TischtennisEntfesseltes Howald stürmt zum Pokalsieg

Tischtennis / Entfesseltes Howald stürmt zum Pokalsieg
Die siegreiche Mannschaft aus Howald Foto: Editpress/Gerry Schmit

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In der „Coupe de Luxembourg Seniors“ hat Howald die Nachfolge von Roodt angetreten. Mit dem überraschenden 4:0-Sieg gegen Linger, nach nicht einmal anderthalb Stunden, konnte die Mannschaft um Topspieler Tomas Koldas nach 2021 erneut jubeln. Die Damen des DT Roodt ihrerseits konnten den Pokal zum insgesamt fünften Mal in Empfang nehmen. In den drei Nachwuchswettbewerben wurde die Jugendarbeit des DT Lintgen mit Erfolgen im Kids Cup und im Teens Cup belohnt.

Im Halbfinale stand Linger der letztjährigen Überraschungsmannschaft aus Roodt gegenüber. Die Vorentscheidung zugunsten des Vizemeisters fiel gleich zu Beginn der Partie, als Christian Kill sein Team mit einem hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen Peter Musko in Führung brachte. Diese konnte Frane Runjic, in der Verlängerung des fünften Satzes, gegen José Lavado ausbauen. Obschon der Pokalheld von 2022 das Spitzenspiel gegen Christian Kill mit 3:0 gewinnen konnte, zog Linger durch Dreisatz-Siege von Arlindo De Sousa und Frane Runjic gegen Joël Kox ins Finale ein.

Dort bekam es Linger am Sonntag mit dem DT Howald zu tun, der sich mit 4:0 gegen Düdelingen behauptet hatte. Dieses Ergebnis spiegelt die Leistung des Trios aus der „Forge du Sud“ allerdings nicht wider, da Wang Xu und Tomas Koldas den Düdelinger Neuzugang Enzo Leguistin erst im Entscheidungssatz mit 11:8 niederringen konnten.

Im Finale überraschte Linger mit der Aufstellung von Jim Cloos an Position drei. Howald seinerseits schenkte Marc Dielissen erneut das Vertrauen. Der ehemalige Nationalspieler wurde den Erwartungen dann auch mehr als gerecht. Die Nummer 45 der Rangliste erwischte Christian Kill, der im nationalen Ranking Position 5 einnimmt, im Eröffnungsspiel eiskalt und brachte sein Team ohne Satzverlust in Führung. Am Nebentisch begeisterten Frane Runjic und Tomas Koldas die stimmungsvolle Kulisse mit spektakulären Ballwechseln. Nachdem Runjic die beiden ersten Durchgänge zu seinen Gunsten entschieden hatte, gelang es dem 22-jährigen Tschechen, sich bis in den Entscheidungssatz zu kämpfen. In der Schlussphase behielt Koldas die Nerven und baute die Führung mit seinem vierten Matchball aus.

Linger setzte jetzt alles auf eine Karte und wechselte Arlindo De Sousa ein. „Nach meinem Einzel habe ich mich nicht wohlgefühlt. Ich bin spielerisch nicht reingekommen und war nicht so präsent, wie das sonst eigentlich immer der Fall ist. Deswegen wollte ich Arlindo (De Sousa) die Chance geben, das Spiel noch zu drehen“, erklärte Christian Kill.

Der Routinier war allerdings chancenlos gegen den furios aufspielenden Tomas Koldas. Ein ähnliches Bild bot sich den zahlreichen Anhängern des Vereins am Nebentisch, wo Jim Cloos zwar gut gegen Wang Xu mithielt, am Ende jedoch leer ausging. Nach dem siegbringenden Punkt von Koldas war die Freude im Howalder Lager natürlich riesig.

In seinem letzten Jahr als aktiver Spieler hat Christian Kill somit die erste Gelegenheit verpasst, um seinem Verein den ersten Titel zu bescheren. „Wir sind enttäuscht und hatten uns ein anderes Resultat erhofft. Ich bin in der Verantwortung, da ich ein ganz wichtiges Spiel verloren habe. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Meisterschaft“, so der enttäuschte Kapitän abschließend.

Im Finale der Damen kam es erstmals seit Jahren nicht zum Duell zwischen Bascharage und Roodt. Ohne die Geschwister Sadikovic waren die Titelverteidigerinnen diesmal nicht ins der Favoritenrolle. Der Traum vom vierten Pokalsieg in Serie war dann auch bereits in der Vorschlussrunde vorbei. Gegen Echternach lag der Titelverteidiger zwar noch mit 3:2 in Führung. Im entscheidenden Doppel waren Egle Tamasauskaite und Ely-Roberta Dragonu dem Echternacher Duo Arina-Dora Singeorzan/Carole Hartmann jedoch deutlich unterlegen. Im Finale standen die Abteistädterinnen der Mannschaft aus Roodt gegenüber. Das Team um Tessy Gonderinger hatte keine Mühe, um sich mit 4:1 gegen das junge Howalder Trio fürs Endspiel zu qualifizieren.
Die Nationalspielerin zeigte sich auch im Endspiel von ihrer besten Seite und gab wie tags zuvor keinen Satz ab. Ihre beiden Punktgewinne gegen Carole Hartmann und Arina-Dora Singeorzan legten den Grundstein für den verdienten Pokalsieg. Mit Erfolgen von Christine Konsbruck und Annick Stammet beendeten die Damen aus dem Syrtal die dreijährige Durststrecke.

Christian Kill (Linger) nimmt Maß
Christian Kill (Linger) nimmt Maß Foto: Editpress/Gerry Schmit
Carole Hartmann musste sich mit Echternach geschlagen geben
Carole Hartmann musste sich mit Echternach geschlagen geben Foto: Editpress/Gerry Schmit

Die Ergebnisse


Coupe de Luxembourg Herren:

Halbfinale:
Linger – Roodt 4:1
Howald – Düdelingen 4:0
Finale:
Howald – Linger 4:0
Marc Dielissen – Christian Kill 3:0
Tomas Koldas – Frane Runjic 3:2
Wang Xu – Jim Cloos 3:0
Tomas Koldas – Arlindo De Sousa 3:0

Coupe de Luxembourg Damen:
Halbfinale
Roodt – Howald 4:1
Echternach – Bascharage 4:3
Finale:
Roodt – Echternach 4:2
Tessy Gonderinger – Carole Hartmann 3:0
Annick Stammet – Arina-Dora Singeorzan 0:3
Christine Konsbruck – Hélène Zhu 3:0
Tessy Gonderinger – Arina-Dora Singeorzan 3:0
Christine Konsbruck – Carole Hartmann 0:3
Annick Stammet – Hélène Zhu 3:0

Kids Cup:
Lintgen – Howald 4:3
Teens Cup:
Lintgen – Linger 4:1
Coupe des Jeunes:
Düdelingen – Lintgen 4:3
Coupe Félix Felten:
Lënster – Bascharage 5:4
Coupe Julien Mersch:
Grevenmacher – Berdorf 4:2
Coupe Frantz Think:
Lenningen – Bartringen 4:2

Bei den Damen setzte sich Roodt/Syr gegen Echternach durch
Bei den Damen setzte sich Roodt/Syr gegen Echternach durch Foto: Editpress/Gerry Schmit