Tabakkonsum: Der erste Schritt ist der schwerste

Tabakkonsum: Der erste Schritt ist der schwerste

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Etwas mehr als 20 Personen, rund ein Viertel davon Raucher, hatten sich am Dienstagabend im Sitz der „Fondation Cancer“ eingefunden, um sich den Vortrag der Tabakologin Maiti Lommel anzuhören. Sie gab Ratschläge, wie man mit dem Rauchen aufhören kann.

Drei Viertel der Raucher wollen aufhören oder zumindest ihren Konsum drastisch einschränken, begann die Expertin. Aber nur wenige würden es auch schaffen. Maiti Lommel rät deshalb, eine Pro-und-Kontra-Liste anzufertigen, auf der alle Gründe für oder gegen die Zigarette aufgelistet werden.

In die Pro-Kategorie kämen meistens die Lust am Rauchen, die entspannende Wirkung, vor allem als Maßnahme gegen Stress, sowie die Tatsache, dass es zu einem Ritual geworden sei. Gegen das Rauchen sprächen der Gestank, Gesundheitsrisiken (Raucher leiden öfters an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs), die Vorbildfunktion für die Kinder, die zunehmende Isolation …

Angst vor Nebenwirkungen

Viele Raucher, die aufhören wollen, tun es nicht, weil sie u.a. die Gewichtszunahme, die Nebenwirkungen der Entwöhnung oder die Aufgabe einer Routine befürchten, so die Expertin. Zudem müsse man zwischen der körperlichen und der psychischen Abhängigkeit unterscheiden.

Bei vielen Patienten ist der Körper an eine tägliche Nikotin-Dosis gewöhnt. Hier helfen sogenannte Nikotin-Substitute. Sie helfen, dass nach etwa acht Wochen die körperliche Abhängigkeit abklingt. 15 Prozent aller Raucher seien aber nicht körperlich abhängig, so Lommel. Von der Zigarette wegzukommen, sei hier etwas leichter.

Bei den Ersatzstoffen handelt es sich immer um Nikotindosen. Sie werden per Patch, Kaugummi, Bonbons, Spray oder gar Inhalation zu sich genommen. Der Vorteil dieser Produkte sei, dass sie mit Ausnahme des Nikotins keine weiteren schädliche Stoffe mehr enthalten.

Das Ziel sei, den Nikotingehalt im Blut zu senken, so Maiti Lommel. Die Produkte sind in den Apotheken frei erhältlich. Was die Dosierung betrifft, so soll man aber zuerst mit einem Spezialisten sprechen, ehe man sich diese Mittel besorgt.

Ein psychologisches Problem

Neben den Ersatzstoffen gibt es aber auch Medikamente, die einem helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Hier wird zwischen zwei Hauptsubstanzen unterschieden: Bupropion und Vareniclin. Beide werden zur Raucherentwöhnung eingesetzt, weil sie das Verlangen, zur Zigarette zu greifen, reduzieren. Entgegen der Substitute haben diese Arzneien aber mehr Nebenwirkungen. Der Verkaufspreis einiger dieser Mittel wird von der Gesundheitskasse ganz oder teilweise zurückerstattet.

Auch wenn die Erfolgsaussichten mit den Ersatzstoffen zweimal höher sind, ist der Erfolg nicht garantiert. Laut rezenten Studien schaffen es gerade mal 8 Prozent der Raucher, durch Ersatzsubstanzen oder Medikamente dauerhaft Zigaretten-frei zu bleiben. Bei Alkoholkranken liegt die Erfolgsquote bei 18 Prozent, bei Opioide-Süchtigen bei 44 und bei Kokainabhängigen gar bei 47 Prozent.

Bei quasi allen Rauchern liege das Problem im psychologischen Bereich, so die Tabakologin. Man hätte sich an gewisse Rituale und Automatismen gewöhnt, wie die Zigarette in der Pause, nach dem Essen, vor dem Fernseher usw.

Das Raucher-Tagebuch

Zuerst müsse man deshalb identifizieren, in welcher Situation man zum Glimmstängel greift. Dann gehe es darum, Strategien zur Vermeidung oder zur Kompensierung des Verlangens auszuarbeiten. Das sei aber ein oft langwieriger Prozess. Häufig seien diese Strategien erst nach sechs Monaten bis einem Jahr von Erfolg gekrönt.

Um die Erfolgsaussichten zu erhöhen, rät die Expertin, ein „Raucher-Tagebuch“ anzulegen. Darin sollen alle Informationen über die Aktivität, die Gemütslage, die Situation usw. aufgeschrieben werden, die zum Verlangen führen. Auf Basis dieser Daten kann man dann seine Verhinderungs- oder Kompensierungstaktik anpassen.

Maiti Lommel empfiehlt auch, einen Tabakologen hinzuzuziehen, wenn man nicht mehr weiter weiß. Sie selbst machte die einjährige Ausbildung nach ihrem Biologiestudium. Dieser Experte kann in Gesprächen die Betroffenen dazu motivieren, nicht mehr zur Zigarette zu greifen, oder sogar kognitive Verhaltenstherapien vorschlagen. Auch bei der richtigen Dosierung der Ersatzmittel kann er helfen. Bei einer Unterstützung eines Tabakologen liegen die Erfolgsaussichten zweimal höher, als wenn kein Experte einem mit Rat und Tat zur Seite steht. In diesem Zusammenhang ist die Beratung beim Tabakologen der „Fondation Cancer“ gratis, wurde betont.

Während der Entwöhnungsphase (im Schnitt zwei bis drei Monate nach der letzten Zigarette) sind viele Betroffene deprimiert. Wenn dieser Zustand andauert oder schlimmer wird, rät Maiti Lommel, einen Arzt aufzusuchen, um über eine etwaige Therapie zu diskutieren.

Geld für Zigaretten einer Wohltätigkeitsorganisation spenden

In der Zeit der elektronischen Lebenshilfen spielen auch Apps und das Internet eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Zigarettensucht. Ein Beispiel für eine solche elektronische Unterstützung ist die Schweizer Internetseite und App „stop-tabac.ch“.
Wenn man mit dem Rauchen aufhören will, wird im Allgemeinen eine Umstellung der Lebensgewohnheiten empfohlen. So soll man viel schlafen, viel Wasser trinken und aufputschende Getränke wie Kaffee, Cola sowie Alkohol meiden. Vor allem aber soll man Orte meiden, wo geraucht wird, so die Mitarbeiterin der Krebsstiftung.

Außerdem spielt die Vorbereitung eine bedeutende Rolle. So wird geraten, ein genaues Datum festzulegen, ab dem man keine Zigarette mehr anrührt. Das Umfeld soll über die Entscheidung informiert werden. Etwaige Therapien und die Nutzung der Ersatzstoffe müssen auf das Datum abgestimmt werden. Alle Gegenstände, die im Zusammenhang mit dem Rauchen stehen, wie Aschenbecher, Feuerzeuge, Zigaretten usw. sollen aus der Wohnung verbannt werden. Das „Raucher-Tagebuch“ und die Vermeidungs- bzw. Kompensierungsstrategien sollen vor der letzten Zigarette feststehen. Auch sollte man sich belohnen, wenn man der Versuchung widerstanden hat oder sich im Gegenteil bestrafen, wenn man schwach wurde, indem man z.B. denselben Betrag, den man für Zigaretten ausgegeben hat, einer wohltätigen Organisation spendet.

Je länger man geraucht hat, desto schwieriger wird es, damit aufzuhören. Laut Statistik benötigen die meisten Tabaksüchtigen im Durchschnitt vier Versuche, ehe sie die Zigarette definitiv ad acta legen können. Nach sechs Monaten ohne „Fluppe“ werden sie als Ex-Raucher eingestuft. Zu Nicht-Rauchern werden sie aber nicht.


Alternative Methoden

Die Wirkung alternativer Methoden wie Hypnose, Akupunktur, Laserbehandlungen, Homöopathie und Mesologie, um mit dem Rauchen aufzuhören, ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Diese Verfahren werden deshalb als nicht effizient angesehen. Sie können aber
die anerkannten Therapien ergänzen, meint Lommel. In einigen Länder, werden sie von den örtlichen Gesundheitsämtern toleriert.


Mehr Kilos

Ex-Raucher berichten oft über eine Gewichtszunahme. Diese beträgt laut Maiti Lommel durchschnittlich vier Kilogramm. Der Grund für die zusätzlichen Kilos ist in vielen Fällen eine Änderung der Essgewohnheiten. Bei vielen Ex-Rauchern „erholen“ sich Hungergefühl und Geschmackssinn. Die Folge: Sie essen mehr. Um den Tabakkonsum zu kompensieren, greifen viele zu süßen Alternativen wie Schokolade usw. Zudem hilft Nikotin beim Gewichtsverlust. Mit dem Rauchstopp fällt diese Regulierung weg. Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, wird geraten, sich gesund (zucker- und fettarm, aber ballaststoffreich, um die Darm-Aktivität anzukurbeln) zu ernähren, langsam zu essen und viel Sport zu treiben.


E-Zigarette

Die E-Zigarette wird von Experten als nicht effizient im Kampf gegen den Tabakkonsum angesehen. Sie hat aber den Vorteil, dass sie weder krebserregende Stoffe noch Kohlenmonoxid enthält. Viele E-Zigaretten beinhalten auch kein Nikotin. Auf diese Weise seien sie gesünder als die klassischen, so Lommel. Die Geste des Rauchens bleibe aber. Besser sei, komplett damit aufzuhören. 2016 rauchten laut einer TNS-Ilres-Studie 4.000 Personen E-Zigaretten. 79 Prozent davon griffen parallel aber weiter auf klassische Glimmstängel zurück. Lediglich 24 Prozent nutzten E-Zigaretten, um mit dem Rauchen aufzuhören.


Wasserpfeife

Laut „Fondation Cancer“ rauchen etwa fünf Prozent der luxemburgischen Bevölkerung Wasserpfeifen. Viele unter ihnen (21 Prozent) seien zwischen 15 bis 25 Jahre alt. In einer Wasserpfeife, auch Shisha genannt, sind mindestens 25 Prozent Tabak enthalten. Dieses wird mit Fruchtaroma geraucht. Der Rauch wird durch ein mit Wasser gefülltes Gefäß gezogen. Dadurch wird er gekühlt und Schwebstoffe sowie wasserlösliche Bestandteile werden herausgefiltert. Das Wasser filtert die schädlichen Substanzen jedoch nicht heraus. Schon ein einmaliger Konsum kann zu einer Kohlenmonoxid-Vergiftung führen. Die Menge an Kohlenmonoxid ist bei einer Wasserpfeife siebenmal höher als bei einer Zigarette. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) dauert das Rauchen einer Shisha zwischen 20 und 80 Minuten. In dieser Zeit inhaliere der Nutzer den Rauch von etwa 100 Zigaretten.

Arno
4. August 2018 - 16.54

Jo, den lëtzebuerger Staat wëll némmen Accisen, an dem Public séng Gesondheet ass dem Minister Pierre Gramegna dach egal (en huet en "Joint-Venture" mat der Kriibsindustrie... D'Fëmmeten sin einfach langwéilég mat hirëm "Hudd Der emol Féier"-Syndrom)!

Leila
12. Februar 2018 - 20.09

Aufhören und dann? Viele (Ex-)Raucher sind gesundheitlich schwer geschädigt, aber außer bronchienerweiternden Medikamenten gibt es nichts! Wichtig wären Lungensport und Kuren. Den Pneumologen darauf hin angesprochen, erfuhr ich lapidar: "Das ist nicht vorgesehen". Also, liebe Ex-Raucher: warten wir auf die Sauerstoffflasche, denn mehr scheinen wir nicht wert zu sein, schließlich haben wir unser Schicksal selber rausgefordert...(aber auch Tabaksteuer abgedrückt).

jonk aal Bomi
29. Januar 2018 - 6.42

Wat de Rembours vun Akupunktur, homéophatesche Sprëtzen, synthetesche Pëllen, el. Zigaretten, Knätschen a Ploschteren, positiv Denke-Kuren, Placebo an Hypnos betrëfft, sou ginn, wéi jo gewosst, nëmmen déi chemesch/synthetesch Methoden finanziell ënnertëtzt. Mee all Method ass op d’Dauer deier wéi e Schwäin, op alternativ biologesch oder chemesch. Mee och déi puer Mëttlelen déi dann angeblech laut ärem Bericht rembourséiert ginn, musse vun engem Dr verschriwwen a réigelméisseg kontrolléiert ginn. A juste wann een et dann ouni Réckfall e Joer laang packt „clean“ ze bleiwen, an den Dr dann och nach dru geduet huet der ze son dass de fir de rembours eng Demande maache muss am viraus, dann, jo dann kriss du no ca. 15 Méint virstrecken, falls de dier et leeschte konnts, déng Suen erem. Wann een da bedenkt dass am Duerchschnëtt 4 Methoden gebraucht ginn fir et ze packen, da kritt ee scho mol op d’manst 3 Mol kee Su erëm, wann iwwerhaapt. Zitat: Auch wenn die Erfolgsaussichten mit den Ersatzstoffen zweimal höher sind, ist der Erfolg nicht garantiert. Laut rezenten Studien schaffen es gerade mal 8 Prozent der Raucher, durch Ersatzsubstanzen oder Medikamente dauerhaft Zigaretten-frei zu bleiben Ech mengen dat seet jo alles. Ech sinn där Meenung, wann en Alkoholiker an all Zwangsgestéierten e Kranken ass, da sinn d’Fëmerten och Kranker, an hu genee sou wéi sie dat Recht an enger Therapie gehollef, begleed, a vun der Grupp an dem Personal Dag a Nuet opgefaang ze ginn, an deem Moment wou se massive Suchtdrock hunn. Aplaz déi vill, déi et ebe net packen, wéi sou oft wéi Krimineller, Onwëllegger oder Ënnerbeliichteter ze behandelen, matt denen hirer Angscht an hirem Leed e bomme Geschäft gemaach gëtt. Sorry fir dee laangen Text, mee ech wollt dat emol gesot hunn.

jonk aal Bomi
29. Januar 2018 - 6.29

Ech fannen de Staat an d’Pharmaindustrie sollen statt Mega-Geschäfter ze maachen matt där fuerchtbarer Sucht, deene ville Leit déi et einfach net packen alleng ouni Psychologen dauerhaft opzehalen, eng Therapie ze bezuelen. Et ginn Therapien fir all Zorten vun Drogenabhängeger, et ginn Therapien fir Alkoholiker an et ginn Therapien fir allméiglech Arten vun Zwäng. Wëll ech elo och fräi ginn vun der Zigarettesucht- resp. deem Zwang, kréien ech awer komëscher Weis keng Therapie ugebueden. Wann ech net dauerhaft op Befehl ophale kann, da gehäit mäi/méng Patron/ne mech virun d’Dier. A wann d’Krankekees esou eppes iwwerhaapt geneemege géif, (wat ech staark bezweifelen), da misst een sech an eng Therapie beginn, bei där een da méintelaang mam haarden Drogemilieu a Kontakt kënnt..

fluppes
27. Januar 2018 - 20.31

Nur mal so nebenbei: Ich denke, ein Grossteil der eingenommenen Steuer des Verkaufs von Tabakwaren sollte nicht nur im Staatssäckel als willkommene Geldquelle verschwinden, sondern eher dazu benutzt werden, um in die Gesundheitskasse und Präventionskampagnen investiert zu werden.

C. Isekin
27. Januar 2018 - 13.03

Es wäre von Vorteil gewesen, sich hinsichtlich der eZigarette besser auszudrücken. Die eZigarette selbst ist nur das Werkzeug um die Liquides zu verdampfen. Die Liquides können soviel Nicotin enthalten wie der Dampfer es möchte, bis zu einer gewissen Grenze natürlich. Die eZigarette mit einem Nicotin-haltigen Liquid hilft wunderbar beim abgewöhnen der normalen Zigarette. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur empfehlen. Man sollte jedoch regelmäßig den Geschmack wechseln.

Päifemetti
27. Januar 2018 - 12.10

Warum Menschen mit dem Rauchen aufhören wollen ist recht verschieden. Eines ist sicher, es hat vor allem Vorteile für die eigene Gesundheit, aber auch für die anderer Personen, denn passives Rauchen sollte nicht unterschätzt werden. Besonders für Kleinkinder kann die Rauch verseuchte Stube eine Voraussetzung sein, um später an chronischen Krankheiten wie Asthma zu leiden. Verantwortungsvolle Menschen jedoch rauchen nicht zuhause in Gegenwart ihrer Kinder und anderer Mitmenschen. Sie finden sich damit ab, dies etwa draussen auf der Terrasse zu tun. Ein anderer Grund für viele Menschen, die Rauchgewohnheit aufzugeben, ist unwiderlegbar ein Mehr an Geld. Bei zwei Päckchen Zigaretten täglich läppert sich schnell eine stolze Summe zusammen. Ein weiteres Argument, mit dem Rauchen aufzuhören, ist ein gutes Vorbild für seine Kinder abzugeben. Und dass frau in der Schwangerschaft nicht rauchen sollte, versteht sich auch von selbst. Es gibt aber sicherlich noch andere Gründe, und einen möchte ich persönlich nicht ausser Betracht lassen, weil er zumindest für mich eine übergeordnete Rolle spielt: Ein Staat, der seinen Bürgern noch immer vorschreibt, was sie zu sich nehmen dürfen und was nicht, braucht auch auf legalen Drogen keine Steuergelder mehr von mir zu kassieren! Dieses perfide System will ich doch schliesslich nicht mehr unterstützen... ;-) Selbstverständlich aber soll vor allem die Gesundheit an erster Stelle stehen. Wie kann man/frau den Staat vor legalen Drogengelder bewahren? Nun, dies ist gar nicht so schwer: Entweder man/frau fängt am besten nicht mit dem Rauchen an, oder, falls der Staat schon mit Drogengelder unterstützt wird, wird es wohl höchste Zeit, damit aufzuhören. Aber, ist es nicht zu schwer, mit dem Rauchen aufzuhören? Zugegeben, so einfach ist es auch nicht, dies können schliesslich die unzähligen Menschen bezeugen, die es schon mindestens einmal versucht haben. Aber, eins vorweg, um mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es einen nicht unrelevanten, jedoch ganz einfachen Trick, und den haben die meisten, die es nicht geschafft haben, kurzerhand nicht befolgt: Nämlich, man raucht einfach nicht mehr... ;-) Nun gut, aber genau so einfach ist es doch... Das Problem der meisten Menschen, die nach kurzfristiger Abstinenz dennoch wieder mit dem Rauchen anfangen, sind Entzugserscheinungen, welche sich auf verschiedene, unangenehme Weise bemerkbar machen. Es muss aber keinesfalls davon ausgegangen werden, dass rauchfrei leben anfänglich mit grossem Leiden verbunden sein muss. Es gibt Hilfsmittel, die vom Arzt verschrieben werden können. So z.B. Pflaster mit Nikotin und auch speziellen Kaugummi. Es gibt auch noch Medikamente. Letztere sind jedoch in Fachkreisen wegen der teils gravierenden Nebenwirkungen umstritten. Wichtig ist der geeignete Zeitpunkt zum Aufhören, man sollte sich schon relativ gut spüren, nicht gerade unter einer depressiven Verstimmung leiden oder stark unter Stress stehen. Selbstverständlich hängt es vor allem stark von der Motivation ab. Ebenso spielt auch die angewandte Methode eine Rolle, um schlussendlich das Rauchen aufzugeben; am besten für immer... Raucht der Partner nicht, ist dies eine gute Voraussetzung und Motivation. Resp. wenn der Partner sich entschliesst, ebenfalls das Rauchen aufzugeben, kann man/frau sich gegenseitig Mut machen. Bei Singles ist es vielleicht schwieriger, die fehlende Anerkennung, niemand der einem gut zuredet, dies könnte ein Punkt des Scheiterns sein. Kalter Entzug versus warmer Entzug? Unter kaltem Entzug ist das abrupte Absetzen einer Droge zu verstehen. Vor allem bei dieser Methode können Entzugserscheinungen stark ausgeprägt sein. Beim so genannten warmen Entzug dauert es zwar insgesamt etwas länger bis das Ziel der Abstinenz erreicht wird, dafür aber sind die Entzugserscheinungen weit weniger ausgeprägt. Jeder muss wohl seine eigene Methode herausfinden. Letzten Endes: Ein Rückfall ist keine Tragödie. Alles halb so schlimm, irgendwann wird das mit dem Trick schon noch klappen ;-) Wolfgang Schmidtbauer und Jürgen vom Scheidt haben schon in den 80ern in ihrem "Handbuch der Rauschdrogen" hinsichtlich der Genussdrogen Alkohol, Tabak und Koffein geschrieben: "Aber wohl niemand macht sich Illusionen darüber, was geschähe, wenn durch den Eingriff irgendeiner höheren Macht über Nacht alle diese 'kleinen Helfer' und Sorgenbrecher sich in Nichts auflösen würden. Die gesamte Zivilisation würde zusammenbrechen. Jedenfalls für eine geraume Zeit."

Leonie
27. Januar 2018 - 10.20

Es wäre wäre interessant zu erfahren um wieviel die fälle von krebsbserkrankungen seit dem öffentlichen rauchverbot abgenommen haben. Es schenit nicht wesentlich zu sein Ich bin nichtraucher