Tennis„Extrem talentierte und junge Gruppe“: Die Reaktionen zum Davis-Cup-Wochenende

Tennis / „Extrem talentierte und junge Gruppe“: Die Reaktionen zum Davis-Cup-Wochenende
Das luxemburgische Davis-Cup-Team um Chris Rodesch, Gilles Kremer, Raphael Calzi und Alex Knaff (v.l.n.r.) feiert den Aufstieg Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Aufstieg geschafft, Ziel erreicht: Die luxemburgischen Tennis-Herren blicken zufrieden auf ihr Davis-Cup-Wochenende in Esch zurück. 

„Ich bin erleichtert, dass der Aufstieg vorzeitig geschafft ist“, sagte Luxemburgs Kapitän Gilles Muller am Sonntagnachmittag kurz nachdem Alex Knaff im CNT den Südafrikaner Kris Van Wyk mit 3:6, 6:3, 6:4 niedergerungen hatte und Luxemburg so schon vor dem letzten Spiel den Aufstieg in die Weltgruppe II des Davis Cup sicherte. Den Grundstein dafür hatten die FLT-Herren schon am Samstag gelegt, als Knaff und Chris Rodesch die Hausherren mit 2:0 in Führung gebracht hatten. Trotz des Vorsprungs hatte Muller vor dem Entscheidungstag „keine ruhige Nacht. Es ist immer eine Falle, wenn man 2:0 führt. Man sagt sich: ok, der größte Schritt ist gemacht. Aber es wartet danach noch ein hartes Stück Arbeit“, erklärte der ehemalige Profispieler: „Ich wusste, dass das Doppel extrem schwer werden würde. Wenn es dann 1:2 steht, wie es dann auch passiert ist, und dann auch das Spiel danach noch eng ist, kann das Ganze schnell noch einmal kippen.“ Muller beobachtete das Geschehen von der Bank aus. „Es ist wichtig, die Spieler dauernd zu motivieren und zu unterstützen. Das habe ich versucht so gut wie möglich zu machen“, erzählte er und fügte mit einem Lächeln an: „Ich war natürlich nervös auf meiner Bank und manchmal würde ich auch selbst gerne eingreifen, wenn ich was sehe.“

Am Sonntag ließen die Luxemburger, trotz der Niederlage im Doppel, aber nichts mehr anbrennen. „Wir haben unser Spiel durchgezogen und nie an uns selbst gezweifelt. Wir haben immer an den Aufstieg geglaubt und ich denke, das hat am Ende auch den Unterschied gemacht“, freute sich Chris Rodesch, der bereits am Montag zurück in die USA reisen wird, um dort wieder für seine Uni zu spielen. 

Kein Grund, nostalgisch zu werden

Vor allem war das FLT-Team aber von der Atmosphäre in Esch begeistert. Die Fans feuerten die luxemburgische Truppe über das ganze Wochenende lautstark an und sorgten für einen wahren Heimvorteil. „Von der Präsenz der Zuschauer war ich sehr positiv überrascht“, so Muller: „Die Jungs haben es sich auch verdient, vor einer solchen Kulisse zu spielen. Sie haben toll darauf geantwortet. Es war eine gute Werbung für sie selbst, aber der Gewinner des Wochenendes ist das Tennis.“

Genauso sah es auch FLT-Präsident Claude Lamberty: „Es freut mich für diese junge Truppe, dass sie dieses Wochenende erfolgreich abschließen konnte. Man sieht auch, dass unser Teamkapitän Gilles Muller gute Arbeit leistet, denn er hat eine tolle Atmosphäre im Team etabliert. Die Harmonie stimmt.“ Besonders freut sich Lamberty darüber, dass die junge Generation immer stärker wird: „Was ich wichtig finde, ist, dass es keinen Grund gibt, als luxemburgischer Tennisfan nostalgisch zu werden und der großen Zeit von Gilles Muller und Mike Scheidweiler nachzutrauern. Es wäre unserer neuen Generation unfair gegenüber, mit diesen Namen verglichen zu werden. Wir haben eine extrem talentierte und junge Gruppe, die jetzt schon gezeigt hat, was ihn ihnen steckt. Und ich glaube nicht, dass unser Team schon das Ende ihres Potenzials erreicht hat.“