Yücel war am 14. Februar 2017 wegen seiner Artikel in der Türkei festgenommen worden. Der Haftrichter stützte sich unter anderem auf ein Interview Yücels mit einem Anführer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Cemal Bayik. Erst nach einem Jahr wurde Yücel freigelassen und konnte die Türkei verlassen. Sein Prozess begann in seiner Abwesenheit Ende Juni 2018.
Im Juni 2019 hatte das türkische Verfassungsgericht Yücels Inhaftierung für rechtswidrig erklärt. Sie hätte das „Recht auf persönliche Sicherheit und Freiheit sowie das Recht auf Meinungsfreiheit“ verletzt, urteilten die Richter damals einstimmig. Yücels Anwalt forderte daraufhin einen Freispruch seines Mandanten. Diesem Antrag folgte das Gericht aber nicht.
Reporter ohne Grenzen fordern Freispruch
Vor Beginn der Verhandlung am Donnerstag hatte Reporter ohne Grenzen (ROG) erneut den Freispruch für den 46-jährigen Journalisten gefordert. Auch nach seiner Freilassung bleibe Yücel in den Augen der Justiz ein Krimineller, obwohl er nur seine Arbeit gemacht habe, erklärte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Wie lange soll diese Farce noch andauern?“, fügte er hinzu.
Der Fall hat das deutsch-türkische Verhältnis massiv belastet. Die Bundesregierung sah die gegen Yücel erhobenen Vorwürfe als politisch motiviert an und setzte sich auf höchster Ebene für seine Freilassung ein. ROG zufolge steht die Türkei auf der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 157 von 180 Staaten.
Die türkische Justiz folgt den Anweisung des Sultans am Bosporus, das Land ist einen verkappte Diktatur...und da sollte man endlich eingreifen und die Beitrittsverhandlungen zur EU einfach annullieren, so ein Land gehört nicht nach Europa.
Es wäre schon viel geholfen, wenn man dieses Land und seinen netten Diktator als Reiseziel boykottieren würde.
„Pressefreiheit“..... und dabei gibt es noch immer europäische Politiker die diesen Unrechtsstaat hofieren.