Falsche Gewissheiten: Die CSV stolpert über sich selbst

Falsche Gewissheiten: Die CSV stolpert über sich selbst

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Der nächste Premierminister heißt Claude Wiseler. Das dachte die CSV, das dachten die Medien. Und das dachte auch der Großteil der Bevölkerung. Es ist genau diese Erwartungshaltung, die der CSV zum Verhängnis wurde. Claude Wiseler vertraute auf das Gewohnheitsrecht. Darauf, dass die Bürger Luxemburgs die CSV allein aufgrund ihres Nimbus als ewige Regierungspartei schon wählen werden. Das Mitte-links-Bündnis galt als Unfall, jenseits der politischen Normalität.

Und wer konnte es ihnen verübeln: Fünf Jahre lang haben die Umfragewerte nichts anderes vorhergesagt. Also entschied sich der Spitzenkandidat, einen Nicht-Wahlkampf zu führen. Nach dem Motto: Die Umfragen sind gut, jetzt bloß nichts falsch machen. Den Vorsprung über die Ziellinie bringen. Inhaltliche Argumente lieferte Wiseler nicht. Er blieb in seiner Komfortzone. Doch gerade die Gewissheit wurde zum Verhängnis. Aus der Angst heraus, nichts falsch zu machen, hat Wiseler alles falsch gemacht. Er wollte keine Wähler verprellen und hat sie deshalb verprellt. Denn das Selbstbild der CSV beruht auf einem Trugschluss.

Die Dreierkoalition hat in fünf Jahren gezeigt, dass es zum Regieren keiner CSV bedarf. Sie hat die CSV als natürliche Regierungspartei entzaubert. Und als diese Gewissheit bröckelte, stand die CSV nackt da – reduziert auf Personal und Programm: Juncker- und inhaltslos.

roger wohlfart
17. Oktober 2018 - 19.39

Juncker kann's nicht lassen, er ist schon wieder auf Schmusekurs, küssen und umarmen. Pure Schadenfreude etwa?! Schwer zu sagen, denn Wiseler ist immer am grinsen.

J.C. KEMP
17. Oktober 2018 - 12.01

Nix verstanden. So wird eine Koalition eben nicht gemacht.

J.C. KEMP
17. Oktober 2018 - 12.00

Rum ass awer besser fir ze drénken.

roger wohlfart
16. Oktober 2018 - 23.12

Wiseler zum Juncker: " Maach der näischt drauss Jean Claude, da tdo ass keng Sciatique wärt! "

Jean
16. Oktober 2018 - 22.27

Aber immerhin ist die CSV stärkste Partei 10,7% mehr als die LSAP, 11.4% mehr als die DP, und 13.2 % mehr als die Grünen.Also die Grünen müssten draußen sein.

roger wohlfart
16. Oktober 2018 - 19.54

Hochmut kommt vor dem Fall. Allein der Name CSV ist keine Garantie in der Regierung vertreten zu sein.

Jang
16. Oktober 2018 - 18.58

CSV ass stoën bliwen,Kandidaten déi arrogant an iwerhieflech sinn gehéieren nëtt an eng Regierung,vun Politik nëtt vill méi um Hut. LSAP muss sech och nëtt matt Rum bekleckeren, do sinn och vill Kandidaten matt Stöpps um Hut an déi um Stuhl pechen wöllen. Gambia 2 muss eng nei Equipe presentéieren déi nëtt nömmen den Reichtum fördert,mais och déi ënescht Schichten méi respekteiert.

Bistrot
16. Oktober 2018 - 17.51

Wann ech Bausch wier géif ech op Grond vum Resultat op de Vize pochen... an op d'mannst esou vill Minister wéi d'LSAP. Et gett jo eigentlech bei Gambia just em Posten....

Bistrot
16. Oktober 2018 - 17.50

Et gouf schonn emol Zäiten do hätt Gambia 0 35 Sëtz kéinte kréien. D'Zäiten hunn sech also net geännert, ma d'Léit schreiwen ouni sech ze Informéieren. An 1994 hat d'CSV 21 Deputéiert an d'LSAP der 17. A Friemefeindlech Parteien hunn et deemools och scho probéiert...a si gescheitert.

Bistrot
16. Oktober 2018 - 17.39

Den "C" an der Partei wäert Bestand hunn... esou wei den "A" bei der LSAP. An de Spautz ass kee Kadaver... En huet ëmmerhin Säi Resultat verbessert. Ma de Juncker hat déi leschte Kéier iwwert 50.000 Stëmmen. De Frieden huet am Zentrum gefeelt. An dann ass et esou dat d'CSV weder 2013 nach 2018 ofgewielt gouf. Si ass just zeréck gaangen op en normale Niveau. Just fir dat a Relatioun ze setzen: d'LSAP war am Süden an der Zäit déi stäerkste Kraaft. Si hat och emol 17 Deputéiert. Dat war 1994. Do war d'CSV op 21 Mandater komm. Den Ecart tëscht der CSV (Nr 1) an der LSAP (Nr 2) ass also ëmmer méi grouss ginn. Et soll een elo net maache wei wann d'Situatioun bei der CSV katastrophal wier. Si ass just net an der Regierung well se ee Sëtz ze vill verluer huet.

Bistrot
16. Oktober 2018 - 17.13

Diese Analyse ist nur ein Teil der Wahrheit. Schuld am "Debakel" hat auch die Presse. Immerhin wurde über 4 Jahre das Schreckgespenst einer absoluten Majorität genährt. Bestimmt auch deshalb haben sich manche Wähler dazu entschlossen jemand anderes zu wählen um die CSV nicht übermächtig werden zu lassen. Außerdem wurde immer wieder spekuliert, wer denn nun Spitzenkandidat sei, wer denn wohl wo antreten würde etc. Das wird sicherlich jetzt ruhiger und mit Serge Wilmes kommt ein "junger" an die Macht der wie Juncker ein Macher ist. 2023 Sehen wir, was es brachte. Bis dahin werden wohl einige der altgedienten Ihren Stuhl zugunsten von jüngeren geräumt haben. In zwei Jahren wird das Stühlerücken beginnen. Auch bei der LSAP. Ohne Asselburn und Di Bartolomeo werden auch hier die Werte einbrechen.

Muller Guy
16. Oktober 2018 - 14.32

Déi gudd aal Zeiten sinn fir CSV eriwer. Gott sei Dank! Hier traditionell Wieler, Kirchengänger an Quisselen, stierwen aus. Fir sech op besser Zeiten anzestellen missten Sie sech mol der Zeit upassen. Weg mat dem "C", vun paffeg op modern emschalten. Och fort mat sou Kadaveren wéi Spautz. Sou eppes kann een dach kengem normalen Wieler méi zoumudden.

Le républicain
16. Oktober 2018 - 13.03

Sich selbst zu überschätzen scheint die CSV weil wegen die grösste Partei, aber die Zeiten haben sich geändert wo kein Weg an der CSV vorbei führte...ohne Zweifel ein Fortschritt für unser Land... ich würde sagen endlich....das Licht im Tunnel!

Jean
16. Oktober 2018 - 12.19

Der nächste Premierminister wird aber auch nicht Schneider Heißen.Nur zur Erinnerung.