Schön durch Yotox

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Von unserer Korrespondentin Elke Bunge

Yoga fürs Gesicht wird auch mit Botox verglichen. Laut einer aktuellen Studie ist es tatsächlich ein effizientes Mittel, um Falten vorzubeugen und das Gesicht zu straffen. Übungen wie „Giraffe“ oder „Löwe“ sollen Abhilfe schaffen.

Im Laufe des Lebens verändert sich unser Organismus und durchläuft nicht mehr rückgängig zu machende Veränderungen. Besonders deutlich zeigt sich dieser Alterungsprozess an unserer Gesichtshaut. Mit den Jahren werden Falten und Knitterlinien sichtbar, die Haut verliert an Festigkeit und an Fett- und Muskelmasse.

Doch gerade diesem Verlust von Fett- und Muskelmasse lässt sich durch ein gezieltes tägliches Training entgegenwirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuell im Fachmagazin JAMA Dermatology publizierte Studie von einem Forscherteam der Northwestern University in Chicago.

Yotox – Yoga fürs Gesicht

Dass Yoga den Körper beweglich hält, hilfreich bei Rückenschmerzen, depressiven Verstimmungen oder Stress sein kann, ist hinlänglich bekannt. Das Wissen über die verjüngende Wirkung von Gesichtsyoga ist hingegen längst nicht so weit verbreitet. Das regelmäßige Training der Gesichtsmuskulatur, mit so erheiternden Namen wie „Giraffe“, „Löwe“ oder „Fischgesicht“ soll die Mikrozirkulation der Gesichtshaut verbessern, sodass diese binnen kurzer Zeit frischer, gesünder und glatter aussieht.

Um diesen Effekt wissenschaftlich nachzuweisen, ließ das Forscherteam um den Professor für Dermatologie und stellvertretenden Vorsitzenden der Feinberg School of Medicine der Northwestern University in Chicago, Murad Alam, eine Gruppe von Probanden 20 Wochen lang regelmäßig Übungen zum Training der Gesichtsmuskulatur durchführen. An der Studie zum Verjüngungseffekt von Gesichtsyoga, das auch den trendigen und an Botox angelegten Namen Yotox trägt, beteiligte sich eine Gruppe von 27 Frauen mittleren Alters. Die Teilnehmerinnen erhielten zunächst unter einer zwölfwöchigen Anleitung eine Einweisung in das Übungsprogramm, in den verbleibenden acht Wochen absolvierten sie das Programm drei- bis viermal in der Woche selbstständig.

Etwa drei Jahre jünger aussehen

Eine unabhängige Gruppe von Dermatologen schätzte das Alter der Probandinnen vor, während und nach der Studie ein. Das Ergebnis: Nach Abschluss der Trainingsperiode erschienen die Teilnehmerinnen um etwa drei Jahre jünger als vor dem Gesichtstraining. Das geschätzte Alter sank von 50,8 auf 48,1 Jahre. Alam kommentiert das Ergebnis folgendermaßen: „Die Übungen vergrößern und stärken die Gesichtsmuskeln. Durch dieses Muskelwachstum wirkt das Gesicht deutlich straffer und jünger.“ Aber auch die Blutzirkulation soll sich in den unterschiedlichen Hautschichten erhöhen. Damit gelangen mehr Sauerstoff und Nährstoffe in die einzelnen Hautzellen. Dadurch wird die Produktion von Kollagen und Elastin angeregt, das Gesicht wirkt insgesamt geschmeidiger und straffer.

Damit sind die angesagten Gesichtstrainingseinheiten eine willkommene natürliche Alternative zur Behandlungen mit Botulinumtoxin oder Botox. „Unter der Annahme, dass die Ergebnisse in einer größeren Studie bestätigt werden, haben die Menschen jetzt eine kostengünstige, ungiftige Möglichkeit, jünger auszusehen“, meint Alam.