Himmel und Hölle auf der Met-Gala

Himmel und Hölle auf der Met-Gala
mal bitterernst mit Papst-anmutender

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Großer Gott, was für Kostüme! Die Jahresgala der New Yorker Metropolitan Opera am Montagabend schwebte modemäßig zwischen Himmel und Hölle. Die Gala gilt alljährlich als gesellschaftlicher Höhepunkt der US-Ostküste, und viele der zahlreichen Super-Promis unter den geladenen Gästen hielten sich in diesem Jahr an das vom Veranstalter ausgegebene Motto – Mode und Kirche.

Stars wie Madonna, Rihanna oder Katy Perry warfen sich als Priesterinnen der Haute Couture in Schale. Auf der Gala waren mehr Kruzifixe zu sehen als in bayerischen Amtsstuben. Madonna hatte sich eine goldene Krone aufs 59-jährige Haupt gesetzt, sie war reich verziert mit christlichen Kreuzen. Über dem Gesicht trug sie einen schwarzen Fischnetz-Schleier, ihr Körper war in ein schwarzes langes Gewand gehüllt. Im Schlepptau hatte sie den französischen Designer Jean-Paul Gaultier, der ihr Outfit entworfen hatte.

„Mode und katholischer Phantasie“

Superstar Rihanna schwebte ein als Bischöfin des Pop: Kurzes Kleid, bodenlanger Mantel, und auf dem Kopf ein glitzersteinbesetzter Bischofshut – eine Kreation aus John Gallianos Modehaus Maison Margiela. Sängerin Katy Perry heftete sich konsequenterweise gleich ein riesiges Paar gefiederter Engelsflügel ans goldene Kleid von Versace. Himmlisch bekleidet waren weitere Gäste wie Sarah Jessica Parker, George und Amal Clooney, Jennifer Lopez und Alex Rodriguez.

Die Farbpalette reichte von Kardinalsrot über Engelsweiß bis hin zu klösterlichem Schwarz. Die Gala ist jedes Jahr ein Schaulaufen der A-Prominenz, nur die wirklich wichtigen Leute werden eingeladen – und müssen dann rund 30.000 Dollar (25.100 Euro) pro Platz zahlen. Das Geld kommt dem Kostüminstitut der Met-Opfer zugute. Dort wir derzeit eine Ausstellung gezeigt, die den Anstoß für das diesjährige Gala-Motto gegeben hat: „Himmlische Körper – Mode und katholische Phantasie“.