Carlex setzt auf Luxemburg

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Der Automobilglashersteller Carlex investiert 25 Millionen Euro in seinem Werk auf Potaschberg (Grevenmacher). Es entsteht eine ganz neue Produktionslinie.

Das Werk von Carlex zählt zu den großen industriellen Produktionseinheiten in Luxemburg. In dem Werk werden unter anderem mehr als eine Million Windschutzscheiben für Autos pro Jahr hergestellt. Mit seinen insgesamt 700 Angestellten erwirtschaftet es einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Euro.

Zu den Kunden des Luxemburger Werks zählen Automobilkonzerne wie BMW, Audi, Mercedes, Jaguar, PSA, Porsche oder Lamborghini. „Wir setzen auf Premium-Klasse-Autos“, erklärt Geschäftsführer Olivier Laufer, der seit dem 1. Januar dieses Jahres die Geschicke von Carlex in Luxemburg leitet.

Von der Guardian-Gruppe gegründet

Das Werk auf Potaschberg hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Gegründet wurde es im Jahre 1992 von der Guardian-Gruppe. Diese ist auf die Herstellung von Glas spezialisiert und verfügt (auch heute noch) über ein weiteres Werk in Luxemburg (Bascharage).

Da die Herstellung von Windschutzscheiben für Autos jedoch ein eigener, hoch spezialisierter Geschäftsbereich ist, hatte die US-Gruppe Guardian diese Werke im Jahre 2014 an die japanische Gruppe Carlex – Central Glas verkauft.

Mit dem Bau der neuen Produktionsanlage, der „Laminating Line 5“, bekunden die Verantwortlichen von Carlex ihr Vertrauen in den Industriestandort Luxemburg, unterstrich das Unternehmen. Mit Luxemburg als Standort sei man sehr zufrieden, da das Land zentral zwischen den unterschiedlichen europäischen Kunden in Deutschland, Frankreich und Belgien liegt.

3.400 Quadratmeter mehr Fläche

Die neue Produktionslinie wird derzeit aufgebaut und soll ab Februar 2018 voll einsatzbereit sein. Die neue Anlage wird, Lagerräume eingerechnet, rund 3.400 Quadratmeter zusätzliche Firmenfläche einnehmen.

Ziel der Modernisierungsmaßnahme ist laut Olivier Laufer, den gestiegenen Erwartungen der Kunden aus der Automobilindustrie in punkto optische Qualität und einem „Produkt nach Maß“, was Form und Eigenschaften der Autofenster betrifft, nachzukommen. „Windschutzscheiben heute sind ganz anders als noch vor 20 Jahren“, erläuterte er gestern vor Journalisten. Heute sei das Design wichtiger – und viele Zusätze wie beispielsweise Nässe- oder Lichtdetektoren. „Wir mussten modernisieren.“