„déi gréng“ DifferdingenGekommen, um weiterzuregieren

„déi gréng“ Differdingen / Gekommen, um weiterzuregieren
Manon Schütz und Paulo Aguiar sind der Meinung, dass die Grünen gute Arbeit geleistet haben Foto: Armand Hoffmann

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2017 konnten „déi gréng“ aus Differdingen insgesamt sieben Sitze erringen und wurden somit zur stärksten Kraft im Gemeinderat. An dieses Resultat wollen sie bei den bevorstehenden Wahlen anknüpfen und es, wenn möglich, sogar noch verbessern.

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Als Spitzenkandidaten schicken „déi gréng“ Paulo Aguiar (45) und Manon Schütz (55) ins Rennen. Die amtierende Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch hingegen wird nicht mehr antreten. Sie bekleidet das Amt seit 2019. Damals wurde sie nach dem Rücktritt von Roberto Traversini von ihrer Fraktion vorgeschlagen.

Manon Schütz kandiert zum ersten Mal. Paulo Aguiar hingegen wurde bereits 2017 in den Gemeinderat gewählt. Er bekleidet mittlerweile einen Schöffenposten und kümmert sich hauptsächlich um das Ressort Sport. „Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen, und wenn der Wähler es so entscheidet, werde ich auch das Bürgermeisteramt annehmen. Wir sind keine Neulinge mehr. Wir sind bereits 17 Jahre in Differdingen in der Mehrheit, davon haben wir acht Jahre den Bürgermeister gestellt. In dieser Zeit haben wir gute Arbeit geleistet, und das sieht man auch“, so Aguiar. So wurde viel in die Sportinfrastruktur investiert und die 50 Sportvereine wurden während der Pandemie finanziell für ihr Einbußen entschädigt. Besonders stolz ist Aguiar auf das Projekt SPODI. „Hier werden unter anderem die Kinder der ,Maisons relais‘ mit dem Pilotprojekt SPODI an die unterschiedlichen Sportarten herangeführt. Durch dieses Projekt können die Vereine neue Mitglieder anwerben, was ihnen später wieder bei der Unterstützung für die Mitgliedsbeiträge zugutekommt. Damit sich auch zukünftig jeder das Mitwirken in einem Sportklub leisten kann, hat der Schöffenrat beschlossen, rund 60.000 Euro für Jugendliche zur Verfügung zu stellen, die den Mitgliedsbeitrag nicht bezahlen können“, erklärte der Sportschöffe. Die Abkürzung SPODI setzt sich aus den Wörtern Sport und Differdingen zusammen.

„Plan local de sécurité“ greift

Immer wieder war auch das Sicherheitsgefühl im Stadtkern ein Thema, doch der Schöffe findet, dass die getroffen Maßnahmen so langsam ihre Wirkung zeigen. Besonders die Situation rund um den Park Gerlache ruft schon seit geraumer Zeit Missmut unter den Differdingern hervor. Nicht selten werden dort Lärmbelästigungen, Drogendeals und Überfälle gemeldet. Die Gemeinde hat deshalb vergangenes Jahr einen „Plan local de sécurité“ ausgearbeitet. Er wurde von den Gemeindeverantwortlichen, der Polizei, dem Jugendtreff und mehreren Vereinigungen ausgearbeitet und ist darauf ausgerichtet, eine Sicherheitsdiagnose für die Stadt zu erstellen. Anschließend sollen gemeinsame Aktionen zwischen den lokalen Behörden, der Polizei und den jeweiligen Partnern geplant werden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Auch Prävention gehört dazu. Neben der Beleuchtung rund um den Park, die schrittweise verbessert wurde, sollen zusätzliche Überwachungskameras in der Nähe des Parks zum Einsatz kommen. „Die Streetworker leisten ebenfalls eine sehr gute Arbeit. Sie reden mit allen Anwesenden und können so für mehr Sicherheit sorgen. Hinzu kommt, dass die Polizei vermehrt Streife durch die Viertel geht und mehr Präsenz zeigt“, fügte Schütz hinzu.

Besonders stolz sind die beiden Grünen-Politiker auf den „Gravity Tower“, in dem die Gemeinde Differdingen vor allem Wohnraum zu erschwinglichen Preisen geschaffen hat. Knapp die Hälfte der insgesamt 80 Wohnungen hat die Gemeinde mittlerweile verkauft. In einer weiteren Phase wird sie die restlichen 46 Wohnungen vermieten. „Hier soll die Gemeinschaft im Vordergrund stehen und somit auch die Lebensqualität der Bewohner verbessern. Die ersten Bewohner sind gerade dabei, einzuziehen. Solche Projekte wollen wir auch in Zukunft stemmen“, so Schütz. 

Doch auch die Differdinger Geschäftswelt soll wieder konkurrenzfähiger werden. „Durch die Gründung verschiedener neuer Geschäfte wie zum Beispiel dem Okkasiounsbuttik oder dem Vëlosbuttik ist uns das schon gut gelungen und die Gemeinde hat so einige Arbeitsplätze geschaffen“, so Aguiar zum Abschluss.