VorbildElektro-Vernunft: Der Kia Niro EV hat fast nur gute Seiten

Vorbild / Elektro-Vernunft: Der Kia Niro EV hat fast nur gute Seiten
 Foto: Marc Schonckert

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Der Kia Niro EV ist praktisch, geräumig, komfortabel und angenehm zu fahren. Ein Kompakt-Crossover mit fast nur guten Seiten, an dessen Reichweite allerdings die schlechten Witterungsbedingungen erbarmungslos nagen, meint Marc Schonckert.

Ein Kompakt-SUV von 4,42 m Länge, mit viel Platz an Bord, anständigem Komfort und vernünftigen Fahrleistungen auf Basis eines 204 PS starken E-Motors und hohe Alltagstauglichkeit, das ist der Kia Niro EV. Abstriche machen muss man nur bei Reichweite und Verbrauch angesichts der Testergebnisse im Vergleich zu den Werksangaben. Den Fahrspaß beeinträchtigt dies allerdings nicht.

 Foto: Marc Schonckert

Zugegeben, es war kalt und minus zwei bis vier Grad angesagt, es herrschten schlechte Sichtverhältnisse und da Heizung, Gebläse, Sitzheizung und Licht bei einem reinen E-Auto die Batterie nachhaltig beanspruchen, rückten die 460 km Autonomie und der Durchschnittsverbrauch von 16,2 kWh/100 km laut Werksangaben in weite Ferne. Sagen wir mal so: Bei diesen ungünstigen Wetterbedingungen brachten wir es bei moderater Fahrweise zwischen Tempo 90 und 110 mit vielen Steigungen auf 17,8 kWh, was auch nicht schlecht ist, allerdings musste dazu der Fahrmodus „Eco“ eingestellt und zeitweise Heizung und Gebläse auf Sparflamme geschaltet werden. Auf einer Distanz von 150 km im Normalmodus erreichten wir 21,5 kWh pro 100 km, auch damit sind mit voller Batterie höchstens 300 km Reichweite drin, wenn man beim Bergabfahren und Abbremsen vom Rekuperations-Modus in vier Intensitätsstufen, bedienbar per Schaltwippe am Lenkrad, Gebrauch macht.

 Foto: Marc Schonckert

Sonderlob für Vielseitigkeit

Nicht zu übersehen ist der Kia Niro im Alltag, mit seiner markanten Frontpartie und seiner C-Säule mit den integrierten Rückleuchten. Im Innenraum beeindrucken Platzangebot, besonders auf den Rücksitzen, und ein übersichtliches Armaturenbrett mit Touchscreen in der Mitte und einigen in den Tiefen der Programme untergebrachten Bedienungsfunktionen für Assistenz-Systeme. Es empfiehlt sich, vor Antritt der Fahrt den Spurhalte-Assistenten abzuschalten. Hat man ihn erst einmal gefunden und ruhig gestellt, steht einer unkomplizierten Fahrt, besonders auf engen Straßen mit Mittelstreifen, nichts mehr im Wege, wie das bei vielen Autos heutzutage der Fall ist.

 Foto: Marc Schonckert

Ansonsten verdient der Niro ein Sonderlob für seine Vielseitigkeit als geräumiges, komfortables Crossover mit guten Fahrleistungen. 150 kW/204 PS Leistung auf die Vorderräder, eine Batterie mit 64,8 kWh Gehalt, eine Spitze von 170 km/h und weniger als 8 Sekunden für die 0-100 km/h, guter Abrollkomfort und ausgezeichnetes Federungsverhalten, im Kia Niro EV erlebt man Elektromobilität von ihrer angenehmen Seite, zumal auch die Ruhe im Fahrgastraum vorbildlich ist und zu entspannter Fahrt beiträgt.

Oma mit den Springerstiefeln war begeistert vom Fahrkomfort und dem Handling des Niro. Sie hatte hinten Platz genommen und es sich in den gut geformten Sitzen bequem gemacht. Nur ab und zu hörte ich ein „Kannst Heizung und Gebläse wieder höher drehen, Junge, ich will ja kein Überlebenstraining für meinen Antarktis-Urlaub machen!“ und widmete sich wieder ihrem Artikel über „Luxusuhren und was man alles damit in der Luxemburger Gesellschaft und Verwaltung anstellen kann“. Dazu hatte sie ein Handbuch über „Die attraktivsten Exotik-Urlaubsziele für aufregende Umwelt-Kongresse“ dabei. Sie hat noch einiges vor dieses Jahr.

 Foto: Marc Schonckert
Karl Napf
17. Februar 2023 - 20.50

@Jemp du irrst dich. Der Kia kann dreiphasig mit 11kW laden. Das reicht reicht immer. Wer nach mehr Ladeleistung ruft, fährt selbst kein Elektroauto und plappert nur Stammtischprarolen nach. Mir reicht sogar einphasiges Laden aus. Und die 70ct beim DC laden stimmen auch nicht. Das ist günstiger.

Jemp
16. Februar 2023 - 14.37

Der taugt nichts. Den kann man zu Hause nur einphasig laden, wie fast alle Asiaten. In Europa praktisch unbrauchbar, da Ladezeit über 20 Stunden, für hungrige 300 km. Da ist sogar ein Zoe besser, der lädt zu Hause mit 22kw/11kw 3phasig in 2 /4 Stunden für 400km. Den Kia kann man zwar auch mit Gleichstrom laden, aber das ist teurer als mit Benzin fahren. (mittlerweile 70ct/Kwh). Leider ist im Zoe nicht soviel Platz, aber die Fahrleistungen sind ungefähr gleich.