Zehn „Dos and Don’ts“ bei den luxemburgischen Feierlichkeiten am Wochenende

Zehn „Dos and Don’ts“ bei den luxemburgischen Feierlichkeiten am Wochenende

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Wieder vergeht ein Jahr – und nein, das ist nicht die erste Strophe aus einem deutschen Schlager-Song. Es ist Nationalfeiertag in Luxemburg und wieder wird die Crème de la Crème zum Tedeum eingeladen. Es ist bekannt, dass der Luxemburger gerne bei solchen Feierlichkeiten in die Modekiste greift und völlig daneben liegt. „The bigger, the better“ ist auch hierzulande ein Motto, das gerne genutzt wird, um staunende Blicke auf sich zu ziehen – im negativen Sinne, wohlgemerkt.

Von @yayavanchique 


Hüte sind keine Ufos

Fangen wir mit dem Größenwahn in puncto Hüte bei den Damen an. Ich liebe Hüte und man heitert mich auch gerne mit einem Fascinator auf. Aber bitte die Damen, es soll nach Klasse aussehen, und nicht, als würdet ihr die zweite Geige in „Mars Attacks!“ spielen! Überdimensionale Hüte in UFO-Optik sind dieses Jahr ein großes No-Go. Ein gutes Beispiel, wie man es richtig macht, war letztes Jahr Olivia Eischen. Sie trug einen sehr edlen roten klassischen Hut, der einfach überragend schön war und zu ihrem Typ passte. Auch bei den Fascinators kann man ruhig schlicht bleiben und muss nicht wie die böse Hexe aus Dornröschen auftreten – denn wie ihr sicherlich noch wisst, wurde die auf keine Party eingeladen.


Was Man(n) sich trauen sollte

Männer, traut euch was! Jedes Jahr sehe ich unsere schönen Burschen aus der Politik und dem Königshaus in langweiliger schwarzer oder grauer Kluft. Ich weiß, man soll dem Knigge gerecht werden, aber ein bisschen Farbe hat noch niemandem geschadet. Versucht es dieses Jahr mit einem marineblauen Anzug. Diese Farbe ist bei Anzügen im Trend und passt besonders gut zu dunkler oder gebräunter Haut. Es seid denn, ihr wollt auf 100 Prozent gehen und traut euch, ein floralen Anzug anzuziehen, oder setzt auf Pastelltöne. Dann seid ihr dieses Jahr auf der sicheren Seite.


Eyecatcher for the win

Wie wär es mit einem Eyecatcher? Ich erinnere mich gerne daran zurück, wie Jérôme Domange den Mut hatte, dieses Jahr in Paris beim Macron-Besuch mit einem Pelzmantel und Sonnenbrille wie ein Rockstar aufzutreten. Dies ist jedoch nicht jedermanns Sache, aber die Richtung gefällt mir. Sei es mit auffälligen Schuhen oder einer Stecknadel, wenn ihr dieses Jahr ein Fashion Statement machen wollt, dann seid ihr so auf dem richtigen Weg.


Ein bunter Zirkus ohne Tiere

No Animal Prints! Peggy Bundy und Fran Fine gehören in die 90er und sollten auch dort bleiben. Außer man ist auf einer 90er-Party eingeladen, dann könnt ihr gerne euren innerlichen Leoparden wieder erwecken. Lasst Tiere und Animal Prints also bitte zu Hause!


Sahnetorten-Look Adé

Wenn ich die verschiedenen modischen Fiaskos Revue passieren lasse und mir genauer anschaue, was unsere Damen und Herren jedes Jahr so getragen haben, gibt es einen Stoff, dem ich die Schuld gebe: Tüll! Keine Sahnetorte-Optik mehr bitte. Jedes Jahr sehe ich noch die eine oder andere unter euch, die einem „Millefeuille“ Konkurrenz macht, aber bitte lasst das sein! Desserts gehören in den Magen, nicht auf Hüte und Röcke.

 


Schlips oder kein Schlips – das ist hier die Frage

Krawatte oder Fliege? Hier ist die Frage leicht zu beantworten: Beides. Ob kurz oder lang, bei beiden Optionen kann man nicht viel falsch machen. Ein No-Go ist natürlich, wenn man gar nichts trägt. Dies ist meiner Meinung nach dann doch zu casual. Es hängt natürlich vom Stoff ab. Vorbei sind die Zeiten von glänzendem Polyester. Dieses Jahr hoffe ich auf geflochtene Fliegen oder schöne Krawatten mit Blumenmuster.

 


Nude, aber nicht nackt

Nude- und Pastelltöne sind ein Muss dieses Jahr. Nude-Töne sind hautfarben und immer noch gern gesehen auf roten Teppichen. Letztes Jahr zum Beispiel zog Lydie Polfer mit ihrem schönen nude-farbenen Zweiteiler alle Blicke auf sich. Wenn es eine unterbewertete luxemburgische Mode-Ikone gibt, dann wohl Lydie Polfer. Sie hat das gewisse Etwas und schafft es, bei Feierlichkeiten immer richtig zu liegen mit ihrem Stil: nie übertrieben, aber auch nicht zu langweilig. Mit ihrer Mode zeigt sie immer Klasse.

 


Wir wollen bleiben, was wir sind, aber in Maßen

Patriotismus ist zu viel des Guten. Wir lieben alle unser Land und wollen bleiben, wer wir sind. Aber zu viel des Guten kann auch mal danebengehen. Auch wenn ich Gauthier Destenay liebe und ihn für seine Casual-Looks feiere, mochte ich seine Krawatte in unseren Nationalfarben im vergangenen Jahr nicht. Seine Vorliebe für Luxemburg kann man deswegen auch anders zeigen. Zwei Komplementärfarben prallen hier aufeinander – und dies ist ein Beispiel dafür, dass, „bigger“ nicht „always better“ ist. Man könnte die luxemburgischen Farben auch auf Socken, einer Stecknadel oder einer zierlichen Brosche tragen.


Ketten und Klunker für den Mann

Über ein gutes Outfit entscheidet auch die Tatsache, wie man seine Accessoires in Szene setzt. Ketten und Ringe sind bei den Damen sehr beliebt. Doch dies wäre bei den Männern dieses Jahr auch gerne gesehen. Fette Klunker wie Siegelringe sind wieder total im Trend und beim Tedeum nicht verkehrt.


Fresh, fesch und gut gepflegt

Dieses Jahr könnte Mann, wie ich finde, bei den Frisuren wieder ein bisschen aufdrehen. Die Damen dagegen könnten ein bisschen zurücktreten. Bananen-Frisuren oder 12.000-mal geflochtene Haare müssen nicht sein. Wir wollen ja nicht wie ein Korb aussehen. Ich finde Natürlichkeit hier besser. Einmal ein kurzes Brushing und mehr braucht es nicht. Das Gleiche gilt für die Herren – und die sollten sich auch ein bisschen Mühe geben. Ein bisschen Pomade oder Wachs hat noch niemandem geschadet und wenn bei den hohen Temperaturen eine kleine Brise kommt, sieht das Haar nicht sofort zerzaust aus. Ich finde, viele Männer, sei es vom Königshaus oder aus der Politik, könnten mehr mit ihrem Haar machen. An den Seiten gestutzte Haare mit Gel nach oben gestylt und schon haben wir einen gepflegten Look fürs Tedeum. Dies gilt natürlich auch für die Bärte der Herren: Ein bisschen Wax und Öl und schon sieht alles ein wenig anders und besser aus.


 

 

Zur Person

Foto: be.pArt-Photography

Yannick aus Düdelingen aka Yayavanchique kennt sich bestens in der Modeszene aus, ist u.a. Plus Size Influencer, Vlogger – und Art Director beim Tageblatt.

roger wohlfart
24. Juni 2018 - 12.57

Die reinste Kavalkade. Zum krummlachen! Schliesse mich J-.P. Grober und Pierre Ravarin an: peinliche Folklore in Schilda!

Jang
23. Juni 2018 - 8.38

alles "Parvenus"

Nomi
22. Juni 2018 - 22.58

Ech geif mer keen so'u een Deppen ob de Kapp setzen ! Ob jidden Fall geht den IQ mat engem Hutt net an d'Luut !

Ravarin Pierre
22. Juni 2018 - 20.51

Neen. Dat ass pénibel!

Grober J-P.
22. Juni 2018 - 20.01

Ass dat Folklore?

Don Camillo
22. Juni 2018 - 19.16

...und alle Jahre wieder, gibt's die Hutparade. Ob die Damen sich alle so fühlen wie sie aussehen? Man äfft nach,aber an unsere "Royals" kommen sie nicht heran,also in Sachen Hüte. Wie wär's mit einem Siegertreppchen .Der Bischof kürt die drei schönsten Hüte..."and the winner is..."