Formel 1„Herr der Lage“: Verstappen besiegt das Chaos von Monaco

Formel 1 / „Herr der Lage“: Verstappen besiegt das Chaos von Monaco
Max Verstappen ließ sich vom Regen nicht aufhalten Foto: AFP/Olivier Chassignole

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Regenchaos, Reifenpoker und eine wilde Rutschpartie in den Straßen von Monaco – am Ende gewann natürlich trotzdem Max Verstappen.

Zumindest einmal verlor Max Verstappen ein wenig die Kontrolle. Der Champagner war überall, in den Augen, in der Nase, bei den Feierlichkeiten auf dem Podium hatte der Weltmeister zu leiden – in den 78 Runden des Grand Prix von Monaco allerdings hatte er alles im Griff gehabt: seinen Red Bull, den Regen, das Chaos und die Konkurrenz sowieso.

Im sechsten Saisonrennen stand Verstappen zum vierten Mal ganz vorne und baute seine WM-Führung damit deutlich aus. Fernando Alonso blieb nur Rang zwei – auch, weil sein Aston-Martin-Team auf plötzlich nasser Strecke eine völlig wirre Reifenentscheidung traf und ihn innerhalb von zwei Runden zweimal an die Box rief.

„Es war ziemlich schwierig“, sagte Verstappen: „Mit dem Regen wurde es rutschig, ich musste aufpassen, habe ein paar Mal die Wand touchiert.“ Doch auch am Limit zeigte er wieder einmal seine Extraklasse – und hat mit 39 Siegen für Red Bull nun auch Sebastian Vettel überflügelt, der von 2010 bis 2013 vier WM-Titel für das Team errang.

„Es hat mit einer unglaublichen Qualifying-Runde angefangen und es ging heute weiter“, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: „Max war bei allen Bedienungen immer Herr der Lage. Es ist eine unglaubliche Leistung.“

WM-Rivale Perez verpasst Punkte deutlich

Auf Rang drei feierte am Sonntag Esteban Ocon einen großen Erfolg für das Alpine-Team, die Top drei waren exakt in dieser Reihenfolge auch gestartet. Verstappens WM-Rivale Sergio Perez dagegen verpasste die Punkte als 16. deutlich. Der Mexikaner im anderen Red Bull hatte das Rennen schon in der Qualifikation am Samstag verloren, startete von ganz hinten und hat nun 39 Zähler Rückstand.

Hinter den besten drei sicherten Lewis Hamilton und George Russell für Mercedes die Plätze vier und fünf, ein ordentliches Ergebnis, gerade im Vergleich zu Ferrari: Charles Leclerc und Carlos Sainz kamen bloß auf den Rängen sechs und acht ins Ziel.

Der angesagte Regen ließ lange auf sich warten, kam am Ende aber doch noch, und er prägte ein Rennen, das zuvor ein großer Langweiler war – wie so oft am Sonntag in Monaco. An der Spitze änderte sich nach dem Start gar nichts, Verstappen verteidigte seine Pole-Position souverän, und überhaupt gab es bis Rang 13 erstmal keine Verschiebungen. Dahinter sorgte Nico Hülkenberg für ein bisschen Aufregung.

Der Deutsche schoss von Rang 18 um vier Plätze nach vorn, kollidierte dabei aber mit Williams-Pilot Logan Sargeant. Sein Frontflügel nahm Schaden, Hülkenberg musste einen langen Stopp einlegen und wurde wenig später noch mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt. Die büßte er nicht korrekt ab, daher kamen später noch einmal zehn Sekunden dazu.

Vorne setzte sich Verstappen von Alonso ab, Spannung barg eigentlich nur der Blick in Richtung Himmel. Dunkle Wolken hingen in Sichtweite über der Küste, die Teams teilten ihren Fahrern immer wieder mit, dass es im Rennverlauf noch Regen geben könne.

Bis zur Rennhalbzeit blieb es trocken, dann allerdings ging alles ganz schnell. Nach 50 der 78 Runden wurden die ersten Tropfen gemeldet, wenige Umläufe später war die Strecke nass, es prasselte zeitweise geradezu. In dieser Phase konnte das Rennen gewonnen oder verloren werden – und Aston Martin verlor zumindest die Chance auf den Sieg: Alonso bekam neue Slicks, während einige Konkurrenten auf dem Kurs bereits hilflos herumrutschten.

Diesen Fehler korrigierte die Box schon eine Runde später, der Spanier bekam wie die anderen Piloten Intermediates – Verstappen war nun aber endgültig auf und davon. (SID)

Im Überblick

Großer Preis von Monaco: 1. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 1:48:51,980 Stunden (143,452 km/h im Schnitt), 2. Fernando Alonso (Spanien) Aston Martin 27,921 Sekunden zurück, 3. Esteban Ocon (Frankreich) Alpine 36,990, 4. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 39,062, 5. George Russell (Großbritannien) Mercedes 56,284, 6. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari 1:01,890 Minuten zurück, 7. Pierre Gasly (Frankreich) Alpine 1:02,362, 8. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari 1:03,391, eine Runde zurück: 9. Lando Norris (Großbritannien) McLaren, 10. Oscar Piastri (Australien) McLaren, 11. Valtteri Bottas (Finnland) Alfa Romeo, 12. Nyck de Vries (Niederlande) AlphaTauri, 13. Zhou Guanyu (China) Alfa Romeo, 14. Alexander Albon (Thailand) Williams, zwei Runden zurück: 15. Yuki Tsunoda (Japan) AlphaTauri, 16. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull, 17. Nico Hülkenberg (Deutschland) Haas, 18. Logan Sargeant (USA) Williams, nicht im Ziel: 19. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas (73 Runden), Lance Stroll (Kanada) Aston Martin (55. Runde/Unfall)

Stand in der Fahrerwertung:
1. Verstappen 144 Punkte, 2. Perez 105, 3. Alonso 93, 4. Hamilton 69, 5. Russell 50, 6. Sainz jr. 48, 7. Leclerc 42, 8. Stroll 27, 9.Ocon 21, 10. Gasly 14, 11. Norris 12, 12. Hülkenberg 6, 13. Piastri 5, 14.Bottas 4, 15. Zhou 2, 16. Tsunoda 2, 17. Magnussen 2, 18. Albon 1

Teamwertung: 1. Red Bull 249, 2. Aston Martin 120, 3. Mercedes 119, 4. Ferrari 90, 5. Alpine 35, 6. McLaren 17, 7. Haas 8, 8. Alfa Romeo 6, 9. AlphaTauri 2, 10. Williams 1

canis-lupus
29. Mai 2023 - 16.40

dat do hat ech nach nie zu Monaco gesin, eng Course am Reen.. a wat am Schlemste war, et wor op verschidde Plaazen drechen, an dann rem plätschnass, doduerch dat Gerangels fiir d'Pneu'en ze wiesselen, hart, nee et ass awer vläicht besser möll, dat war dun och rem net gut.. Chapeau fiir do nach d'Iwwersiicht ze behaalen d'Haaptsaach et ass näicht schroes geschit an ech se frou dat de Fernando Alonso et rem gepackt huet den 2. ze gin..et war net méi dran.. da kucke mer de nächste Sonndeg a Spounien, op et do och reennt, mir hu jo hei dat schéint Wieder, an do Ennen ass et iwwerall schmuddeleg..

Ayrton
29. Mai 2023 - 16.03

Wann's de eppes kann's!