DeutschlandMutmaßlicher Geldautomaten-Sprenger verhaftet: Verdächtiger auch in Luxemburg gesucht

Deutschland / Mutmaßlicher Geldautomaten-Sprenger verhaftet: Verdächtiger auch in Luxemburg gesucht
 Symbolfoto: dpa/Christophe Gateau

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Die Polizei Köln hat Anfang März einen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, an Sprengungen von Geldautomaten beteiligt gewesen zu sein. Gegen den Hauptverdächtigen liegt auch in Luxemburg ein Haftbefehl vor.

Die deutsche Polizei hat am 2. März einen Mann in Nordrhein-Westfalen festgenommen, der an der Sprengung mehrerer Geldautomaten beteiligt gewesen sein soll. Das geht aus einer Pressemitteilung der Kölner Polizei hervor. Bei der Durchsuchung von insgesamt drei Wohnhäusern in Niederkassel-Mondorf, Köln und Bonn ist es den Polizisten unter Beteiligung von Spezialeinheiten gelungen, einen Beschuldigten festzunehmen. Für den 47-Jährigen bestand auch im Großherzogtum ein Haftbefehl, wie die Luxemburger Staatsanwaltschaft auf Tageblatt-Nachfrage hin bestätigt. Der Mann soll laut der deutschen Polizei Teil einer vorwiegend rumänischen Tätergruppe im Alter von 30 bis 52 Jahren sein.

Ermittlungen dauern an

Seit September 2022 laufen demnach bereits verdeckte Ermittlungen gegen eine vorwiegend rumänische Tätergruppe, die zwischen April 2021 und Februar dieses Jahres allein in Deutschland neun Geldautomaten-Sprengungen mit Festsprengstoff verübt haben soll. Rund 450.000 Euro soll die Gruppe hierbei erbeutet haben. Bei ihren Taten sollen die Verdächtigen überwiegend Fahrzeuge der Marken Fiat und Alfa Romeo genutzt haben. Die Gruppe wird auch verdächtigt, eine Vielzahl an Fahrzeugdiebstählen und Einbrüchen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz begangen zu haben. 

Der 47-jährige Hauptverdächtige wurde dem Haftrichter in Deutschland vorgeführt – ob und wann er sich in Luxemburg vor Gericht verantworten muss, ist derzeit nicht bekannt. Der Mann besitze die rumänische Staatsangehörigkeit und werde europaweit in mehreren Ländern per Haftbefehl gesucht. Unter anderem in Luxemburg, Schweiz, Ungarn, Rumänien und Deutschland. Die Ermittler konnten zudem Verbindungen der Tätergruppe in sechs europäische Länder (Belgien, Frankreich, Luxemburg, Schweiz, Österreich, Rumänien) feststellen.

Geldautomaten-Sprengungen in Luxemburg

In Luxemburg wurden in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Geldautomaten auf explosive Weise aus Wänden befördert, um an das Geld zu gelangen. So wurde vor knapp einem Jahr am 22. März 2022 ein Bankautomat in Esch/Sauer gesprengt. Nur ein paar Tage zuvor hatten unbekannte Täter ein solches Gerät in der Nähe eines Einkaufzentrums in Niederkerschen gesprengt. Hier sollen die Täter mit einem Alfa Romeo geflüchtet sein. Ob es hier einen Zusammenhang zu dem verhafteten Hauptverdächtigen gibt, ist derzeit laut Staatsanwaltschaft jedoch nicht bestätigt.