal angeht finde ich es übertrieben, in der heutigen digitalen Welt weiß man doch so wie so fast alles über seine Mitmenschen und was man nicht im Internet liest bringen Zeitungen ans Licht wie z.B. " Das goldene Blatt " und wie sie sonst noch alle heißen. Dann schickt man die fehlgeleiteten Rechnungen eben zurück und wer lesen kann hätte die Post eh nicht geöffnet. Fazit : Die Elektronik ist eben auch nur menschlich.

J.Scholer
19. Februar 2020 - 8.56

Da höre ich immer die Digitalisierung sei Fortschritt, nun scheint Dem nicht so...:“ Zou Zaiten wou nach Menschen dat manuell erlerdegt hun , wor dat nie den Fall....“

Gariuen
18. Februar 2020 - 18.50

Ich denke es wird Zeit noch ein paar Büros zuzumachen.