Motorsport24 Stunden Nürburgring: Luxemburger mit wenig Glück bei Ferrari-Gesamtsieg

Motorsport / 24 Stunden Nürburgring: Luxemburger mit wenig Glück bei Ferrari-Gesamtsieg
Dylan Pereira (169) schaffte es im Drift bis auf Platz zwei in der Klasse Cup2 Foto: Norbert Nickels, Marie-Jo Nickels

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Die Favoriten hatten beim 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring das Nachsehen. Ein Privat-Ferrari holte sich den Sieg. Die sieben luxemburgischen Teilnehmer hatten wenig Glück.

Beim ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring gab es am Sonntag einen etwas unerwarteten Sieg für den Frikadelli-Ferrari 296 GT3 von Earl Bamber/Nick Catsburg/Felipe Fernandez Laser/David Pittard. Zwei Jahre nach dem Tod der Nürburgring-Ikone Sabine Schmitz war dies ein ganz besonderer Moment für das Team ihres langjährigen Partners und Teamkollegen Klaus Abbele. Den Ehrenplatz auf dem Podium belegte der Rowe BMW M4 von Maxime Martin/Sheldon van der Linde/Dries Vanthoor/Marco Wittmann, der sich von Startplatz 33 bis auf Platz zwei vorkämpfen konnte. Nachdem Mercedes das Qualifying dominierte, reichte es im Rennen lediglich zu Platz drei mit dem Mercedes-AMG Team Bilstein von Philip Ellis/Raffaele Marciello/Luca Stolz. Porsche erlebte mit Platz fünf (Team Rutronik) als bestes Resultat kein gutes Wochenende – unter anderem wegen des Ausfalls des Publikumslieblings, dem „Grello“ vom Manthey Team. Bei Audi lief es mit Platz sechs (Team Land) nicht viel besser.

Obwohl es in diesem Jahr keinen einzigen Regentropfen gab, war das Rennen durch eine Unzahl an Ausfällen gekennzeichnet – viele davon durch Unfälle, die aber glücklicherweise alle ohne schwere Verletzungen ausgingen. Das Event wurde aber vom Tod eines Streckenpostens überschattet, der während des Rennens kollabierte und trotz schneller ärztlicher Versorgung nicht mehr gerettet werden konnte.

Wie gewohnt waren die luxemburgischen Farben auch in diesem Jahr wieder mit einigen Piloten am Nürburgring vertreten, die entweder die Luxemburger Nationalität haben, in Luxemburg wohnen oder mit einer Luxemburger Lizenz am Start waren. Das Tageblatt hat sich mit ihnen unterhalten und ihre Eindrücke des Rennens gesammelt (in der Reihenfolge der Startnummern).

Nr. 24 – Mathieu Jaminet, Porsche 911 GT3R

„Mein Rennen war schon am Samstag frühzeitig zu Ende. Ich konnte diesmal jedoch drei Runden fahren … das sind immerhin drei Runden mehr als in den beiden letzten Jahren. Trotzdem danke an das gesamte Team für die harte Arbeit.“

Nr. 169 – Dylan Pereira, Porsche 911 GT3 Cup2, Gesamt: 18., Klasse: 2.

„Aufgrund des guten Wetters war es ein sehr schnelles Rennen, was natürlich körperlich sehr anstrengend ist, besonders da ich in der Nacht sehr lange im Auto saß. Am Sonntagmorgen lagen wir auf Position zwei unserer Klasse und da ich der schnellste Fahrer im Team war, hat man mich zum Schluss erneut ins Auto gesetzt. Ich habe alles gegeben, mehr oder weniger zehn Sekunden pro Runde aufgenommen, aber es hat zum Klassensieg nicht mehr gereicht. Wir sind angekommen, ich habe viel Erfahrung gesammelt und mit Platz zwei in der Klasse bei einem so großen Rennen bin ich sehr zufrieden, auch für das Team.“

Nr. 170 – Carlos Rivas, Porsche 911 GT3 Cup2

„Hier gibt es leider nicht viel zu sagen. Da mein Teamkollege  mit unserem Auto im Warm-up einen Unfall hatte und es nicht mehr rechtzeitig repariert werden konnte, war mein Rennen bereits vor dem Start zu Ende – schade.“

Nr. 185 – José Casares, Garcia Porsche 718 Cayman GT4, Gesamt: 71., Klasse: 7.

„Das Nürburgring 24h ist das anstrengendste Langstreckenrennen der Welt. Nach einem heftigen Crash und einem Bremsversagen in der Nacht hat es das Team fertiggebracht, das Auto zu reparieren, sodass wir über die Ziellinie fahren konnten. Langstreckenrennen heißt halt: Teamwork, harte Arbeit … und etwas Glück.“

Nr. 186 – Max Lamesch und Sébastien Carcone, Porsche 718 Cayman GT4

M.L.: „Wir hatten einen guten Start, konnten konsequent Plätze gutmachen und sind ohne Probleme durch die Nacht gekommen. Wir haben am Sonntagmorgen gepusht und lagen auf Gesamtrang 43 als vor meinem letzten Stint, unser Teamkollege einen schweren Unfall mit mehreren Überschlägen im Bellof-S hatte. Er kam zur Beobachtung ins Krankenhaus, aber es geht ihm inzwischen wieder gut.“

S.C.: „Trotz der guten Wetterbedingungen war es ein schwieriges Rennen mit vielen Unfällen in der Nacht. Gegen Sonntagmittag lagen wir gut im Rennen, als unser Teamkollege seinen Unfall hatte … Glückwunsch an Ferrari zum Gesamtsieg.“

Nr. 187 – Daniel Bohr, Porsche 718 Cayman GT4

„Das Rennen hat für uns super angefangen. Wir konnten uns binnen kurzer Zeit von Position sechs auf Platz zwei unserer Klasse vorarbeiten. Bis um 1.45 Uhr in der Nacht hielten wir diese Position, bis mein Teamkollege von einem schnellen GT3 abgeschossen wurde. Unser Auto war danach so schwer beschädigt, dass wir das Rennen aufgeben mussten – that’s racing.“