Statec Lebenszufriedenheit der Luxemburger stagniert 

Statec  / Lebenszufriedenheit der Luxemburger stagniert 
Der Ausbau von Wanderwegen kann zur Entwicklung der Lebenszufriedenheit beitragen Symbolbild: dpa

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Das Statec („Institut national de la statistique et des études économiques du Grand-Duché de Luxembourg“) hat am Montag eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass sich die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung Luxemburgs trotz steigenden Wirtschaftswachstums nicht entwickelt hat. 

Die Lebenszufriedenheit in Luxemburg hat sich in den letzten Jahren nicht verbessert. Das gibt das Statec in einer Pressemitteilung am Montag bekannt. Umso überraschender sei dies hinsichtlich der seit 1981 fast durchgehend wachsenden Wirtschaft in Luxemburg. In den Nachbarländern Frankreich und den Niederlanden sei die Lebenszufriedenheit dagegen angestiegen. 

Studien besagen, dass Uruguayer sich glücklicher fühlen als die fünfmal reicheren Luxemburger. Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Erhöhung des materiellen Wohlstands (Pro-Kopf-Einkommen) und dem subjektiven Wohlbefinden. Ab einer gewissen Obergrenze, die Luxemburg  überschreitet, steigt die subjektive Zufriedenheit jedoch nicht mehr an.

Die Stagnation der Lebenszufriedenheit Luxemburgs ist dem Statec nach ein Beispiel für das „Easterlin-Paradox“. Das habe die Institution in der Publikation „Economic growth and well-being beyond the Easterlin paradox“ analysiert. Diese Untersuchung sei die erste Studie, die das Wohlergehen der luxemburgischen Bevölkerung über einen Zeitraum von 30 Jahren erforscht.

Das Easterlin-Paradox ist eine Hypothese über den Zusammenhang zwischen Glück und Einkommen, die 1974 von Richard Easterlin veröffentlicht wurde. Dem Amerikaner zufolge würden Menschen trotz Einkommenszuwächsen nicht glücklicher werden. Eine mögliche Erklärung dafür sei, dass relatives Einkommen ein besserer Prädikator von subjektiver Zufriedenheit als absolutes Einkommen sei. In Luxemburg ist das absolute Einkommen weltweit mit am höchsten, doch das Gefälle zum relativen Einkommen ist ebenso hoch.  

Qualität der Beziehungen zu Mitbürgern entscheidend

Mit den Fakten des Paradoxons und der Literatur über ein inklusives Wachstum (ein Wachstum, das allen Mitgliedern der Gesellschaft zugutekommt), gehen die Autoren der Statec-Studie davon aus, dass mit einem Anstieg des Wohlbefindens dann gerechnet werden kann, wenn sich zu dem Wirtschaftswachstum eine geringe Ungleichheit des Einkommens, niedrige Arbeitslosigkeit, hohes Sozialkapital und ein großzügiger Wohlfahrtsstaat gesellen. Die Kopplung von Umverteilungsmechanismen an den gesellschaftlichen Produktivitätszuwachs könne Lebenszufriedenheit der Einwohner längerfristig garantieren.

Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass die Lebenszufriedenheit langfristig mit der Qualität der Beziehungen zu unseren Mitbürgern (Vertrauen in andere) steigt. Vertrauen sei demnach wichtiger als das Einkommenswachstum. Laut Statec können politische Handlungen nachhaltiges Wohlergehen fördern. So können Initiativen wie beispielsweise die Schaffung von Grünflächen oder Fuß- und Wanderwegen soziale Beziehungen und Netzwerke entwickeln, die wiederum zum Wohlbefinden beitragen. 

 

Henry Edward
23. Januar 2020 - 19.27

@Jemp "Kéint et net sinn, datt d’Onzefriddenheet vill doduerch kënnt, well d’Leit sech a leschter Zäit bal alleguer vun der Politik onheemlech gegängelt fillen?" Fir Är Gefiller sidd Dir verantwortlech, net d'Politik.

Jek Hyde
22. Januar 2020 - 11.23

@Illia. Richteg, ech si géint all öffentlech néischtbréngend Steiergeldverschwendung. Richteg, wann der mat ..."ah jo, dat sidd Der jo schon" grô (Hoer) méngt . Falsch, wann domat méngt muschteg oder morsch, da muss ech hefteg widerspriechen! Info: Ech si weder schwarz, gréng, rout, mauve, blô, etc. Vir mech zielt d'Kompetenz vun de Leit net hir Partei. Ass dât kloer an informativ genug? Bëscht Gréiss, Jek

Illia
21. Januar 2020 - 18.17

@Jek Hyde "Die Grünen zum Mond schicken = 60% mehr Zufriedenheit." Ech hu geduecht, Dir wäert och géint eis Raumfahrtspläng? Déi Schwaarz kommen ni méi erëm, do kënnt der waarden bis der ... ah jo, dat sidd Der jo schonn.

Urbain
21. Januar 2020 - 18.15

@Jemp "Kéint et net sinn, datt d’Onzefriddenheet vill doduerch kënnt, well d’Leit sech a leschter Zäit bal alleguer vun der Politik onheemlech gegängelt fillen?" Nee, dat sidd just Dir. Mir si vun deene Schwaarze gegängelt ginn a mir hunn se ofgewielt, fir ëmmer!

Jek Hyde
21. Januar 2020 - 16.08

"Lebenszufriedenheit der Luxemburger stagniert". RICHTIG! Was tun? Die Grünen zum Mond schicken = 60% mehr Zufriedenheit. Die ganze Gambia Regierung zum Mond schicken = 100% mehr Zufriedenheit. Einfach, packen wir's an! :-)

de maulkuerf
21. Januar 2020 - 8.12

et ass jo kee Wonner wéi solls de zefridde sen wann d'Regierung de Gros vun de Leit op d'Abstellgleis stellt mir existéiere nöt méi just nach fiir ze blechen eng Regierung soll sech Méih gin dat et ALLEN Awunner gud geht a nöt eng "BLING-BLING"-Politik bedreiwt dat geet dann d'Baach eran de maulkuerf

J.Scholer
20. Januar 2020 - 21.47

Wenn eine Gesellschaft „ den Kapp an den Sand stecht“, sich nur auf den Konsum und das Wirtschaftswachstum fokussiert, „ mat den Ielenbéi schafft “,die kleinen Annehmlichkeiten die das Leben lebenswert machen nicht mehr wahrnimmt , und dies vom ranghohen Politiker bis hin zum „ klenge Menni vun der Strooss“ wird das Wort „ Lebenszufriedenheit“ zum Fremdwort.

Jemp
20. Januar 2020 - 18.22

Kéint et net sinn, datt d'Onzefriddenheet vill doduerch kënnt, well d'Leit sech a leschter Zäit bal alleguer vun der Politik onheemlech gegängelt fillen?

dranghi
20. Januar 2020 - 16.54

Kee Wonner, mir sinn alles onzefridde Granzsäck, déi un allem eppes auszesetzen hunn. Nëmme kee Google, nëmme keng Wandmillen, nëmme keng Jughurtsfabrick, nëmme keng Parkplazen ofschafen...