15 Jahre Vel’OH20.000 Kilometer sanfte Mobilität täglich

15 Jahre Vel’OH / 20.000 Kilometer sanfte Mobilität täglich
Mehr als 7 Millionen Kilometer legten die blauen Räder voriges Jahr zurück Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Im März 2008 fuhren das erste Mal die blauen Vel’OH-Fahrräder durch die Hauptstadt. Aus den ursprünglich 25 Stationen sind mittlerweile 124 geworden. 22.000 Langzeit-Abonnenten fahren täglich fast 20.000 Kilometer mit den Rädern. Und das Netz der Stationen soll weiter ausgebaut werden. Am Dienstagmorgen feierten die Verantwortlichen der sieben beteiligten Gemeinden den 15. Geburtstag des Fahrradverleihs.

Fast 1,2 Millionen Vel’OH-Fahrten wurden 2022 gezählt; insgesamt wurden mit den blauen Fahrrädern täglich 19.569 Kilometer gefahren, im Total ergab dies voriges Jahr 7,1 Millionen Kilometer. Gab es anfangs lediglich 24 Stationen in fünf Stadtvierteln – Limpertsberg, Belair, Zentrum, Bahnhof und Kirchberg –, gibt es deren mittlerweile 124, und zwar nicht nur in Luxemburg-Stadt, sondern auch in den angrenzenden Gemeinden Bartringen, Leudelingen, Hesperingen, Strassen, Niederanven und Mamer. Im Laufe dieses Jahres wird Walferdingen folgen. Anlässlich einer Feierstunde im hauptstädtischen Rathaus kündigte der zuständige Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) an, dass nun auch in Beggen eine Station installiert sei und dass andere Viertel im Norden der Stadt hinzukommen werden. Ende März soll auch eine Station in der Nähe des neuen Parks im „Ban de Gasperich“ eröffnet werden.

Seit 2008 fahren die blauen Räder durch die Straßen der Hauptstadt. In den ersten zehn Jahren wurden die Räder rein mit Muskelkraft betrieben, was auch der Grund war, warum einige Viertel nicht an das System angeschlossen waren. Wer wollte schon den „Eecher Bierg“ hinauf ins Zentrum strampeln? Der Vertrag zwischen der Betreiber-Firma JCDecaux und der Stadt Luxemburg lief Ende 2017 aus und wurde 2018 erneuert. Anfangs wollte die Stadt einen Mix aus herkömmlichen Rädern und E-Bikes, doch dann entschieden sich die Gemeindeverantwortlichen für die rein elektrische Variante. Mittlerweile sind alle Vel’OH-Räder „à assistance électrique“. Der Erfolg gab den Verantwortlichen recht. Die Zahl der Fahrten stieg von 161.500 im Jahr 2018 sprunghaft auf 700.000 im darauffolgenden Jahr an.

Über 22.000 Langzeitabos

Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Abonnements zu verzeichnen. Im Jahr seiner Einführung zählte Vel’OH 3.723 Langzeitabonnenten, 2022 waren es 22.073. Ebenso eindrucksvoll ist der Anstieg der Kurzzeitabos (1-3 Tage): 2018 zählte man derer 10.626, voriges Jahr ganze 51.461.

Vor zwei Jahren tauchten Probleme auf, insofern dass etliche Fahrräder durch Vandalismus zerstört wurden. Die Fahrräder seien größtenteils beim Versuch, sie von der Station zu lösen, beschädigt worden. Dabei sei mit allem Möglichen auf die Befestigungen geschlagen worden, „sogar mit Steinen“, erklärt Jérôme Blanchevoye, beigeordnete Generaldirektor von JCDecaux Belgien und Verantwortlicher für die Vel’OH-Leihräder in Luxemburg. Das Problem sei vor allem an den Stationen im Bahnhofsviertel aufgetaucht. Man habe es dadurch etwas in den Griff bekommen, dass die Befestigungen weiter verstärkt wurden. Zum finanziellen Ausmaß der Schäden wollte Blanchevoye keine Angaben machen, nur so viel, dass einige hundert Fahrräder betroffen gewesen seien. Dazu müssen noch diejenigen Räder gezählt werden, die spurlos verschwanden. Vorigen Sommer sprach Bürgermeisterin Lydie Polfer in diesem Zusammenhang von etwa 250 Fahrrädern. „Die Räder werden auch regelmäßig in Gemeinden gefunden, die nicht bei Vel’OH mitmachen“, sagt Blanchevoye. Dass die Räder auch längere Strecken bewältigen können, zeigte sich 2019, als eines der blauen Räder in Marseille gefunden wurde. (s. Tageblatt vom 26.9.2019).

de bloen Hary
23. März 2023 - 14.57

@ Jemp / Elo gi der ower schéi vierwëtzeg. Ech sin iwerzeegt dorop kan emol keen iech eng Änwert gin.

Jemp
23. März 2023 - 9.21

Es wäre schön zu wissen, wieviel diese Velohs die Gemeinde pro Jahr kosten, (Unterhalt, Wartung und Personalkosten natürlich eingerechnet) und wieviel die Gemeinde von den Kunden pro Jahr einnimmt. Das gilt nicht nur für die Stadt Luxemburg sondern auch für andere Gemeinden, die ein ähnliches System eingeführt haben.