Notizen aus MaltaTag 5 der JPEE: Lädierte Knie, Gehirnerschütterungen und eine plüschige Dorade

Notizen aus Malta / Tag 5 der JPEE: Lädierte Knie, Gehirnerschütterungen und eine plüschige Dorade
Lena Bidoli ließ ihre Goldmedaille nicht aus den Augen Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Es sind die kleinen Dinge, die eine Sportwoche ausmachen. Was Athleten, Betreuer und Co. am Rande der JPEE erlebten oder zu erzählen hatten, gibt es jeden Tag in dieser Rubrik zu lesen. An Tag 5 ging es um lädierte Knie, Gehirnerschütterungen und eine plüschige Dorade.

Schlechte Nachrichten

Judoka Claudio dos Santos verbrachte den Donnerstagmittag im Krankenhaus. Beim ersten Duell der Teamwettbewerbe verletzte sich der Sportsoldat unglücklich: Der Gegner war ihm beim Bodenkampf auf das Knie gefallen. Vor Ort wurde die schlimmste Diagnose befürchtet. COSL-Teamarzt José Azzolin schloss einen Kreuzbandriss nicht aus. Die Untersuchungen im Spital ergaben, dass es sich um einen Schaden am Außenband handelt, was zumindest die Genesungszeit verkürzen wird. Dos Santos ließ sich aber nicht kleinkriegen und kehrte noch am Abend mit einer riesigen Schiene am Bein ins Teamhotel zurück. In der Endabrechnung sind es demnach zwei Judokas, die jetzt eine längere Verletzungspause vor sich haben: Lena Schmit hatte sich am Dienstag im ersten Kampf den Finger gebrochen und wird sich in Luxemburg einer Operation unterziehen müssen, um die Knochen zu richten.

Harte Kerle

Die Rugby-Delegation ist es gewohnt, harte Duelle wegzustecken. Keinen Spaß versteht man allerdings bei Kopfverletzungen. Der 22-jährige Matteo Franzina zog sich am ersten Turniertag eine Gehirnerschütterung zu und durfte am Abschlusstag nicht mehr ran. Ein paar lädierte Knie hier und da gab es auch, allerdings wurden am Freitag alle Spieler gebraucht, um zumindest der Starting Seven ein paar Minuten Verschnaufpause zu geben. 

Gutes Omen

Am Montag trugen Nadia Mossong und Eric Glod die luxemburgische Fahne bei der Eröffnungsfeier. Ein gutes Omen, denn beide werden mit einer Goldmedaille nach Hause fahren. Am Donnerstag stand die Basketballerin mit der 3×3-Nationalmannschaft ganz oben auf dem Treppchen. Für die 37-Jährige, die ihr Debüt bei den Spielen der kleinen Staaten 2009 in Zypern gab, war es nach 2013 und 2015 das dritte Gold. Zum ersten Mal durfte sich am Donnerstag dann Tischtennisspieler Eric Glod über Edelmetall in der Farbe Gold freuen. Gemeinsam mit Luka Mladenovic siegte er im Herren-Doppel. 

„Sicher nicht!“

Sicherheit geht vor, dachte sich Trapschützin Lena Bidoli, die ihre Goldmedaille nicht unbeobachtet im Hotelzimmer liegen lassen wollte. „Es gibt keinen Safe, dort lasse ich die Medaille sicher nicht liegen“, meinte die 29-Jährige. So durfte das edle Stück dann auf den Tribünen von allen andern aus erster Nähe betrachtet werden.

News aus dem Meer

Im Segel-Lager merkte man den Verantwortlichen die Enttäuschung nach der vorletzten Runde an. Einzig Charles Baillie lag am Freitagabend den inoffiziellen Berechnungen zufolge in den Top 10 (auf Platz acht). Axel Holderbeke, der in einer ungewohnten Kategorie antreten musste, hinkte der Konkurrenz als 15. hinterher, während Tim Ferber die Rote Laterne nicht abgeben konnte. Am Samstag bietet sich nochmal die Möglichkeit, ein paar Plätze gutzumachen, doch mit größeren Verschiebungen ist in den Gesamtwertung nicht mehr zu rechnen. Wie Sportdirektor Gaëtan Holderbeke zu verstehen gab, war die Konkurrenz dann doch stärker als erhofft.

Zweimal Finale

Alle Basketballmannschaften werden mindestens mit einer Silbermedaille von den JPEE nach Luxemburg zurückkehren. Holten sich im 3×3 am Donnerstag die Damen Gold und die Herren Silber, so schafften beide Teams im „traditionellen“ Basketball am Freitag den Einzug ins Finale. Während sich Magaly Meynadier und Co. mit 75:69 gegen Malta behaupteten, siegten Alex Laurent und seine Teamkollegen nach einem harten Fight mit 66:60 gegen Zypern.

Ein Fisch namens Puka

Jedes Multisportevent hat inzwischen sein Maskottchen, so auch die Spiele der kleinen Staaten. In Malta hat man sich für einen fischigen Freund namens Puka entschieden. Der Name ist eine Ableitung des Wortes „lampuka“, die Dorade, die in Malta sehr beliebt ist. Die Medaillengewinner erhalten Plüsch-Puka bei der Siegerehrung, alle anderen können ihn am Merchandise-Stand für zwölf Euro erwerben. In dieser Sache haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen, von Tassen, Getränkeflaschen, Mützen bis zu Handtüchern ist hier alles zu haben.

Selfie-Partner Puka in Aktion
Selfie-Partner Puka in Aktion Foto: Editpress/Mélanie Maps