KontaminierungMitarbeiter des Atomkraftwerks Cattenom kam mit radioaktivem Partikel in Kontakt

Kontaminierung / Mitarbeiter des Atomkraftwerks Cattenom kam mit radioaktivem Partikel in Kontakt
Der radioaktive Partikel auf der Wange des AKW-Mitarbeiters wurde bei einer Kontrolle gefunden Foto: Editpress-Archiv/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein radioaktiver Partikel gehört nicht zu den Dingen, mit denen man gerne in Berührung kommen möchte – einem Mitarbeiter des Atomkraftwerks im französischen Cattenom ist das jedoch am vergangenen Donnerstag passiert. Das geht aus einer Pressemitteilung des Werkbetreibers EDF vom Freitag hervor. Der Mitarbeiter führte demnach „logistische Aktivitäten in mehreren Räumen des Gebäudes von Reaktor Nr. 3 durch, der derzeit wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet ist“, so EDF. „Bei der Kontrolle beim Verlassen der Kernzone wurde eine externe Kontamination an der Wange festgestellt.“

Der Mitarbeiter sei sofort vom medizinischen Dienst des Kraftwerks betreut worden, um weitere Untersuchungen durchzuführen und die kontaminierte Stelle „nach den üblichen Verfahren“ zu behandeln. Der radioaktive Partikel in Höhe der Wange sei dabei schließlich identifiziert und entfernt worden. Die Leitung des Kraftwerks habe das Ereignis am darauffolgenden Tag, dem 3. Februar, der Behörde für nukleare Sicherheit als „signifikantes Strahlenschutzereignis der Stufe 2 (Zwischenfall)“ auf der siebenstufigen INES-Skala gemeldet, da der jährliche gesetzliche Grenzwert für die Hautdosis überschritten wurde.

Der Werkbetreiber EDF erklärt: „Nach ärztlichem Rat hat dieses Ereignis aufgrund der relativ kurzen Expositionsdauer und der sehr geringen Größe des Partikels keine Auswirkungen auf die Gesundheit des Mitarbeiters. Wie beim Erreichen eines gesetzlichen Schwellenwerts üblich, wird der Mitarbeiter in den nächsten Monaten vorsichtshalber eine angemessene medizinische Überwachung erhalten.“ Die Räume, in denen der Betroffene zuvor gearbeitet hatte, wurden geschlossen und kontrolliert. Sie zeigten laut EDF „keine Spuren einer besonderen Kontamination, sodass der Ursprung des Ereignisses eine punktuelle Kontamination war“. Zudem sei bei keinem anderen Mitarbeiter, der sich zur gleichen Zeit im Reaktorgebäude aufgehalten hatte, beim Verlassen des Nuklearbereichs eine Kontaminierung festgestellt worden.