AXA LeagueVon Toren, Paraden und Strafen: Rückblick auf die Saison in Zahlen

AXA League / Von Toren, Paraden und Strafen: Rückblick auf die Saison in Zahlen
Ojié Etute ist der beste Torschütze in der Titelgruppe Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Die Handball-Meisterschaft 2022/23 ging am Samstagabend mit dem Escher Meistertitel zu Ende. Das Tageblatt hat sich rückblickend mit den Zahlen der Saison befasst und acht interessante Fakten herausgesucht.

5 Zum fünften Mal in Folge hat sich der HB Esch am Samstag in der AXA League zum Meister gekrönt. Der Klub steht damit zusammen mit Fola (fünf Titel in Folge zwischen 1950 und 1954) auf Platz zwei der längsten Titelserien in der Handball-Meisterschaft, hinter dem HBD auf Platz eins (zehn Titel in Folge zwischen 1964 und 1973). Für den Fusionsklub ist es seit der Vereinsgründung und dem Zusammenschluss zwischen der Fola und Fraternelle im Jahr 2001 zudem bereits der zwölfte Meistertitel. Damit liegt der HB Esch auf Platz drei der ewigen Bestenliste hinter Fola (18) und Düdelingen (23).

75 Der HB Düdelingen hat eine enttäuschende Saison hinter sich. Nachdem der HBD während sieben Monaten ohne Sieg gegen eine Spitzenmannschaft geblieben war, sprang am Ende der Spielzeit 2022/23 nur der fünfte Tabellenplatz heraus. In einer Statistik ist der HBD trotzdem ganz oben vertreten. Mit 75 Toren ist Ojié Etute nämlich der Torschützenkönig der Titelgruppe. Der 21-jährige Rückraumspieler hat 20 Tore mehr auf seinem Konto als der zweitplatzierte Martin Muller (HB Esch/55). Auf Platz drei folgt Josip Ilic, ebenfalls vom HBD, mit 53 Treffern. Dahinter stehen Philipp Leist (HC Berchem), Tom Meis und Armin Zekan (beide HB Käerjeng) mit jeweils 51 Toren auf dem vierten Platz. Zieht man auch die vorangegangenen R1 und R2 in Betracht, ist mit Josip Ilic ebenfalls ein Düdelinger ganz oben. Über die gesamte AXA-League-Saison kommt er auf 140 Treffer, gefolgt von Etute (127). In der Relegation ist derweil Pit Bettendorff vom HB Petingen mit 165 Treffern in 15 Spielen Torschützenkönig, was einem beeindruckenden Durchschnitt von elf Toren pro Partie entspricht.

273 So oft hoben die Schiedsrichter in der Titelgruppe den Arm und hielten gleichzeitig Zeige- und Mittelfinger hoch. 273 Zeitstrafen wurden an den zehn Spieltagen verteilt. Am häufigsten mussten Ojié Etute (HBD) und Miha Pucnik (HB Esch) mit jeweils dreizehn Zeitstrafen für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen. Insgesamt 13 Mal zückten die Unparteiischen außerdem die Rote Karte. Am häufigsten traf es hier Kreisläufer Milasin Trivic vom HB Käerjeng. Er wurde in insgesamt neun Partien dreimal disqualifiziert.

An ihm ist es schwierig vorbeizukommen: HB-Esch-Keeper Hugo Figueira
An ihm ist es schwierig vorbeizukommen: HB-Esch-Keeper Hugo Figueira Foto: Editpress/Fernand Konnen

13,375 Torhüter Hugo Figueira war in dieser Saison eine der stabilsten Säulen im Escher Team. Der 43-Jährige packte in der Titelgruppe gegen die vier Spitzenmannschaften im Durchschnitt 13,375 Paraden pro Partie aus und hatte großen Anteil an der fünften Meisterschaft in Folge des HBE. Im Durchschnitt parierte Figueira pro Partie 33 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten (Statistiken von HBE-Torwarttrainer Rajko Milosevic). Die meisten Paraden in einem Play-off-Spiel hatte er am 13. Mai gegen Berchem aufzuweisen (21). Mit 24 parierten Schüssen wuchs er aber vor allem im Pokal-Halbfinale, ebenfalls gegen Berchem, über sich hinaus und entschärfte dabei 48 Prozent der 50 gegnerischen Versuche. Für Figueira war der Meistertitel 2022/23 übrigens der vierte in Folge. Seit seiner Ankunft in Luxemburg 2019 hat er jedes Jahr mit Esch den Titel geholt.

1.785 So viele Tore sind insgesamt in der Titelgruppe der AXA League gefallen. Im Durchschnitt entspricht dies 59,5 Treffer pro Spiel. Die meisten Tore erzielte Berchem (328), die meisten Gegentore kassierte Diekirch (346). Die meisten Tore in einer Partie fielen am 25. März zwischen Düdelingen und Diekirch: Beim 43:24-Sieg des HBD landete der Ball insgesamt 67-mal im Netz. 1.785 Tore – das sind auch 54 Treffer weniger als letzte Saison in der Titelgruppe.

100 Vier Spieler haben in der Titelgruppe eine Siebenmeterquote von 100 Prozent: Davide Cascella (CHEV Diekirch), Luca Tomassini, Martin Muller (beide HB Esch) und Raphael Guden (HC Berchem). Sie alle traten allerdings nur einmal von der Siebenmeterlinie an. Am meisten Strafwürfe verwandelte derweil Berchems Philipp Leist. Bei 26 Versuchen war er 21 Mal erfolgreich und kommt auf eine Quote von 75 Prozent. Auf Platz zwei steht Jacques Tironzelli (HB Esch) mit 17 Treffern von 20 (85 Prozent), auf Platz drei Tommy Wirtz (HBD) mit 15 verwandelten Siebenmetern bei 19 Versuchen (78,95 Prozent).

7 Sieben Tore in der Titelgruppe sind für einen Spieler eigentlich nicht viel. Wenn diese allerdings von einem Torhüter kommen, dann schon. Käerjengs Schlussmann Tomas Van-Zeller hat in neun Begegnungen (ein Spiel hat er verletzungsbedingt verpasst) ganze siebenmal bei Überzahl in den leeren gegnerischen Kasten getroffen. Die weiteren Keeper, die sich in den Play-offs über Torerfolge freuen durften, sind: Jérôme Michels (HB Käerjeng/1), Hugo Figueira (HB Esch/3), Matej Mudrinjak (Red Boys/3), Mika Herrmann (HBD/1) und Patrick Schulz (HBD/2).

60 Nachdem im vergangenen Jahr in der Titelgruppe nur 43,33 Prozent der Heimspiele gewonnen wurden, hat sich der Vorteil, vor dem eigenen Publikum zu spielen, in dieser Saison als deutlich bewehrter erwiesen. In 18 von 30 Partien durfte die Heimmannschaft jubeln, sprich in 60 Prozent der Fälle. Die meisten Siege in der eigenen Halle holten Esch, Red Boys und Berchem mit jeweils vier Erfolgen, gefolgt von Düdelingen und Käerjeng mit jeweils drei und Diekirch mit keinem Erfolg zu Hause.

Tomas Van-Zeller hat immer den Blick fürs leere gegnerische Tor. Der Käerjenger Keeper kommt so auf sieben Treffer in der Titelgruppe.
Tomas Van-Zeller hat immer den Blick fürs leere gegnerische Tor. Der Käerjenger Keeper kommt so auf sieben Treffer in der Titelgruppe. Foto: Editpress/Fernand Konnen