GesundheitswesenOGBL unterzeichnet Abkommen mit Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung der Almevs

Gesundheitswesen / OGBL unterzeichnet Abkommen mit Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung der Almevs
Zufriedene Gesichter nach der Unterzeichnung des Abkommens Foto: OGBL

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Der OGBL und die Nachwuchsärzte der „Association luxembourgeoise des médecins en voie de spécialisation“ (ALMEVS) haben am Montag ein Abkommen unterschrieben, das in Zukunft eine engere Zusammenarbeit vorsieht, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung bekannt gab. Dem OGBL zufolge soll die Situation der luxemburgischen Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung deutlich aufgewertet werden.

Pitt Bach, Zentralsekretär des Syndikats Gesundheit und Sozialwesen des OGBL, zeigt sich dem Tageblatt gegenüber zufrieden über das Abkommen. „Wir haben hier einer Schar an jungen Ärztinnen und Ärzten, die oft sehr harten Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind und auf die bislang niemand schaute“, sagt Bach. Das Abkommen bedeute demnach die erste Zusammenarbeit einer Gewerkschaft mit einem Teil der Ärzteschaft hierzulande. Bach betont daher auch die „symbolische Wichtigkeit“ dieses Abkommens.

Das sind Konditionen, die nicht normal sind

Pitt Bach, OGBL-Zentralsekretär

In der Praxis ist es so, dass die 150 bis 200 luxemburgischen Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung in ganz verschiedenen Arbeitsverhältnissen stehen. Einige sind in Krankenhäusern angestellt, andere aber etwa bei einem bestimmten Mediziner oder bei einem Verbund von Ärztinnen und Ärzten. Ziel sei es nun, so Bach, einheitliche Arbeitsbedingungen für die Betroffenen zu schaffen.

„In Luxemburg sind die Löhne weit unter den im Sektor üblichen Bedingungen und teilweise nahe am qualifizierten Mindestlohn“, sagt Bach. Auch im internationalen Vergleich, vor allem, wenn man nach Deutschland schaue, schneide Luxemburg hier schlecht ab, sagt Bach: „Das sind Konditionen, die nicht normal sind.“ Insbesondere wegen des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen sei es laut Pressemitteilung „unabdingbar, junge Ärztinnen und Ärzte, unter anderem durch gute Arbeitsbedingungen, vom Standort Luxemburg zu überzeugen, um zu verhindern, dass sie nach dem Studium nicht nach Luxemburg zurückkommen“.