Am Donnerstag werden in Luxemburg wieder mehr oder minder korrekte und tonsichere Versionen des Leids „Léiwer Härgottsblieschen“ erklingen. Der „Liichtmëssdag“ gehört zu den ältesten Traditionen Luxemburgs. Kinder ziehen traditionell in kleinen Gruppen mit sogenannten „Liichtebengelcher“ von Haustür zu Haustür und tragen das „Härgottsblieschen“-Lied vor. Als Belohnung gibt es dann Süßigkeiten und/oder Geld. Der Brauch geht vermutlich auf die vorchristliche Zeit zurück, doch da am 2. Februar auch der Gedenktag des Heiligen Blasius gefeiert wird, ist die Tradition auch eng mit diesem verbunden.
Für Autofahrer gilt auf jedenfall: Langsam fahren und aufpassen. Denn insbesondere in Wohnvierteln werden am Abend viele Kinder unterwegs sein. Kinder sollten darauf achten, die Straße nicht zu überqueren, ohne sich vergewissert zu haben, dass sich kein Fahrzeug nähert, und nicht erst die Dunkelheit abwarten, um loszuziehen. Außerdem sollte man während der Süßigkeitenjagd im Dunklen gut sichtbar bleiben und natürlich daran denken, die Lampions anzuzünden. Die Taschenlampe am Handy gilt übrigens auch nicht als Lampion.
Eltern sollten darauf achten, dass die Kinder hell angezogen sind und Reflektoren an den Kleidern angebracht sind. Außerdem ist es empfehlenswert, die Kindergruppen auf ihrem Weg zu begleiten.
Der traditionelle Liedtext
Léiwer Härgottsblieschen
Gitt ons Speck an Ierbessen
Ee Pond, zwee Pond
Dat anert Joer da gitt der gesond
Da gitt der gesond
Loosst déi jonk Leit liewen
Loosst déi al Leit stierwen
(Variante: An déi al derniewent)
Kommt der net bal
D’Féiss ginn ons kal
Kommt der net gläich
Da gi mer op d’Schläich
Kommt der net geschwënn
D’Féiss ginn ons dënn
Kommt der net gewëss
Da kritt der e Schouss voll Nëss
An ech hat geduecht, Autofuerer sollten ëmmer oppassen an ze all Moment Här vun hierem Gefiert sinn.