Düdelingen„Der Gendarm der Lebensmittelsicherheit“: Ein Besuch im Tierärztlichen Staatslabor

Düdelingen / „Der Gendarm der Lebensmittelsicherheit“: Ein Besuch im Tierärztlichen Staatslabor
Bei der Autopsie der Kadaver müssen hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Arbeit des Tierärztlichen Staatslaboratoriums in Düdelingen lässt sich in zwei große Bereiche unterteilen: die Tierseuchenüberwachung auf der einen und die Lebensmittelkontrolle auf der anderen Seite. Am Freitag (24.3.) hat Landwirtschaftsminister Claude Haagen die Räumlichkeiten besucht.

Im Bereich der Tiergesundheit besteht die Aufgabe des „Laboratoire de médecine vétérinaire de l’Etat“ (LMVE) darin, ansteckende Krankheiten, Zoonosen und pathogene Keime bei Nutztieren, hauptsächlich Rindern und Schweinen, aber auch bei Wildtieren zu erkennen. „Vergangenes Jahr haben wir 10.083 Anfragen bekommen und mehr als 305.000 Analysen durchgeführt“, erklärte Dr. Mannon Bourg. Am häufigsten untersucht das LMVE Kälber, kleine Wiederkäuer, Geflügel und Füchse. Die Kadaver dürfen dabei allerdings nicht mehr als 60 Kilogramm wiegen. „Pro Jahr führen wir rund 350 Autopsien durch“, so Dr. Bourg weiter. Gleich zu Beginn der Analysen versuchen die Forscher die Todesursache des Tieres aufzuklären. Dies ist besonders wichtig in Bezug auf Zoonosenbekämpfung, aber auch für die Seuchenüberwachung. 

Herrschen im gesamten Bereich des LMVE bereits verstärkte Hygienebedingungen, so gelten für die Autopsiesäle noch strengere Auflagen, um jegliche Verbreitung der Keime zu unterbinden. Das Labor arbeitet deshalb mit einem ganzheitlichen Gesundheitsansatz, da sich viele Probleme der menschlichen und tierischen Gesundheit überschneiden. Derzeit steht der Schutz des Hausgeflügels im Vordergrund, und es wurden Biosicherheitsmaßnahmen eingeführt, nachdem das Labor in enger Zusammenarbeit mit dem Luxembourg Institute of Health Ausbrüche der Vogelgrippe in der Wildvogelpopulation entdeckt hatte.

Für die luxemburgischen Rinderzüchter stellt die gefährliche Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR) ein wirtschaftliches und gesundheitliches Risiko für ihre Herden dar. Im Jahr 2022 machte das nationale Pflichtprogramm zur Bekämpfung der IBR dank der schnellen Erkennung infizierter Tiere deutliche Fortschritte. 

Bakterien wie Salmonellen und Campylobacter sind häufig die Ursache von Lebensmittelvergiftungen. Im Bereich der öffentlichen Gesundheit arbeitet das LMVE eng mit dem Nationalen Gesundheitslabor (LNS) zusammen und analysiert die bakteriologische Qualität von Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Die Proben werden bei den Erzeugern, in den Schlachthöfen und den Verkaufsstellen entnommen. 

„Das LMVE ist sowohl der Hüter der Tiergesundheit als auch der Gendarm der Lebensmittelsicherheit von Lebensmitteln tierischen Ursprungs in Luxemburg. Seine diagnostischen Aktivitäten sind der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Und doch wird dank der Analysen und der daraus resultierenden Präventionspläne der Gesundheitszustand unserer Nutztiere und Wildtiere überwacht und die Steaks, die auf unseren Tellern landen, werden nach den strengsten Standards der Lebensmittelsicherheit kontrolliert. So wird die gesamte Produktionskette vom Stall bis zur Metzgerei, zum Supermarkt oder zum Restaurant überwacht“, fasste Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) nach seinem Besuch kurz zusammen.

Nomi
25. März 2023 - 22.42

Wei steht et mat Cross-Infektio'unssecherheet an deem Gebai ? Et ass jo am Fong 1 Gebai mat menschlechen Analysen an Etuden an Dei'eren Analysen. Wei' sinn dei' Bereicher ennereneen getrennt ? Wei' ass et mat gemeinsamer Heizung, Lueftung, Klimatisatioun? Huet d'Personal eng gemeinsam Kantine ? Fro'en iwert Fro'en . Wei steht et mat der Secherheet ??