Der Trend Richtung „fester Zinssatz“ festigt sich

Der Trend Richtung „fester Zinssatz“ festigt sich

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Traditionell haben Luxemburger, die einen neuen Immobilienkredit aufnahmen, auf ein Darlehen mit variablem Zinssatz gesetzt. Seit rund einem Jahr ist das nicht mehr der Fall.

Immer mehr Menschen, die hierzulande einen Kredit für eine Wohnung oder ein Haus aufnehmen, setzten auf einen festen Zinssatz. So ist das Volumen der neuen Immobilienkredite mit festem Zinssatz im Monatsvergleich im Oktober 2017 um 36 Millionen auf 298 Millionen Euro gestiegen.

Das Volumen der neuen Immobilienkredite mit einem variablen Zinssatz hingegen ist im Monatsvergleich um nur fünf Millionen auf 190 Millionen Euro gestiegen. Diese Zahlen hat die Luxemburger Zentralbank gestern in einer Pressemitteilung veröffentlicht.
Dabei hat es eigentlich überraschend lang gedauert, bis sich dieser neue Trend durchgesetzt hat. Immerhin sind die Zinsen bereits seit langer Zeit sehr niedrig – und der durchschnittliche Preis-Unterschied zwischen Krediten mit festen und variablen Zinsen ist geschrumpft. In den Monaten Juni bis November 2016 war der feste Zinssatz im Schnitt sogar günstiger als der variable Zinssatz.

Noch weniger Zinsen für Sparer

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Seit Dezember letzten Jahres ist der feste Zinssatz wieder leicht höher. Im Oktober 2017 lag er im Schnitt bei 1,82 Prozent, während der variable durchschnittlich 1,6 Prozent betrug.

Eine schlechte Nachricht für Sparer fand sich jedoch auch noch in den neuen Zahlen der Zentralbank. So ist der Zinssatz, den Banken auf neu angelegten Guthaben von Haushalten bezahlen, wieder leicht gefallen. Im Oktober lag er im Schnitt bei 0,09 Prozent.

Nur in einem einzigen Monat seit 2003 (August 2017) hatten die Banken den Sparern noch weniger auf ihren Einlagen geboten.

Damit werden Privatpersonen von den Banken immer noch deutlich besser bedient als Unternehmen und Institutionen. Letztere mussten in Luxemburg im Oktober 2017 im Schnitt Strafzinsen in Höhe von 0,1 Prozent auf neu angelegten Guthaben bezahlen.

Da die Luxemburger Inflationsrate (Preissteigerungsrate) im November dieses Jahres jedoch auf 1,5 Prozent angestiegen ist, bedeutet dies, dass auf Sparkonten liegendes Geld deutlich an Wert verliert.