RadsportSchon wieder ein Crosser: Diese vier Erkenntnisse bringt die 72. Tageblatt Flèche du Sud mit 

Radsport / Schon wieder ein Crosser: Diese vier Erkenntnisse bringt die 72. Tageblatt Flèche du Sud mit 
Die 72. Tageblatt Flèche du Sud förderte gleich mehrere Erkenntnisse zutage Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Es gewinnt erneut ein Crosser, der Prolog ist von hoher Bedeutung – und Luxemburger, die zwar nicht ganz vorne mitfahren, aber dennoch das Rennen animieren: das sind die Erkenntnisse, die die 72. Tageblatt Flèche du Sud mit sich brachte.

Schon wieder ein Crosser!
Nach Quinten Hermans 2019 und Thibau Nys 2022 gewinnt 2023 zum dritten Mal in Folge ein Cyclocross-Spezialist die Tageblatt Flèche du Sud. 2020 und 2021 war das Rennen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden. Hermans gewann 2021 den Cyclocross-Weltcup in Fayetteville, Nys wurde 2023 Cyclocross-Weltmeister bei den Espoirs. Beide Fahrer sind mittlerweile in der WorldTour unterwegs: Hermans bekam 2021 einen Vertrag bei Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux und fährt mittlerweile für Alpecin Deceuninck. 2022 fuhr er bei Liège-Bastogne-Liège auf den zweiten Platz und musste sich nur Remco Evenepoel geschlagen geben. Nach seinem Sieg im vergangenen Jahr bei der Flèche du Sud erhielt Nys einen Vertrag bei Trek-Segafredo. Das Terrain der Flèche kommt den Crossern entgegen: kurze und steile Anstiege, ein welliges Terrain und Etappen, die nicht zu lang sind. Die Crosser haben zudem ihre Saison im Februar beendet und befinden sich nun im Formaufbau. Dies, kombiniert mit der nötigen Frische, führt dazu, dass die Form für die Tageblatt Flèche du Sud passt.

Der Prolog war entscheidend:
Den Grundstein für seinen Gesamtsieg bei der Tageblatt Flèche du Sud legte Pim Ronhaar am Mittwoch beim Prolog. 3,15 Kilometer ging es rund um Esch/Alzette, dabei musste auch der steile „Dieswee“ bewältigt werden. Ein Terrain, dass dem Cyclocross-Spezialisten entgegenkam. Letztendlich hat Ronhaar drei Sekunden Vorsprung auf den Zweiten der Gesamtwertung, den Franzosen Antoine Huby (Vendée U). Jene drei Sekunden verlor Huby eben beim Prolog auf Ronhaar. Das Gleiche gilt für den Dritten in der Gesamtwertung: Der Ungar Marton Dina (ATT Investments) verlor beim Prolog acht Sekunden auf Ronhaar. Genau die Zeit, die ihm am Ende auf den Niederländer fehlte. 

Die Luxemburger animieren das Rennen:
Ivan Centrone kämpfte um das Bergtrikot, das er am Ende aber dem Deutschen Ole Theiler (Lotte-Kern Haus) überlassen musste. Tom Wirtgen (Global 6) bereitete den Etappensieg seines italienischen Teamkollegen am Donnerstag auf hervorragende Art und Weise vor – gleichzeitig war es der erste Sieg der neu gegründeten Mannschaft. Beim Massensprint in Rümelingen waren zudem gleich drei Luxemburger in den Top Ten: Colin Heiderscheid (Leopard TOGT) wurde 6., Mathieu Kockelmann (Lotto-Kern Haus) 7. und Tom Wirtgen kam noch auf Platz 9. Zum Abschluss durfte sich Heiderscheid noch über einen Podestplatz freuen. Als bester Luxemburger zeigte sich Mats Wenzel (Leopard TOGT) vor allem auf der Bourscheid-Etappe sehr mannschaftsdienlich und verhalf seinem Teamkollegen Mathias Bregnhoj zum Etappensieg. 

Bonussekunden würden das Rennen noch spannender machen:
Ein paar Bonussekunden bei einer Bergwertung, einem Zwischensprint oder im Ziel würden dem Rennen noch mehr Dynamik und noch mehr Spannung verleihen. Bonussekunden für die ersten drei Fahrer, die beispielsweise die Bergwertungen auf der Bourscheid-Etappe passieren, würden das Rennen noch härter machen. Das Team des Gesamtführenden müsste handeln und insgesamt würde noch mehr Bewegung ins Rennen kommen.