FranchisingDelhaize entlässt 280 Mitarbeiter in Belgien – OGBL befürchtet ähnliche Maßnahmen in Luxemburg

Franchising / Delhaize entlässt 280 Mitarbeiter in Belgien – OGBL befürchtet ähnliche Maßnahmen in Luxemburg
Mehr als 80 Prozent der Delhaize-Niederlassungen in Belgien werden bereits von Franchise-Nehmern geführt Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Delhaize will alle seine restlichen Supermärkte an unabhängige Betreiber übertragen, was eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zur Folge haben könnte. Der OBGL befürchtet ähnliche Maßnahmen in Luxemburg.

Die Supermarktkette Delhaize wird in Belgien 280 Arbeitsplätze abbauen, wenn sie 128 Supermärkte in Franchising umwandelt. Die Zahl der Stellenstreichungen, die der Belegschaft am Dienstag mitgeteilt wurde, wurde am Mittwoch von einem Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigt.

Die belgisch-niederländische Muttergesellschaft Ahold Delhaize hatte letzte Woche ihre Absicht angekündigt, alle ihre 128 belgischen Supermärkte, die noch unter eigener Leitung stehen, an unabhängige Betreiber zu übertragen. Dies sei eine Möglichkeit, „Investitionen zu stimulieren“ und „sich an die sich ständig ändernden Verbraucherbedürfnisse anzupassen“, insbesondere durch „flexible“ Öffnungszeiten, so die Begründung des Konzerns.

Mehr als 80 Prozent der Delhaize-Niederlassungen in Belgien – 636 von 764, das heißt die Marken AD Delhaize, Proxy Delhaize und Shop&Go – werden bereits von Franchise-Nehmern geführt.

Luxemburg nicht betroffen

Nach der Ankündigung der Supermarktkette habe sich der OGBL am 13. März mit der Delhaize-Direktion getroffen, um sich über die Lage der Filialen in Luxemburg auszutauschen. Die Direktion versicherte dem OGBL, dass die finanzielle Situation der Geschäfte in Luxemburg gut sei, geht aus einer Pressemitteilung der Gewerkschaft von Freitagnachmittag hervor. Delhaize könne allerdings nicht garantieren, dass die Entscheidung, die die Supermarktkette bezüglich ihrer Geschäfte in Belgien getroffen hat, nicht auch auf Luxemburg ausgeweitet wird.

Der OGBL habe sich ebenfalls mit Françoise Malherbe von der belgischen Gewerkschaft FGTB getroffen, um sich über die Lage der betroffenen Angelstellen beider Länder auszutauschen und um „eine Allianz in diesem Kampf zu besiegeln“. Seit der Ankündigung von Delhaize würden Beschäftigte aus rund 100 Filialen aus ganz Belgien ununterbrochen Streikposten beziehen.

Die Gewerkschaft streicht hervor, „dass Delhaize wie alle Unternehmen des Einzelhandels als großer Gewinner aus der Krise hervorgegangen ist“. Tatsächlich gab Ahold Delhaize Mitte Februar an, im Jahr 2022 einen Nettogewinn von 2,5 Milliarden Euro (plus 13,5 Prozent im Jahresvergleich) erwirtschaftet zu haben, ein Umsatz, der allerdings durch die Verkäufe in den USA, wo der Konzern den größten Teil seines Umsatzes erzielt, angekurbelt wurde.

Jempi
19. März 2023 - 17.22

Im Moment noch nicht, könnte aber trotzdem auch in Luxusburg einschlagen.