„déi gréng“ Esch Hauptstadt der Transition mit eigener Währung, dem „Eschi“

„déi gréng“ Esch  / Hauptstadt der Transition mit eigener Währung, dem „Eschi“
Die Grünen setzen auch in Esch auf ihre klassischen Themen Natur- und Umweltschutz sowie Mobilität Foto: Editpress/Julien Garroy

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Geht es nach den Grünen, dann soll Esch die Hauptstadt der Transition bleiben bzw. werden und somit weltweiten Vorbildcharakter haben. Ein Blick ins Wahlprogramm offenbart zudem Ideen wie eine lokale Währung, die dann analog zum Beki im Kanton Redange „Eschi“ heißen könnte.  

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„déi gréng“ waren in Esch bei den letzten beiden Wahlen der Königsmacher. Zwischen 2005 und 2011 mit der LSAP um Bürgermeisterin Vera Spautz (LSAP) in einem Boot, gehörten die Grünen die letzten sechs Jahre der schwarz-grün-blauen Mehrheit von Bürgermeister Georges Mischo (CSV) an. Was nach dem 11. Juni geschieht, darauf will man sich im Vorfeld der Wahlen nicht festlegen, wie Co-Parteipräsident Meris Sehovic dem Tageblatt erklärt: „Unser Ziel ist die Konsolidierung von 2017, also die Verteidigung unserer drei Sitze“, so Sehovic, der zusammen mit Martin Kox, Mandy Ragni und Cathy Pastoret das Spitzenkandidaten-Quartett der Escher Grünen bei den Gemeindewahlen bildet. Eine Koalition mit allen aktuell im Gemeinderat vertretenen Parteien (CSV, LSAP, DP, „déi Lénk“) könne man sich vorstellen, mit den anderen (KPL, ADR, Fokus) eher nicht. 2017 hatte man 13, 5% der Stimmen erhalten, was zum Zugewinn eines Sitzes reichte.

Bevor es ums Verteilen des Bärenfelles geht, müssen die Wähler überzeugt werden. Und das wollen die Grünen mit ihrem Wahlprogramm erreichen. 146 Vorschläge sind in elf Kapiteln unter dem Leitbild „Capitale de la transition“ zusammengefasst. Im Vordergrund stehen dabei vor allem die typischen Kernthemen der Grünen, aber nicht nur. Es geht darum, „die Energie- und Klimawende voranzutreiben, eine sichere und bequeme Mobilität sicherzustellen, ein solidarisches und sicheres Zusammenleben zu gewährleisten und ein gutes Schul- und Betreuungsangebot für jedes Kind zu garantieren.“ „Es ist ein Programm für Esch, seine Bedeutung geht aber weit über Esch hinaus. Denn wir wollen, dass Esch die Hauptstadt der Transition wird und so Vorbildcharakter für das Land, die Großregion und darüber hinaus hat“, so Meris Sehovic.

Ein „Eschi“ für Esch

Die grüne Vision: Esch als Hauptstadt der Transition
Die grüne Vision: Esch als Hauptstadt der Transition Foto: Editpress/Julien Garroy

In den letzten Jahren hätte man in dieser Hinsicht schon viel erreicht. Sehovic redet von „visionären Projekten, die wir in den letzten Jahren eingeleitet haben“. Die Mobilität gehört eher nicht dazu, denn in diesem Bereich tat sich in den letzten Jahrzehnten nicht wirklich viel in Esch. Für Meris Sehovic war es ein Fehler, dass die Grünen das Mobilitäts-Ressort nicht besetzt haben. Voll und ganz steht man hinter dem lokalen Mobilitätsplan PLM 2035, den Sehovic als grüne Errungenschaft bezeichnet. Im Wahlprogramm gibt es aber auch einige neue Impulse. Zum Beispiel einen Mobilitätsbeauftragten, der über einen eigenen Budgetposten für Fuß- und Radwege verfügt, um schnell agieren zu können. Öffentliche Parkplätze sollen im Sinne der Anwohner und des lokalen Einzelhandels bewirtschaftet werden. Will heißen: Kurzzeitparken im Zentrum erleichtern und für Langzeitparker ein gratis P&R-Angebot im CFL-Parkhaus auf Belval schaffen. Ausgangspunkt der grünen Mobilitätspolitik sollen die schwächsten Glieder der Mobilitätskette sein, die Fußgänger und Radfahrer. 

Den Leerstand im Escher Zentrum wollen „déi gréng“ mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen bekämpfen. Die Prämie bei der Niederlassung von Geschäftsleuten in Esch soll auf 50.000 Euro verdoppelt werden. Eine Universitätsstudie soll dabei helfen, einen Kommerzentwicklungsplan für die Alzettestraße auszuarbeiten. Auch wollen die Grünen im Stil des Beki in Beckerich eine lokale Währung für Esch einführen, den „Eschi“ also, wenn man so will. Genau wie hinter dem PLM steht man auch hinter dem lokalen Sicherheitsplan PLS, inklusive der Pläne zur Kameraüberwachung. Jedoch wolle man den Bürgern „keinen Sand in die Augen streuen“, schließlich hätten Kameras auch einen Verdrängungseffekt, wie Sehovic betont. Neben einer unbürokratischen und kohärenten Sozialhilfe streben die Grünen eine Verdopplung der Teuerungszulage für einkommensschwache Haushalte an. Letzter Schwerpunkt des Wahlprogramms ist die Partizipation, für die ein Bürgerrat mitsamt Budget gegründet werden soll. 

Meris Sehovic
Meris Sehovic Foto: Editpress/Julien Garroy
Manu
2. Juni 2023 - 10.36

" Eschi " , dumm, dümmer, grün.

JJ
2. Juni 2023 - 9.53

Wenn ich meine Bekis gegen Eschis umtausche,verliere ich da viel?Wie steht der Kurs?

max.l
1. Juni 2023 - 12.21

oder vläicht Tibi.. wär och nët schlecht.. oder..

carlomathias.goebel
1. Juni 2023 - 10.57

Wat fir eng blöd Iddi mat dem "Eschi".

JJ
1. Juni 2023 - 8.51

Bei uns wächst das Gras grüner.Auf jeder Seite. Solange die Lichter nicht ausgehen.Dann wird alles schwarz.

Phil
1. Juni 2023 - 7.25

Den "Eschi", was für ein Blödsinn! Da muss man schon ein schlechtes Kraut geraucht haben um auf solche Ideen zu kommen. Politik aus dem Spielwarenregal... backe, backe Kuchen. Grün und Rot macht arm, die verteilen solange bis es nichts mehr zum verteilen gibt.