RadsportAlex Kirsch will nach einer suboptimalen Vorbereitung die Topform wiederfinden

Radsport / Alex Kirsch will nach einer suboptimalen Vorbereitung die Topform wiederfinden
Alex Kirsch (links) hat am Donnerstag mit seinem Team Trek-Segafredo die Strecke des Omloop Het Nieuwsblad besichtigt  Foto: AFP/Jasper Jacobs

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Alex Kirsch wird am Wochenende beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) sowie an Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) teilnehmen. Aufgrund einer reduzierten Vorbereitung schraubt Kirsch die Erwartungen für das Klassiker-Eröffnungswochenende in Belgien aber zurück. 

Seit nun neun Jahren gehört Alex Kirsch dem Profizirkus im Radsport an. In jeder Saison hat er dabei am Omloop Het Nieuwsblad teilgenommen. „So kann ich mir einfach merken, wie oft ich schon an dem Rennen teilgenommen habe“, sagt Kirsch, der schmunzelnd hinzufügt: „Im letzten Jahr habe ich eine Liste gesehen: Da ging es drum, welche Fahrer schon wie oft in Gent gestartet sind. Ich stand da unter den Top Ten. Das ist nicht wichtig – zeigt aber, dass ich langsam Erfahrung sammle (lacht.)“ 

In diesem Jahr steht Kirsch auf der Liste der meisten Teilnahmen auf Platz 15. Bis Platz eins, den Greg van Avermaet zusammen mit Michael Schär belegt – beide werden nun zum 16. Mal am Omloop Het Nieuwsblad teilnehmen –, ist es noch ein weiter Weg. Dennoch weiß der Luxemburger mittlerweile genau, worauf es bei diesem Rennen ankommt. „Zum einen kommt es auf die Streckenkenntnisse an, zum anderen auf die Rennhärte. Es ist eines der schwersten Rennen der Klassikersaison. Eigentlich sind nur die ersten 80 Kilometer einfach, dann geht es Schlag auf Schlag. Man muss viel auf Position fahren und stets aufmerksam sein.“ Laut dem 30-Jährigen wird, wie in den vergangenen Jahren auch, die Entscheidung wohl an der Mauer von Geraardsbergen oder am Bosberg fallen. 

Kollision im Training mit Auto

Bei seinen acht Teilnahmen hat Kirsch im vergangenen Jahr mit Rang 15 seine beste Platzierung erreicht. Die Erwartungen schraubt er in diesem Jahr aufgrund einer schwierigen Vorbereitung zurück. „Es war insgesamt suboptimal“, sagt Kirsch. „Der erste Teil des Winters lief eigentlich perfekt. Ich hatte einen kleinen Infekt im Trainingslager, der mich ein wenig zurückwarf, aber ich kam dennoch gut aus dem Trainingslager raus.“ In Andorra hatte der Profi von Trek-Segafredo dann aber einen Unfall mit einem Auto. „Ein Auto vor mir war unachtsam und hat eine Vollbremsung gemacht“, erzählt er. „Ich bin hinten drauf geflogen. Ich hatte Glück im Unglück, es hätte viel schlimmer ausgehen können. Ich kam mit einem Schleudertrauma davon und hatte zum Glück keine Gehirnerschütterung. Ich musste pausieren, habe auf meinen Körper gehört und somit aber wichtige Trainingstage in der Vorbereitung verpasst.“ 

Ursprünglich hätte Kirsch an der Etoile de Bessèges teilnehmen sollen – seinen Saisonstart musste er aber verschieben. „Ich musste umdisponieren. Ich konnte nach der Pause wieder ordentlich trainieren und der Renneinstieg verlief überraschend gut.“ Kirsch gab sein Saisondebüt am 17. Februar bei der Tour des Alpes-Maritimes et du Var (2.2). „Das Etappenrennen ist sehr bergig und somit sehr schwer. Meine Aufgabe war es hauptsächlich, den Renneinstieg zu finden und mich um Mattias Skjelmose zu kümmern. Mein Gefühl war sehr positiv, ich konnte gut mitfahren.“ Wegen einer längeren Autofahrt beendete Kirsch das Rennen auf der letzten Etappe vorzeitig. Teamkapitän Jensen gewann eine Etappe, wurde einmal Zweiter und beendete die Rundfahrt auf Platz fünf. 

In dieser Saison will Kirsch nun an die letzte anknüpfen. „Letztes Jahr war schon richtig gut“, erklärt der WorldTour-Profi. „Wenn ich die Leistung bestätigen kann, wäre das schon richtig gut. Das ein oder andere Mal möchte ich ein Resultat herausfahren.“ Kirschs Programm wird dabei in diesem Jahr den letzten ähneln. Nach dem Eröffnungswochenende mit dem Omloop Het Nieuwsblad (Samstag/1.UWT) und Kuurne-Brüssel-Kuurne (Sonntag/1. Pro) startet er am 5. März bei Paris-Nice (2. UWT), dann folgen die Flandern-Klassiker sowie Paris-Roubaix (9.4./1.UWT). Nach einer Pause wird er sich dann auf den Giro d’Italia (6.-28.5./2.UWT) vorbereiten. Doch auch die Tour de France (1.23.7./2. UWT) hat sich Kirsch im Kalender vermerkt.