StraßenbauverwaltungLiaison Micheville: Anbindung an Kreisel Raemerich Ende Juli geplant

Straßenbauverwaltung / Liaison Micheville: Anbindung an Kreisel Raemerich Ende Juli geplant
Der Kreisverkehr unter der „Liaison“, der die Fahrt von der „Liaison“ zum Kreisel Raemerich ermöglicht Foto: Editpress/Claude Lenert

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Der Anschluss von der Liaison Micheville an den Kreisel Raemerich soll bis Ende Juli fertiggestellt werden. Das bestätigt die Straßenbauverwaltung dem Tageblatt gegenüber am Mittwoch. 

Freie Fahrt zum Kreisel Raemerich: Der Anschluss vom alten A4-Kreisel an die neue Liaison Micheville soll bis Ende Juli fertiggestellt werden. Das bestätigt die Straßenbauverwaltung auf Tageblatt-Nachfrage. Autofahrer können dann wieder von der Autobahn direkt in Richtung Boulevard Charles de Gaulle in Esch und der N31 nach Sanem fahren.

Die Zufahrt zum A4-Kreisel wurde im Zuge der Eröffnung der Liaison Micheville am 29. Mai gekappt. Derzeit arbeiten Bauunternehmen an der Fertigstellung eines Kreisverkehrs unter der „Liaison“, der die Fahrt dann von dort zum Kreisel Raemerich ermöglichen soll.

Die Arbeiten an der Verbindung des Micheville-Tunnels mit der A4 sind seit dem 29. Mai teilweise abgeschlossen. Die neue „B40“, die die A4 mit dem Micheville-Tunnel und Frankreich verbindet, kann seitdem in beide Richtungen einspurig befahren werden. Aufgrund der Abschlussarbeiten ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit derzeit auf 70 Kilometer pro Stunde beschränkt.

Bis zum Abschluss der Arbeiten Ende Juli müssen Autos vom Kreisel Raemerich in Richtung Luxemburg-Stadt (A4) über einen Bypass am Kreisverkehr Saint-Esprit des Autobahnkreuzes Belval-Université fahren, schrieb die Straßenbauverwaltung vor einer Woche. Die Ausfahrt von der Autobahn nach Beles und Esch erfolgt über die Anschlussstelle Belval-Université.

Baubeginn vor 17 Jahren

Die „Liaison Micheville“ ist eine Straßenverbindung, die Luxemburg und Frankreich schon seit Jahrzehnten beschäftigt. Baubeginn war bereits 2006, die Straße soll die A4 und den Luxemburger Süden rund um das „neue“ Viertel Belval mit Frankreich und schließlich der französischen A30 verbinden – und die Gemeinden an der Grenze verkehrstechnisch entlasten. „Ziel ist es, den Straßenverkehr zu organisieren, um ein großes Gebiet zu erreichen, das sich im Umbau befindet“, schrieb die Straßenbauverwaltung in einem Flyer zur Eröffnung des Tunnels im Jahr 2016. 

Damit soll „Pendlern aus Lothringen, die täglich zur Arbeit nach Luxemburg kommen, die Möglichkeit gegeben werden, die Stadt Luxemburg und ihre Randgebiete über eine schnelle, sichere und komfortable Straße zu erreichen“, erklärt die Straßenbauverwaltung. Gleichzeitig soll der Zugang von Belval Richtung Micheville und umgekehrt erleichtert werden – und natürlich die „klassischen Verkehrsachsen“ rund um Audun, Esch und auch Villerupt entlastet werden. Französischen Pendlern wird auch der Umstieg in die Bahn ermöglicht: Das Parkhaus im Süden von Belval hat nicht nur eine Extra-Ausfahrt von der „Liaison“, sondern auch eine Fußgängerbrücke zum Bahnhof.

Das Verkehrsministerium erklärt, dass 25.000 Fahrzeuge täglich in einer ersten Phase auf dieser Trasse fahren werden. Laut den Zählern der Straßenbauverwaltung waren es im vergangenen Jahr – also als noch der Umweg durch Belval genommen werden musste – durchschnittlich 18.677 pro Tag. Zum Vergleich: In den ersten fünf Monaten 2021 fuhren durchschnittlich 45.233 Fahrzeuge pro Tag über die A3 an der Grenze zu Frankreich.

Die Bauwerke der Liaison Micheville sind wohl die teuersten Straßen Luxemburgs. Für die 3,3 Kilometer Strecke wurde ein Budget von 350 Millionen Euro geplant.