Bob Jungels: „Ich musste einen Traum aufgeben“

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Mit 3:09 Minuten Rückstand kam Bob Jungels auf der 12. Etappe als 13. im Ziel an. Der Luxemburger präsentierte sich am Donnerstag in einer besseren Verfassung. Die Etappe vom letzten Mittwoch macht dem 25-Jährigen allerdings weiter zu schaffen.

Von unserem Korrespondenten Pascal Gillen, Alpe d’Huez

Tageblatt: Bob, du warst am heutigen Donnerstag öfter im vorderen Drittel zu sehen. Hast du dich heute besser gefühlt?
Bob Jungels: Es waren steile Anstiege und schwere Abfahrten, da musste ich weiter vorne fahren. Außerdem stimmt es, dass ich mich besser gefühlt habe. Deswegen habe ich mich oft gezeigt. Elf Kilometer vor dem Ziel wurde es dann zu schnell für mich.

Es ist das zweite Mal, dass du die Alpe d’Huez hochfährst. Waren dir die Schwierigkeiten vorher bekannt?
Wir wussten vor der Etappe schon, dass es sehr hart werden würde. Wir haben die ganze Strecke vor ein paar Wochen besichtigt und sind sie auch abgefahren. Diese Berge liegen mir allerdings besser als die von vorgestern. Der Col de la Madeleine und der Col de la Croix-de-Fer sind länger, aber nicht so steil.

Was war der Grund, warum du dich am Mittwoch nicht so gut gefühlt hast?
Ich weiß nicht, ob es am Sturz oder an der Hitze lag. Aber ich habe die Tage vorher wirklich stark gelitten und mich einfach nicht richtig wohlgefühlt. Gestern konnte ich wieder am Limit fahren.

Am Mittwoch hast du in der Gesamtwertung viel Zeit und viele Plätze verloren. Wie bist du damit umgegangen?
Ich hatte selten einen Tag in meiner Karriere, an dem ich moralisch so schlecht drauf war. Es gab zwar auch andere Fahrer, die vorher abgehängt worden sind, aber das war nicht entscheidend. Auch dass ich mit Adam Yates ankam, ist nicht so dramatisch. Dennoch war ich sehr enttäuscht.

Vor der Tour hast du von den Top Ten gesprochen. Bleibt das ein Ziel?
Ich musste einen Traum aufgeben. Das war alles nicht einfach. Ich gehe nun aber gestärkt aus der Situation heraus und werde mich hoffentlich Tag für Tag steigern. Ich habe mich heute (Donnerstag, Anm. d. Red.) immerhin besser gefühlt und hoffe, dass ich mich in den nächsten Tagen etwas erhole.

Dennoch liegst du in der Gesamtwertung auf Platz 13. Die Top Ten sind doch eigentlich noch nicht außer Reichweite.
Die einen können stärker werden, andere lassen nach. Ich muss sehen, wie es läuft. Erst mal muss ich mich erholen und dann möchte ich was in den Pyrenäen reißen. Ich muss einfach eine Etappe nach der anderen angehen. Ich mache mir keine Illusionen und bleibe realistisch. Mehr bleibt mir auch nicht übrig. Für den Rest hoffe ich einfach auf bessere Beine.

Das Tempo im Peloton scheint ziemlich hoch zu sein. Oft müssen selbst gute Bergfahrer früh abreißen lassen.
Ich muss ehrlich sagen, dass der Rhythmus Wahnsinn ist. Speziell in La Rosière war Sky sehr beeindruckend. Wenn sie das drei Wochen lang durchziehen, dann Respekt. Ich habe auf jeden Fall noch ein bisschen Arbeit vor mir.

Wie wirkt die Stärke der britischen Formation auf einen selbst?
Ich würde nicht sagen, dass es demoralisierend ist. Irgendwo muss man die Dominanz akzeptieren. Sie haben das die letzten Jahre auch so gemacht. Sky nimmt das Feld extrem auseinander und verteidigt Angriffe sehr leicht. Außerdem war Thomas im Dauphiné schon stark und jetzt wieder. Das ist aller Ehren wert.

Grober J-P.
21. Juli 2018 - 13.22

An d'Souen, woher nehmen und nicht stehlen? de Budget vun Sky ass zech mol méi héich.

Nomi
20. Juli 2018 - 16.18

Et ass kee Wonner, de Bob hat absolut keng Ennerstetzung vun sengen Equippier'en. Se breichten nemmen d'Equippe "Sky" ze koppei'eren an als Equippe fuhren bis di lescht km !