Neurodegenerative ErkrankungenUni.lu: Forscher aus Luxemburg und Japan melden „bahnbrechende Entdeckung“

Neurodegenerative Erkrankungen / Uni.lu: Forscher aus Luxemburg und Japan melden „bahnbrechende Entdeckung“
 Symbolfoto: Uwe Anspach/dpa

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Luxemburgs Uni.lu hat am Dienstag per Pressemitteilung verkündet, dass Forscher aus Luxemburg und Japan eine „bahnbrechende Entdeckung für die Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen“ gemacht hätten. Das Forscherteam zeige erstmals, „dass sich krankhafte Formen des Proteins α-Synuclein im Blut von Patienten zur Diagnose der Parkinson-Krankheit nutzen lassen“, heißt es in dem Schreiben. „Außerdem können sie auf diese Weise verschiedene neurodegenerative Bewegungsstörungen voneinander unterscheiden.“

Die Universität erklärt: „Diese Ergebnisse werden dazu beitragen, einen einfachen diagnostischen Test zu etablieren, mit dem spezifische Formen von α-Synuclein-Aggregaten im Serum gemessen werden können.“ Parkinson mit einem einfachen Bluttest diagnostizieren zu können, werde ein großer Fortschritt sein, da die Diagnose derzeit weitgehend auf der klinischen Untersuchung durch einen Neurologen beruhe, betont Professor Rejko Krüger vom „Luxembourg Institute of Health“ (LIH). „Wir sind sehr stolz darauf, mit der Luxemburger Parkinson-Studie zu dieser bahnbrechenden Forschungskooperation beizutragen. Sie zeigt, wie wichtig Kohorten mit umfassenden Daten- und Probensammlungen sind, um wichtige Bedürfnisse von Menschen mit Parkinson zu adressieren.“

Das Forschungsteam beobachte seit neun Jahren mehr als 900 Personen, bei denen die Parkinson-Krankheit und andere Synucleinopathien diagnostiziert wurden. „Durch jährliche Untersuchungen können wir den klinischen Verlauf der Patienten genau verfolgen und biologische Proben wie Blut, Rückenmarksflüssigkeit und Hirngewebe aus Autopsien sammeln“, so Krüger. Professor Michel Mittelbronn, Direktor des Luxembourg National Centre of Pathology, fügt hinzu: „Wir haben auch die Luxemburger Hirnbank eingerichtet, die uns Zugang zu Gehirnen gibt, die von Studienteilnehmern für postmortale Analysen gespendet wurden. Dies liefert zusätzliche neuropathologische Daten.“

Sam
30. Mai 2023 - 20.39

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