VolleyballLuxemburg mit Favoritenstatus: Damen-Turnier der kleinen Staaten ab heute in der Coque

Volleyball / Luxemburg mit Favoritenstatus: Damen-Turnier der kleinen Staaten ab heute in der Coque
Carla Mulli hat in den vergangenen Wochen und Monaten eine positive Entwicklung vollzogen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha 

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Viel lieber hätten die luxemburgischen Nationaltrainer der Damen, Fabio Aiuto und Ben Angelsberg, mit ihrer Mannschaft bei den JPEE auf Malta aufgeschlagen, doch das Organisationskomitee hatte erst gar keinen Volleyball programmiert. Damit kann der luxemburgische Verband dieses Wochenende nutzen, das Turnier der kleinen Staaten in der Coque zu organisieren.

Sechs Teams haben sich angemeldet, sodass in zwei Gruppen gespielt wird. Luxemburg trifft in Gruppe 1 auf Malta und Irland, derweil in Gruppe 2 Schottland, Island und Nordirland antreten. Nach den Gruppenspielen stehen die Halbfinalspiele am Samstag an, ehe am Sonntag die Platzierungsspiele stattfinden. Da sich in der SCA (Small Countries Association) 14 Verbände zusammengeschlossen haben, fehlt also mehr als die Hälfte. Man könnte vermuten, dass einige sich für die Teilnahme an der Silver League entschlossen hätten, doch weit gefehlt. Nur die Färöer Inseln haben hier gemeldet.

Doch viele Verbände stehen vor leeren Kassen und können sich eine Teilnahme nicht immer leisten. Warum aber hat Luxemburg dieses Jahr die Silver League ausgelassen? „Zusammen mit dem Verband hat das Trainerteam sich dazu entschieden, einen radikalen Neuaufbau zu starten. Nachdem in den beiden vergangenen Jahren praktisch die gesamte Stammformation sich zurückgezogen hatte, war dies nötig. Momentan ist es also sinnvoll, bei der SCA anzutreten. Unsere junge Mannschaft soll nun von diesen Spielen profitieren, um nach und nach zusammenzuwachsen und sich im Spiel weiterzuentwickeln. Sobald wir wieder kompetitiv sind, ist dann die Silver League wieder ein Thema. Wir können mit der Entwicklung des Teams binnen des letzten Jahres sehr zufrieden sein. Carla (Mulli) und Julie (Teso) konnten wichtige Erfahrungen im Ausland sammeln, Emma (Van Elslande) wird nun in die höchste Liga der US-amerikanischen NCAA wechseln. Für einige weitere Spielerinnen suchen wir noch Teams in Einklang mit ihren Uni-Studien. Die Trainingseinheiten auf höherem Niveau werden uns sicher mittelfristig ein gutes Team bescheren“, erklärte Ben Angelsberg.

Vertrauen in die bekannte Stammformation

Die Trainer vertrauen wohl wieder in erster Linie der Stammformation des letzten Novotel Cups. Julie Teso hält als Zuspielerin die Zügel in der Hand. Teso, die dieses Jahr für Bartringen auflief, hatte Ende der Saison die Chance, für zwei Monate in die zweite italienische Liga nach Marsala in Sizilien zu wechseln, wo sie für die verletzte Zuspielerin einsprang. Sie sollte gefestigt von dieser Expedition zurückgekehrt sein. Die Kapitänin Carla Mulli hat eine sehr gute Saison in Utrecht hingelegt. Mit ihrem Team stand sie im Pokalfinale und wurde nach dramatischen fünf Spielen Vizemeister hinter Sneek. Emma Van Elslande spielte in Montpellier in der Nationale 2, Martina Fraschetti bei Armixtos Amsterdam in der zweiten niederländischen Liga und Noa Reiland in Belgien bei Chaumont.

Fünf der sieben Stammspielerinnen spielen im Ausland, nur Cindy Schneider und Libero Marlène Batista treten in der Novotel League an. Die jungen Spielerinnen, die dahinter stehen, warten auf ihre Chancen. „Hier rechnen wir Diana Snopok und Lilly Tarantini die größten Chancen aus“, so Angelsberg. Ab kommender Saison werden dann Nissi Bokungu und Carole Grüneklee endlich ihren luxemburgischen Pass haben und die langzeitverletzte Yana Feller sollte ebenfalls wiederhergestellt sein. Auch die diesmal unabkömmliche Camille Esselin steht dann wieder zur Verfügung.

Das Trainergespann traut seiner Mannschaft schon dieses Jahr den SCA-Titel zu. Ein Muss ist, als Erster aus der Gruppe hervorzugehen, danach stehen dann wohl Schottland und Island, in welcher Reihenfolge auch immer, bereit, sich mit den „Red Lion Ladies“ zu messen. „Das Niveau, um für Gold mitzuspielen, sollte das Team haben.“

Der Kader

Marlène Batista (Mamer), Martina Fraschetti (Armixtos/NL), Anna Karzel (Strassen), Carla Mulli (Utrecht/NL), Noa Reiland (Chaumont/B), Marie Richartz (Strassen), Marie Schaack (Diekirch), Cindy Schneider (Gym), Sydney Snäll (Walferdingen), Diana Snopok (Petingen), Giulia Tarantini, Lilly Tarantini (beide Mamer), Julie Teso (Marsala/I), Emma Van Elslande (Montpellier/F)

Das Programm

Am Freitag:
12.30: Island – Nordirland (Gruppe B)
15.00: Luxemburg – Malta (Gruppe A)
17.30: Island – Schottland (B)
20.00: Luxemburg – Irland (A)
Am Samstag:
11.00: Malta – Irland (A)
13.30: Schottland – Nordirland (B)
17.30: 1. Gruppe B – 2. Gruppe A (Halbfinale 1)
20.00: 1. Gruppe A – 2. Gruppe B (Halbfinale 2)
Am Sonntag
12.30: 3. Gruppe A – 3. Gruppe B
15.00: Spiel um Platz 3
17.30: Finale