Morgen, Kinder, wird’s was geben

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Einen knappen Monat dauert es bis Weihnachten. Viele Luxemburger fangen jetzt schon an, sich nach passenden Geschenken umzuschauen.

Von Claude Wolf und Daisy Schengen

Ein schicker Pulli, neues Spielzeug, ein edles Schmuckstück – mit dem passenden Weihnachtsgeschenk lässt sich Freude in die Gesichter von Groß und Klein zaubern. Bei Kindern liegt Technik-Spielzeug besonders hoch im Trend. Stichwort: Nintendo Switch oder Hatchimals. Aber auch Klassiker wie der verschmuste Teddybär, die kleinen Figuren von Lego und Playmobil liegen hoch in der Gunst der jüngeren Generation. „Teenies“ sind da schon etwas weiter, für sie liegen fliegende und schwebende Objekte eindeutig vorn auf der Wunschliste.

Wer dem Kinderzimmer entwachsen ist und individuelle Geschenke mag, der wird die Qual der Wahl beim Aussuchen haben. Von der eigens designten Foto-Praline über die persönliche Sternschnuppe bis hin zu gravierten Weingläsern – fast kein Wunsch bleibt in diesem Bereich offen.

Neben Kleidung kommen edler Schmuck und Uhren traditionell sehr gut an. Für Genussmenschen ist ein prall gefüllter Geschenkkorb von Traiteur eine wunderbare Überraschung. Mit rund 370 Euro Budget sind die Luxemburger großzügig, was die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke angeht.

Immer noch beliebt

Die Klassiker unter den Spielwaren stehen immer noch an erster Stelle: Allen voran die Lego-Bausteine, die 1949 auf den Markt kamen und von denen es mittlerweile 78.000 verschiedene Stücke gibt, die alle miteinander kombinierbar sind. Mit 17% des gesamten Spielzeugmarktes sind die Legosteine ein so großer Verkaufsschlager, dass das dänische Unternehmen mit der Produktion nicht mehr nachkommt. Was wiederum dazu führt, dass die neuesten Szenen schon frühzeitig ausverkauft sein könnten.

Ein weiterer Klassiker sind die 1974 lancierten Playmobil Figuren. Selbst wenn es zeitweilig Diskussionen darüber gibt, ob ihre Spielwelten heute noch das wiedergeben, was sich auch im richtigen Leben abspielt, sind Polizeiautos, Häuser und Skihütte nach wie vor im Rennen.

Modeerscheinungen im Geschenke-Angebot sind der Hoverbord sowie die Star-Wars-Figuren. Mitte Dezember kommt „Die letzten Jedi“, der achte Star-Wars-Film, ins Kino – und mit ihm die Yedi-Ritter, Comics und Videospiele. Hierzulande sind, laut Spezialisten, auch die „PJmasks“ (Pyjamahelden) und „Paw patroll“ aus den gleichnamigen TV-Serien stark gefragt.

Kassenschlager im Kinderzimmer

Bewährt

Neben den modischen Spielsachen, die im Trend der Zeit – und häufig der Fernseh-oder Kinoproduktionen – liegen, auch bewährte Klassiker, die seit Generationen den Nikolausteller bevölkern. Zwei davon kommen aus den USA. Allen voran der Teddybär. Er wurde zwischen den beiden Weltkriegen „erfunden“, sozusagen als Parodie auf den damaligen Präsidenten Ted Roosevelt, der sich auf einer Jagd nicht so richtig getraut hatte, einen Bären zu erschießen.
Nummer zwei ist die Barbie-Puppe, deren Gestaltung 1959 von der amerikanischen Geschäftsfrau Ruth Handler angeregt wurde, als sie ihren Mann, der praktischerweise ein Mitgründer der Firma Mattel war, überzeugen konnte, eine Puppe anfertigen zu lassen, die aussieht wie eine erwachsene Frau.

„Icecool“ heißt das Kinderspiel, das 2017 von den Spezialisten der Nürnberger Spielwarenmesse zum „Best of“ gekürt wurde. Dabei wird ein Pinguin durch verschiedene Räume weitergeschnippt. Punkte gibt es für das Sammeln von Fischen oder wenn man die anderen Mitspieler/Pinguine beim Fischesammeln stört.

Ein weiterer Hit sind mit Kreide gefüllte Stoffbeutel, mit denen wilde Schlachten veranstaltet werden, mit denen die Kinder aber auch bunte Formen und Bilder auf den Boden malen können. Die Kreide ist glücklicherweise auswaschbar.

Hoch im Kurs steht auch bei den Spezialisten weiterhin das Playmobil, gefolgt von dem „Beans & Tumtum Magnetic Wooden Block Set“, das auf der Spielzeugmesse der große Gewinner bei den Kleinen von null bis drei Jahren war. Schöne, teils bunte Teile werden ganz einfach via Magnet an den gummierten Seiten miteinander verbunden – so leicht, dass auch die Kleinen schnell ihre ersten Erfolge als Baumeister feiern können.

Bei den Drei- bis Sechsjährigen machte das „Mighty Mountain Mine“ von Hape International das Rennen. Es ist eine Neuinterpretation der Holzeisenbahn mit Multi-Level-Umsetzung. Ganz oben werden Züge mit einem 360-Grad-Kran beladen. Dann geht es durch den Wasserfall-Tunnel mit seinem Wasserspiel – und dann über Seil- und Hindernisbrücke. Detailreich und liebevoll bemalt ist dieser eine tolle Blickfang im Kinderzimmer!

„Lego Boost“ vs. „Ninjago“ 

Das „Lego Boost“ macht bei acht- bis zehnjährigen Jungen das Rennen, die damit spielerisch ihre ersten Programmiererfahrungen sammeln können. Im Set sind Bauanleitungen für mehrere Modelle enthalten – darunter der Roboter Vernie und die Katze Frankie. Sind sie zusammengebaut, werden sie von einer kostenlosen App zum Leben erweckt, mit der die Kids die Bewegungs- und Soundfunktionen ganz einfach programmieren können. „Ninjago“ und „Friends“ haben sich in den Cactus-Erhebungen als weitere Renner erwiesen.

Teenager ab zehn Jahren spielen nicht mehr. Es sei denn, der „Kleeschen“ bringt einen „Revell Control X-treme Raver VR Racer“. Die Kombination von Virtual Reality und ferngesteuertem Auto begeistert auch ihre Väter! Der Racer wird per Remote Control gesteuert. Aktiviert man die dazugehörige VR-Brille, eröffnet dies ungeahnte Perspektiven – aus der Sicht des Autos.

Man kann um die Ecke fahren und sehen, was sich hinter der Mauer verbirgt. Spannend ist es, wenn man das Auto auf sich zufahren sieht. Für die Brille wird eine kostenlose App aufs Smartphone geladen, dann das Handy in die vorgesehene Aussparung gespannt, und schon kann es losgehen.

Kleider machen Leute

Kleider, allen voran Strickwaren, sind beliebte Weihnachtsgeschenke. Weil es allerdings schwierig ist, Maßkleidung auszusuchen, sind Pullover für Damen sowie Hemden und Krawatten für Herren die beliebtesten Artikel.

Wer im Trend liegen will, kauft natürlich einen Schal, aber auch Klassiker wie Mützen, Ponchos, Handtaschen oder Koffer liegen immer noch hoch im Kurs.

Die meisten Geschäfte gewähren – beim Vorzeigen von Kassenzettel und Etikette – auch ein Umtauschrecht. Die meisten Artikel werden gleich nach den Feiertagen umgetauscht, viele Geschäfte akzeptieren aber auch eine spätere Rückgabe.

Mach dir das Geschenk, so wie es dir gefällt

Sage und schreibe 660.000 Ergebnisse spuckt Google aus, wenn man nach einem personalisierten Geschenk sucht.

Die Auswahl ist dementsprechend riesig: Von der Beschriftung auf Textilien, Schmuckstücken oder Brotdosen über einzigartige Geschenkideen aus verschiedenen Materialien mit oder ohne Fotodruck bis hin zu Schokolade oder Müsli aus der Eigenherstellung – wer Freude bereiten möchte, hat die Qual der Wahl.

Sets aus gravierten Gläsern und einer guten Flasche Wein belegen einen der vorderen Plätze unter den personalisierbaren Geschenken. Die Klassiker – eine individuelle Kaffeetasse (fürs Büro), ein T-Shirt mit Foto und/oder einem passenden Spruch dominieren noch immer die Hitparade der beliebtesten Gaben und sind außerdem für wenig Geld zu haben. Wellness-Sets mit einer persönlichen Widmung, Badetücher und Babybodys, personalisierbare Schlüsselanhänger oder gar Sternschnuppen mit Echtheitszertifikat preist mancher Online-Shop als Neuheiten bzw. Top-Seller 2017 an.

Schokoladentelegramm trifft auf Fotopralinen

Statt 0815-Geschenken zu kaufen selber zum Maître Chocolatier werden? Auch das ist mit Foto-Pralinen, Schokoladentelegramm oder Grüßen per Schoko-Postkarte mit einem hübschen Bild und in nur wenigen Klicks möglich.

Berauscht vom Shopping-Nirvana sollten Kunden dennoch das Kleingedruckte genau durchlesen und abklären, ob der Anbieter nach Luxemburg liefert und wie hoch die Lieferkosten sind. Wichtig ist außerdem, welche Zahlungsmethoden akzeptiert werden und welche Umtauschbedingungen im jeweiligen Shop gelten. Und noch ein Tip, um böse Überraschungen vor Weihnachten zu vermeiden: Behalten Sie die genauen Lieferfristen im Auge.

Klassik vor Moderne

Unter den Top fünf der beliebtesten Weihnachtsgeschenke befinden sich nach wie vor Schmuck und Uhren. Welche Stücke hoch in der Gunst der Schenkenden stünden, lässt sich nicht pauschal beantworten. Uhren und Schmuck sind sehr persönliche Geschenke. Jeder Kunde/in hat eigene Marken- und Produktvorlieben, denen er oder sie gewöhnlich treu bleibt. Dennoch zeichnen sich Tendenzen ab, welche Stücke dem Beschenkten wohl viel Freude bereiten werden.

Der Wunsch nach Individualität setzt sich auch hier fort. Sich das Schmuckstück nach eigenen Wünschen zusammenstellen, wird immer beliebter. Gleichzeitig sind Klassiker wie Diamanten und farbige Steine wie Saphire zeitlos und immer noch sehr gefragt.

 

Weniger ist mehr

Klassik vor Moderne lautet der Trend bei den Chronografen. Die Automatikmodelle laufen inzwischen den supermodernen Smartwatches den Rang ab. Der Grund dafür ist der Mehraufwand durch das Aufladen der Elektronik-Armbanduhren. Das ist für viele Kunden so umständlich, dass sie wieder zur klassischen Automatikuhr zurückkehren. Ketten und Armbanduhren sind als Klassiker außer Konkurrenz.

So unterschiedlich die persönlichen Vorlieben sind, so unterschiedlich ist auch das Kaufverhalten der Kunden. Ende Oktober bis Ende November werden die ersten Geschenke gekauft, dann folgen zwei ruhige Wochen, bevor Mitte Dezember der Andrang in den Läden losgeht. „Die meisten kaufen aber immer noch auf den letzten Drücker“, schmunzelt eine Mitarbeiterin.

Wenn es lecker schmecken soll

Geschenke für Weihnachten lassen sich nicht nur aus den Bereichen Spielzeug, Kleidung oder Schmuck auswählen. Ausgefallene Kreationen zaubern Naschkatzen und Gourmets ebenso eine Freude ins Gesicht wie eine gute Flasche Wein. Ob Pralinen, Kekse, feine Desserts und hausgemachte Kuchen oder aber herzhafte Spezialitäten in einem hübschen Korb verpackt, die Geschenkidee zum Verspeisen ist sicherlich eine nette Alternative für Genussmenschen.

Traditionell bieten viele Caterer für bestimmte Anlässe fertige Präsentkörbe an. Wer es persönlicher mag, stellt einen mit seinen Lieblingsprodukten und nach seinen Preisvorstellungen zusammen.