FLF-Team in der EinzelkritikEin laues Lüftchen gegen Malta

FLF-Team in der Einzelkritik / Ein laues Lüftchen gegen Malta
Viele Gelegenheiten, aber wenig Saft: Gerson Rodrigues (r.) Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Das Testspiel gegen Malta war ein Test vor der anstehenden EM-Qualifikation – mehr jedoch nicht. Allerdings war der Auftritt der Luxemburger etwas zu sorglos und zu wenig fokussiert. Eine Steigerung muss bis zum kommenden Samstag her.

Ralph Schon: Der Ersatz von Anthony Moris hatte in der ersten Hälfte fast nichts zu tun und machte in der Pause für Tiago Pereira Platz.

Florian Bohnert: Stand als Rechtsverteidiger sehr hoch, um auf den Flügeln Überzahl zu schaffen. Schickte den schnellen Borges mehrmals mit Gefühl in die Gasse.

Maxime Chanot: Souveräner hätte der Abwehrroutinier nicht sein können. Unter Druck wurde der „US-Boy“ aber auch selten gesetzt.

Dirk Carlson: Mit einer gesunden Portion Aggressivität setzte der zweite FLF-Innenverteidiger sofort ein Ausrufezeichen. Wie Chanot fast nie gefordert, bis zur 64. Minute, als er beim Kopfball von Nwoko zu spät kam und damit das 0:1 mit verschuldete.

Laurent Jans: Der Kapitän kam diesmal auf der linken Abwehrseite zum Einsatz. Wie Bohnert war er dauerhaft im vorderen Drittel des Spielfelds vorzufinden. Eine halbe Stunde vor Schluss wechselte er in die Abwehrzentrale. Solider Auftritt.

Mathias Olesen: Es war von Anfang an zu spüren, dass Olesen sich auspowern wollte, nachdem er zuletzt iin der Bundesliga nur selten Spielpraxis bekam. Schlussendlich aber mit relativ wenig Einfluss auf das Spiel.

Christopher Martins: Bei hohen Bällen gefährlich und wie immer das balancierende Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld.

Leandro Barreiro: Ein giftiger Auftritt des kleinen Mainzers. Stopfte Löcher und jagte die Malteser im Mittelfeld. Gute Körpersprache. Barreiro wird immer mehr zur Führungspersönlichkeit.

Yvandro Borges: Versuchte seine Schnelligkeit und Technik einzusetzen, was ihm des Öfteren einen Vorteil verschaffte – aber keinen entscheidenden. Nach 73 Minuten war Schluss.

Gerson Rodrigues: Die dreimonatige Pause ohne Spielpraxis merkte man dem Stürmer an. Die Spitzigkeit und die Zielgenauigkeit fehlten. Aber: Rodrigues war der mit Abstand gefährlichste Luxemburger und hatte so einige Torgelegenheiten, darunter einen Pfostenknaller in der 36. Minute. 

Timothé Rupil: Der 19-Jährige stand zum ersten Mal bei einem A-Länderspiel in der Startelf. Bekam von Holtz viel Vertrauen geschenkt und durfte fast jede Standardsituation ausführen. Kam als falsche Neun zum Einsatz und suchte die freien Räume. Trotz zweier gefährlicher Aktionen kam Rupil nicht zum Abschluss und wurde in der 65. Minute ersetzt.

Tiago Pereira: Länderspieldebüt für den 17-jährigen Torwart aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach. Im Gegensatz zu Schon stand Pereira sofort unter Beschuss. Nach zwei Paraden musste er beim dritten maltesischen Versuch hinter sich greifen. Danach war er wieder arbeitslos.

Fabio Lohei: Der 17-jährige Linksverteidiger ersetzte in der 65. Minute Maxime Chanot. Der Metzer versuchte über die Flügel Druck zu machen.

Alessio Curci: Kam in der 65. Minute für Rupil und holte sich in seinem ersten Duell gleich die Gelbe Karte ab. Die Malteser standen zu diesem Zeitpunkt tief und Curci konnte seine Schnelligkeit nicht richtig einsetzen.

Eldin Dzogovic: Der junge Abwehrallrounder kam ab der 73. Minute im Einsatz und erledigte seine Aufgabe sauber.

Dejvid Sinani: Der Zehner wurde eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt. Hatte keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen.

David Jonathans: Der zweite Debütant an diesem Abend. Der 19-jährige Nachwuchsspieler von Bayern München machte gleich mit einem Torschuss auf sich aufmerksam (88.). Deutete in der kurzen Zeit sein technisches Talent an. (del)