Handel„Der Einwohner Luxemburgs ist ein Automobilist und er wird es bleiben“

Handel / „Der Einwohner Luxemburgs ist ein Automobilist und er wird es bleiben“
Die Fedamo verteidigt den Individualverkehr. V.l.n.r.: Marc Devillet, Michel Louro, Philippe Mersch und Manuel Ruggiu. Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Auch Anfang dieses Jahres steht das Automobil wieder hierzulande im Mittelpunkt. Zwischen dem 25. Januar und dem 3. Februar haben 80 Auto- und Motorradhäuser die Showroom-Türen weit offen.

„Der Einwohner Luxemburgs ist ein Automobilist und er wird es bleiben“, sagte Philippe Mersch, Präsident der Fedamo („Fédération des distributeurs automobiles et de la mobilité“), zur Auftaktpressekonferenz des Autofestivals. Für einen wahren Automobilisten gibt es nichts Schöneres, als seine Unterschrift unter den Kaufvertrag eines Neuwagens zu setzen. Im Jahr 2019 war das 55.008 mal der Fall – ein Rekordjahr.

„55.008 neue Autos, das ist jedes Mal ein Plebiszit für mehr Individualverkehr“, sagte Mersch. Jede Verkehrspolitik, die nicht das Auto im Mittelpunkt habe, sei unrealistisch. „Es reicht mit dem Car-Bashing“, so Mersch – er verteidigte den Ruf des Automobils. Ein Auto, das die aktuellen Normen einhält, sei bedeutend sauberer als noch vor zehn Jahren. „Die Industrie hat eindrucksvolle Fortschritte gemacht.“

Puls der Gesamtwirtschaft

Viele Verbraucher sehen das ähnlich und greifen zu. Die Fedamo hofft, dass die Autohäuser in diesem Autofestival gut besucht werden. Für die Autohändler ist das Festival die „wichtigste Zeit des Jahres“, sagte Mersch. 30-40 Prozent der Verkäufe des ganzen Jahres fänden vor Ende Februar statt.

„Das Autofestival zeigt auch immer den Puls der Gesamtwirtschaft an“, meinte Mersch. Wenn sich die Verbraucher neue Autos leisten und die Betriebe neue Lieferwagen anschaffen, bedeutet dies meistens auch, dass die Wirtschaft brummt. Die Korrelation zwischen Verkaufszahlen und Wirtschaftswachstum war – zumindest im vergangenen Jahr – sehr eng. Laut Schätzung des Statec soll die Gesamtwirtschaft im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent gewachsen sein. Manuel Ruggiu, „Directeur opérationnel“ bei der Zulassungsbehörde SNCA, nannte die gleiche Zahl, als er über das Wachstum der Zahl der Gesamtzulassungen sprach.

Rekordjahr

Im Jahr 2019 wurden 144.920 Autos und Lieferwagen in Sandweiler eingetragen, das sind 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 77.264 davon hatten schon einmal einen anderen Namen auf der grauen Karte stehen und zählen als Gebrauchtwagen. Die Händler in Luxemburg konnten im vergangenen Jahr 55.008 Neuwagen an den Mann oder die Frau bringen, bei rund 20.000 davon wurden die Verkaufsverträge während des Autofestivals unterschrieben.

„Das vergangene Jahr war ein Rekordjahr“, sagte Ruggiu. Jahr 2019 wurden so viele Autos gekauft wie in keinem Jahr davor. Dies soll in Jahr 2020 wieder der Fall sein. „Unser erstes Ziel ist es, viel zu verkaufen“, sagte der Präsident. In den Autohäusern gebe es „ein Maximum an neuen Modellen“ zu entdecken, „direkt vom Brüsseler Automobilsalon“. Der Kunde stehe vor einer Auswahl an Modellen und Motorisierungen, die so groß sei wie noch nie in der Geschichte des Autofestivals.

Trend E-Mobilität

Neben Benzin, Diesel und Gas haben die Automobilisten mittlerweile auch die Wahl zwischen Strom oder Wasserstoff. Dies macht die Entscheidung für den Kunden nicht einfacherer. Wenn Kunden nach dem Verbrauch des ausgestellten Modelles fragen, kann der Verkäufer nicht immer eine klare Antwort geben, selbst bei Benzin- oder Dieselautos nicht. „Wir geben die Verbrauchswerte nach NFTZ und nach WLTC an“, so Mersch. Flyer zu diesem Thema seien bereit.

Die Elektromobilität ist ein weiterer Trend, der langsam in Fahrt kommt – auch wenn der für das Jahr 2020 geplante Elektroanteil nicht erreicht wurde. Viele Hersteller haben erkannt, dass die strengen CO2-Normen ohne Elektromobile nur sehr schwer einzuhalten sind. Die Folge ist eine Welle von neuen Elektromodellen, die den Flottenverbrauch der Hersteller drücken helfen und hohe Strafzahlungen verhindern sollen.

Viele Teslas

Dieser Trend findet sich – bei genauerer Betrachtung – auch in den Zulassungszahlen wieder. „Die Zahl der zugelassenen Elektroautos wächst“, sagte Ruggiu. 2019 lag der Anteil an reinen Elektroautos im luxemburgischen Fuhrpark bei 0,5 Prozent, das ist das Fünffache des Anteils aus dem Jahr 2015.

Ein Blick auf die Straße würde ausreichen, um dies festzustellen. „Man sieht immer mehr Elektroautos, darunter viele Teslas.“ Philippe Mersch sagte für die kommenden Jahre noch mehr Modelle mit elektrischem Antrieb voraus.

„Das Automobil hat eine große Zukunft vor sich“

Die Autohändler stören sich nicht an diesem Trend. Die Fedamo spricht von „technologischer Neutralität“, die Organisation bevorzuge keine bestimmte Antriebsart. Der Kunde entscheide unter dem Strich, was sein Auto tanken soll. Egal für was er sich entscheidet, die Händler haben das passende Angebot.

In einem anderen Punkt war der Fedamo-Präsident weniger neutral. Auch wenn viele das Auto fast schon abgeschrieben haben und auf andere Formen der Mobilität setzen, ist er sich in einem Punkt sicher: „Das Automobil hat eine große Zukunft vor sich“, sagte Mersch. Nicht jeder Ort sei mit öffentlichen Transportmitteln zu erreichen.

Ingelberg
26. Januar 2020 - 22.01

Der Einwohner Luxemburgs wohnt im Stau und er scheint sich da wohl zu fühlen. Lassen Sie ihn da, unsere Züge sind voll genug.

Jek Hyde
24. Januar 2020 - 11.19

@Hary. Jo ech mengen dat och. Mee egal hien ass keen Hellen ;-)

Hary
23. Januar 2020 - 17.37

@ Jek Hyden. "3- Frechheet, “ech mengen Dir rënnt” Wat méngt der domat? " Also ech hunn är Kommentaren all nach eng Kéier gelies an ech huelen un hie mengt domat Dir wäert net sou dicht wéi Der behaapt.

Jek Hyde
22. Januar 2020 - 11.42

@Fäerber. Dir äntwert nëmme mat Agressioun. Huelt dat hei zu Kenntnis w.e.g. 1- Autosgeck, Kabes! ech fueren 3000 Km am Joer. 2- Ronderëm d'Staat gin et Zich a Bussen zu frecks. Blödsinn! Et wunnt een um Bridel oder zu Koplescht an et schafft een onregelméisseg zu Mënsbeg. Bussen an Zich? 3- Frechheet, "ech mengen Dir rënnt" Wat méngt der domat? Ech kënnen déi primitiv wuertarm Sprooch net. Elo froen ech mech virwât ech Iech dat hei schreiwen. engem "commentateur sans valeur. Äddi a merci!

Illia
22. Januar 2020 - 1.01

@de Schmatt "Für den Durchschnittsluxemburger ist der fahrbare Untersatz ein Statussymbol. Das merkt man an den schweren protzige Karrossen, die auf unseren Strassen unterwegs sind." Unterwegs ist gut. Bin heute nachmittag nach 16 Uhr von Bettemburg nach Düdelingen spaziert und habe sämtliche Autos im Stau überholt.

Irma
21. Januar 2020 - 21.34

@Fäerber "Wat soll hien och soss soen bei dem Job." @Jek Hyde "@Fäerber. Waat huet ären dommen a frechen Kommentar mat dem Autosalon an dem Här Mersch sengem Kommentar ze dinn? " Hutt Der erëm Äre Brëll net un? Hien huet gesot, dass dee Mann als Auto Lobbyist jo net vill aneschtes soe ka wéi dat wat e gesot huet. Mä dat wäert Iech alt erëm entgaange sinn.

de Schmatt
21. Januar 2020 - 19.10

Für den Durchschnittsluxemburger ist der fahrbare Untersatz ein Statussymbol. Das merkt man an den schweren protzige Karrossen, die auf unseren Strassen unterwegs sind.

Jemp
21. Januar 2020 - 18.41

Ech wollt elo spuere fir menger Fra en Elektroauto ze kafen, mee well de Sprit an de Mazout méi deier ginn (an doduerch mat Secherheet vill aner Sachen) gëtt aus mengem Plang näischt. D'Natur seet dene Gringe merci.

Fäerber
21. Januar 2020 - 18.11

@J.Scholer @Fäerber: "Wohnhaft im Norden, Senior mit Frau die durch Krankheit in ihrer Mobilität eingeschränkt ist " Da braucht Der mol op alle Fall net am Beruffstrafick ze stoen. "Postämter, Banken, kleine Läden ..." Sidd Dir ieren ee vun deenen 2 Leit déi nach Bréiwer verschécken? Ausser fir Dollare sichen ze goen brauch een och net méi op eng Bank. An d'Geschäfter bréngen alles heem hautdesdaags. Dat sinn alles Ursaachen wëll Dir Iech net wëll ëmstellen.

Erasmus
21. Januar 2020 - 18.06

Wann d'Stad bis keng Verbrenner méi eraléisst, dann ass et séier eriwwer mam Spaass.

Fäerber
21. Januar 2020 - 17.59

@Jek Hyde " Waat huet ären dommen a frechen Kommentar mat dem Autosalon an dem Här Mersch sengem Kommentar ze dinn? " Sou vill wéi Ären dommen an freche Kommentar. Hie behaapt de Lëtzebuerger wär en Autosgeck, dat ass net de Fall, och wann dir ee Sidd. "Et mussen der vill mam Auto fueren well se weder Bus nach Zugverbindungen hun. Haptsechlech ronderem d’Staat." Ronderëm d'Stad muss KEE mam Auto fueren, do ginn et Zich a Bussen ze frecks. "Dei alleguer si weder Massoschisten nach ondicht." Ech mengen Dir rënnt.

tarzan
21. Januar 2020 - 16.16

sicher kann bus oder bahn die bessere Variante sein, wenn es denn passt. aber sehr oft passt es eben nicht. das Privatleben aber, ist ohne auto nicht zu meistern. dann müsste der tag 36 stunden haben.

Germain Muller
21. Januar 2020 - 13.06

Der Einwohner Luxemburgs ist ein Blechfetischist und er wird es auch im längsten Stau noch bleiben. Nichts geht mehr voran, aber hauptsache mit neuem Lack im Stau stehen.

Smart
21. Januar 2020 - 12.44

Wenn ich nach Kirchberg oder Stadt muss um zur Arbeit zu kommen,lasse ich möglichst das Auto stehen.Es gibt aber auch Berufstätige die,sagen wir von Eschweiler nach Echternach fahren müssen und/oder nach der Arbeit Kinder abholen müssen und/oder Einkaufen müssen,dann kommt man wohl am Auto nicht vorbei. Dasselbe gilt für die Tausende Pendler an den drei Grenzen,sogar wenn sie wollten wäre die Kapazität des öffentlichen Transportes zu gering um diese Masse zu transportieren. Da würde nur eine Streckung der Arbeitszeiten helfen,sowie beim Urlaubsbeginn in den großen Ferien. Wenn ganz Europa am 15.Juli um 08.00 ins Auto steigt dann geht gar nichts mehr.

J.Scholer
21. Januar 2020 - 12.41

@Fäerber:Wohnhaft im Norden, Senior mit Frau die durch Krankheit in ihrer Mobilität eingeschränkt ist wird durch die Politik abgestraft. Postämter, Banken, kleine Läden wurden alle in die großen Einkaufszentren ausserhalb der Ortschaften verlegt. Der Arztbesuch in Luxemburg Stadt, früher mit dem Zug kein Problem, heute ein Ding der Unmöglichkeit weil die politischen Verantwortlichen die wenige Parkplätze in Bahnhofsnähe zeitlich begrenzt gaben.Zur Erinnerung, gesundheitlich eingeschränkte Mobilität, mehr als 2 km in langsamen Tempo schafft meine Frau nicht.Nun da hätte man doch noch die Möglichkeit eine Behindertenparkscheibe anzufragen, tja wäre da nicht der vom grünen Bausch verordnete Spießrutenlauf durch die Institutionen, wo der Antragsteller schnell zum Bittsteller wird,“als géng een heechen kommen „ die Behandlung. Was nun den Kauf eines Elektroautos( da reicht Rente und Erspartes wohl nicht),die CO2 Steuer auf Benzin, Heizöl anbelangt, wird der Rentner mit kleinem oder mittleren Einkommen voll belastet. Wie meinte kürzlich mein etwas jüngerer Bekannter „ eigentlech misst all Mensch mat 70 erschoss gin“. Natürlich war dies sarkastisch gemeint, aber verfolge ich die Politik, die Aussagen der Jugend, vieler der noch voll im Berufsleben stehenden Menschen, hat die Realität den Sarkasmus längst eingeholt.

Jean-Michel
21. Januar 2020 - 10.58

@Fäerber Dann hu mer eis vläicht gesinn, ech si vun Esch aus gefuer, hunn 32 Minutte gebraucht. D'Autobunn war voller Autoen di am Schrëtttempo gekroch si wéi mer laanscht gedüst sinn.

Jek Hyde
21. Januar 2020 - 10.50

@Fäerber. Waat huet ären dommen a frechen Kommentar mat dem Autosalon an dem Här Mersch sengem Kommentar ze dinn? Et mussen der vill mam Auto fueren well se weder Bus nach Zugverbindungen hun. Haptsechlech ronderem d'Staat. Dei alleguer si weder Massoschisten nach ondicht. Maat dir wat der wellt a losst dei aner a rou w.e.g.

Fäerber
21. Januar 2020 - 10.18

Wat soll hien och soss soen bei dem Job. Ech sinn de Muere vu Beetebuerg op de Kierchbierg gefuer, mam Zuch selbstverständlech, si jo kee Masochist, ouni ëmzesteigen, hu 19 Minutte gebraucht dann nach mam Funiculaire erop a schonn ass een do. Wien sech de Stau undeet ass net ganz dicht.