Anleger fürchten Handelskrieg

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Die Furcht vor einem weltweiten Handelskrieg hat den Dax am Freitag unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten gedrückt. Auch die restlichen Börsen Europas gingen in die Knie, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf Stahlimporte angekündigt hatte.

Der Dax verlor bis zu 2,6 Prozent auf 11.877 Zähler. Er notierte damit erstmals seit August 2017 unter die 12.000er Marke. Der EuroStoxx50 büßte zwei Prozent auf 3.331 Stellen ein. Auch an den US-Börsen zeichneten sich weitere Kursverluste ab.

Stahl-Aktien verlieren an Wert

Nach dem Willen Trumps sollen Stahleinfuhren mit einem Zoll von 25 Prozent belegt werden. Für Aluminium sollen zehn Prozent fällig werden. Die EU kündigte entschiedene Gegenmaßnahmen an, auch China will seine Wirtschaft schützen. „Das könnte der Beginn eines weltweiten Handelskrieges sein“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Besonders hart trafen Trumps Pläne die europäischen Stahlkonzerne. Aktien von Thyssenkrupp verloren mehr als drei Prozent und waren so billig wie zuletzt Ende 2016. Salzgitter verloren bis zu 5,1 Prozent. In Wien gaben Voestalpine 3,6 Prozent, in Madrid Acerinox 1,8 Prozent und in Amsterdam ArcelorMittal 5,3 Prozent nach. „Die Strafzölle kommen zwar nicht unerwartet, fallen aber höher aus als zuvor signalisiert“, sagte ein Börsianer.